Strom, Gas, Öl, Brennholz – alles wird teurer und gleichzeitig aber auch knapper. Wir alle müssen den Energieverbrauch verringern! Nachfolgend ein paar Tipps, wie es relativ einfach gelingt.
1. Tipp: Heizung
Heizkörper nicht durch Vorhänge verdecken, Möbel abrücken – sonst kann die warme Luft nicht richtig zirkulieren. Heizkörper ab und zu entlüften. Eigentümer sollten prüfen, ob sie einen „hydraulischen Abgleich“ durchführen lassen müssen. Dabei checkt ein Fachbetrieb die Heizungsanlage und sorgt dafür, dass an jedem Heizkörper immer die passende Menge Heizungswasser ankommt. Entlüften Sie mindestens 1 x im Jahr ihren Heizkörper. Senken Sie in der Nacht die Temperatur im Raum. Überprüfen Sie mindestens 1 x im Jahr die Dichtungen Ihrer Fenster und Wohnungstüren. Durch all diese Maßnahmen lassen sich bis zu 15 Prozent an Energie einsparen.
2. Tipp: Raumtemperatur
Mit einem gut ablesbaren Thermometer kann man sämtliche Temperaturen in der Wohnung und im Haus messen. Schlafzimmer vertragen 18 Grad. Ungenutzte Räume müssen nicht oder nur wenig geheizt werden. Weniger als 16 Grad sollten es aber nicht sein, sonst droht Schimmel. Bedenken: Erkrankte Menschen benötigen oft warme Räume, um sich wohlzufühlen! Beim Regeln helfen programmierbare Thermostate. Damit stellt man ein, zu welcher Uhrzeit jeder einzelne Heizkörper heizen soll. Grundsätzlich gilt: Jedes Grad Raumtemperatur weniger spart sechs Prozent der Energiekosten.
3. Tipp: Wärmeverlust
Wärme entweicht oft durch Türen und Fenster, ältere kann man mit Dichtungsband abdichten. Außerdem helfen Zugluftstopper, bei glatten Böden zudem unten an der Tür aufgeklebte Bürstendichtungen. Zimmertüren zu kühleren Räumen stets schließen. Lüften Sie auch im Winter! Zwei- bis viermal täglich für 5 bis 10 Minuten bei voll geöffnetem Fenster und die Heizungsventile dabei komplett schließen. Fenster im Winter aber nie auf Kipp lassen. Schon in der Dämmerung die Rollos herunterlassen, das hält die Wärme innen.
4. Tipp: Stromfresser
Mehr als zehn Prozent des Haushaltsstroms entfallen auf Kühlgeräte. Altgeräte, die mindestens zehn Jahre alt sind, verbrauchen besonders viel. Auch veraltete Geschirrspüler, Trockner und Glühbirnen sind unnötige Stromfresser. Achten Sie beim Kauf unbedingt auf die Energieeffizienzklasse. Verzichten Sie auf Geräte mit der Auszeichnung A bis G und wählen Sie die moderneren Geräte der Klassen A+ bis A+++.
5. Tipp: Stand-by
Fernseher, Stereoanlage, Monitor vom Computer an eine Steckerleiste anschließen, die sich mit einem Knopf ausschalten lässt. Anders als im Stand-by-Modus fließt dann wirklich kein Strom mehr. Moderne Geräte wie Fernseher werben oft mit einem besonders niedrigen Stand-by-Verbrauch – das gilt aber nicht für solche mit integriertem Sat-Receiver! Stromfresser kann man mit einem Messgerät aufspüren.
6. Tipp: Geschirrspüler
Geschirr in der Spülmaschine spülen zu lassen ist wassersparender als der Abwasch per Hand, zeigt eine Untersuchung der Universität Bonn. Achten Sie jedoch darauf, die Maschine voll zu beladen. Vorspülen ist meist überflüssig. Niedrige Temperaturen im Eco-Modus helfen bei normal verschmutztem Geschirr, weitere Energie zu sparen.
7. Tipp: Kühlgeräte
Kühlschränke nicht kälter als sieben Grad und Gefrierschränke nicht unter minus 18 Grad einstellen. Den Gefrierschrank regelmäßig abtauen schon eine fünf Millimeter dicke Eisschicht braucht bis zu 30 Prozent mehr Energie. Modernere Geräte haben eine Abtauautomatik. Kritisch prüfen ob das große Gefriergerät im Keller noch zum Bedarf passt. Kühlschrank möglichst nicht neben Heizkörper, Herd oder Spülmaschine aufstellen und auch immer darauf achten, dass das Gerät mit der Rückseite nicht zu nah an der Wand steht, damit die Luft dahinter gut zirkulieren kann.
8. Tipp: Sparduschkopf
An Wasserhähnen und zwischen Duschkopf und Schlauch Durchflussbegrenzer installieren. Alternativ einen Sparduschkopf kaufen. So lässt sich der Wasserverbrauch um bis zu 60 Prozent verringern und es wird auch weniger Wasser aufgeheizt. Wer kürzer und kühler duscht, Baden in der Wanne vermeidet und Hände kalt wäscht, kann zusätzlich sparen.
9. Tipp: Deckel benutzen
Viel Energie können Sie auch sparen, wenn Sie Wasser im Wasserkocher anstatt auf dem Kochfeld erhitzen. Beim Kochen immer Deckel auf die Töpfe setzen und das passende Kochfeld wählen. Beim Backen aufs Vorheizen des Backofens verzichten und Umluft anstatt Ober- und Unterhitze verwenden. Backofen und Herdplatte rechtzeitig wieder abschalten – um die Nachwärme zu nutzen.
10. Tipp: Waschtemperatur
Statt Kochwäsche 60 Grad wählen, für normal verschmutzte Wäsche genügen 30 oder 40 Grad. Vorwäsche ist meist unnötig. Maschine immer voll beladen. Das spart insgesamt bis zu 60 Prozent der Energie. Wäsche möglichst an der Luft trocknen. Falls doch mal ein Trockner nötig ist, vorab auf höchstmöglicher Drehzahl schleudern.
11. Tipp: Finanzielle Hilfen
Einen kostenlosen Stromspar-Check, 100 Euro Zuschuss für einen Kühlschrank, Gratisprodukte erhalten Senioren (Einkommen unter 1.340 € Singles / 1.830 € Paare) beim Stromspar-Check, Infos bei www.stromspar-check.de Zuschüsse in Notlagen bieten Vereine wie www.seniorenhiife-lichtblick.de und www.einherzfuerrentner.de. Prüfen Sie, ob Sie Anspruch auf Grundsicherung oder auf Wohngeld haben, staatliche Entlastungen sind häufig an den Bezug dieser Leistungen gekoppelt.
12. Tipp: Modernisierung
Eigentümer sollten grundsätzlich überlegen, ob die Heizungsanlage modernisiert werden sollte. Auch Fenster mit Mehrfachverglasung halten nicht ewig. Dach und Hausfassade evtl. isolieren. Informieren Sie sich bei Ihrer Gemeinde- bzw. Stadtverwaltung, Verbraucherzentrale oder auch bei Banken nach Förderungsmöglichkeiten.
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