Nachhaltigkeit – So kommt man sowohl klimafreundlich als auch komfortabel von A nach B.
- Fakt: Bus und Bahn sind wesentlich umweltfreundlicher und oft auch preiswerter als die Fahrt mit dem Auto. Selbst eingefleischte Autofahrer sind oft überrascht, wie bequem, sauber und sicher die Öffis heutzutage sind. Doch wie kommt man am schnellsten von A nach B? Was macht man mit dem Rollator? Und was kostet das Ticket? Viele Nahverkehrsverbände und auch die Deutsche Bahn bieten spezielle kostenlose Trainings für Senioren an, in denen all diese Dinge detailliert erklärt werden. Einfach mal nachfragen! Gut zu wissen: Wer seinen Führerschein freiwillig abgibt, bekommt in vielen Kommunen ein Jahr lang eine kostenlose Fahrkarte für Bus und Bahn. Die örtlichen Führerscheinstellen kennen die Angebote.
- Fakt: Die allermeisten Autofahrer schätzen die Kosten für ihr Fahrzeug auf rund 200 Euro pro Monat. Die tatsächlichen monatlichen Kosten sind mit mehr als 400 Euro aber etwa doppelt so hoch wie gedacht, so eine Studie des RWI-Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung und der Universitäten Mannheim und Yale. Viele Autobesitzer unterschätzen nämlich die Ausgaben für Steuern und Versicherungen, Wartung, Reparaturen und Wertverlust. Nur bei den Spritkosten hatten die meisten Befragten eine realistische Einschätzung,
- Fakt: Schwere Getränkekisten, sperrige Möbel oder ein neuer Fernseher – der Transport von schweren Gegenständen ist ohne Auto oft sehr mühsam. Die Lösung: Mit Fahrrad oder öffentlichen Verkehrsmitteln zum Geschäft fahren, die Ware vor Ort aussuchen und anschließend liefern lassen. Diesen Service bieten inzwischen sehr viele Händler an, auch bei Lebensmitteln. Wenn das Lieferfahrzeug die Runde macht, entstehen weniger klimaschädliche Abgase, als wenn alle Kunden einzeln mit dem Auto zum Geschäft fahren. Die Umwelt freut sich noch mehr, wenn man regionale Produkte einkauft. Auch das Onlineshopping ist bei der CO2-Bilanz teilweise besser als sein Ruf, so eine Studie des Freiburger Öko-Instituts. Das gilt aber nur, wenn man Produkte bestellt, die man auch wirklich haben will, denn Rücksendungen verursachen nicht nur zusätzlichen Verkehr, sondern auch viel Verpackungsmüll.
- Fakt: Jetzt ans Meer? Beim Carsharing können angemeldete Mitglieder nach Bedarf die Fahrzeuge des Unternehmens nutzen und zahlen dafür je nach gefahrenen Kilometern. Faustregel: Bis zu einer Fahrleistung von 10.000 Kilometern pro Jahr ist Carsharing insgesamt preiswerter als ein Neuwagen. Teilweise gibt es Carsharing auch in kleineren Städten und Gemeinden. Fragen Sie nach Angeboten vor Ort. Viele Anbieter haben reichweitenstarke E-Autos in ihrer Flotte.
- Fakt: Ob schwere Einkaufstasche, Gläser für den Altglas-Container oder der ausgediente Toaster für den Wertstoffhof: Warum nicht auf ein Pedelec umsteigen? Der eingebaute Motor erleichtert jeden Tritt, selbst bergige Strecken fallen leicht – und macht so etliche schädliche Kurzstrecken mit dem Auto überflüssig. Gut für die Gesundheit – und für die Umwelt.
- Fakt: In ländlichen Gebieten fahren Busse eher seltener, immer mehr Gemeinden bieten Anrufsammeltaxis. Der Fahrgast muss dafür vorher anrufen. Manche fahren entlang der üblichen Buslinien, andere von Tür zu Tür. Der Verkehrsbetrieb informiert über die Details. Auch folgende Ideen setzen sich immer stärker durch: Mitfahrbänke: Im Ort steht eine Bank, auf die man sich setzen kann. Wer vorbeifährt, kann den Wartenden mitnehmen. Ideal für kleine Orte, in denen man sich kennt. Mitfahrtafeln: Wie ein Schwarzes Brett im Internet, wo man Fahrten anbieten und Gesuche aufgeben kann, um eine Fahrgemeinschaft zu bilden. Mitfahrscheibe: Eine Plakette fürs Auto, die anzeigt, dass man Mitfahrer mitnimmt – ein Pilotprojekt in Baden-Württemberg.
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