9 Fakten über … Gewürze

 

Früher waren Gewürze so kostbar wie Gold. Heute stehen sie in jedem Küchenregal.

1. Fakt: Würzige Geschichte
Auch unsere Vorfahren mochten es würzig. Funde aus der Jungsteinzeit belegen, dass schon damals Kräuter und Gewürze in der „Küche“ verwendet wurden, um Speisen zu würzen. Fleisch rieb man zum Beispiel vor dem Braten mit Blättern ein. Als erster schriftlicher Beweis gelten antike Tontafeln aus Mesopotamien – ca. 1750 vor Christus -, auf denen Rezepte verewigt sind, die Knoblauch, Kümmel und Koriander beinhalten. Auch die alten Römer sollen Gewürze benutzt haben. So wurde wohl schon vor 2.000 Jahren beispielsweise Pfeffer aus Indien importiert.

2. Fakt: Mineral oder Gewürz?
Salz ist offiziell kein Gewürz, sondern ein Mineral. Gewürze werden aber aus Pflanzen gewonnen.

3. Fakt: Unterschied?
Kennen Sie den Unterschied zwischen Cayennepfeffer und Chilipulver? Ganz einfach: Cayenne ist eine bestimmte Chilisorte, die besonders scharf ist. Den Grad der Schärfe misst man in Scoville. Cayenne kann über 30.000 Scoville scharf sein. Eine mildere Chili liegt zwischen 500 und 1.000 Scoville.

4. Fakt: Schwarz oder gelb?
Mit Vanille, dem aromatischen Gewürz, assoziieren wir sofort die Farbe Gelb. Die Blüte ist es zwar schon – doch wer schon einmal eine Vanilleschote ausgekratzt hat, weiß natürlich: Die Paste ist eigentlich schwarz. Die gelbe Farbe, die den Produkten meist zugesetzt ist, stammt oft aus dem Farbstoff von Karotten. Anders bei Vanilleeis: Das enthält neben Sahne oft Eigelb, welches für die gelbliche Farbe verantwortlich sein kann!

5. Fakt: Zimt?
Von Zimt – der geschälten und getrockneten Rinde des Zimt-Lorbeerbaumes – gibt es zwei Arten: Ceylon und Cassia. Letzterer ist dunkel und kräftig, die Stange ist eine einzige, dicke Rolle. Ceylon-Zimt ist feiner und gilt als gesünder. Er besteht aus mehreren dünnen Rindenschichten.

6. Fakt: Wertvollstes Gewürz
Eines der teuersten und kostbarsten Gewürze der Welt ist Safran. Ein Kilogramm kann bis zu mehrere tausend Euro kosten. Grund: Safran wird aus den Stempelfäden des Gewürzkrokus gewonnen. Für 1 Gramm Safran benötigt man ca. 40 Blüten. Die Fäden werden mühsam per Hand herausgelöst. Echten Safran erkennt man an den dünnen Fäden. Ist er gemahlen, verliert er schnell an Aroma.

7. Fakt: Wo der Pfeffer wächst …
Sind wir auf jemanden wütend, dann schicken wir ihn in Gedanken gern dahin, „wo der Pfeffer wächst“. Die Redewendung ist schnell erklärt: Indien, wo der Pfefferstrauch ursprünglich herkommt, war früher für die meisten Menschen unerreichbar weit weg. Wünschte man jemanden dorthin, konnte man sicher sein, ihn oder sie für sehr lange Zeit nicht wiederzusehen. Apropos Pfeffer: Bei weißem, grünem und schwarzem Pfeffer handelt es sich nicht um unterschiedliche Sorten, sondern Verarbeitungsweisen: Grüner Pfeffer wird unreif geerntet und ist oft gefriergetrocknet oder in Salzlake eingelegt. Schwarzer Pfeffer ist sonnengetrockneter, unreifer Pfeffer. Weißer Pfeffer wird vollreif geerntet, die Schale entfernt und es wird nur der weiße Kern verwendet.

8. Fakt: Was ist Curry?
Unter Curry versteht man indische bzw. asiatische Gewürzmischungen, die z. B. Koriander, Kurkuma, Chili, Bockshornklee und Senfkörner enthalten. Hierzulande greifen wir gern zu einer fertigen Mischung – in den asiatischen Ländern werden die Gewürze meist frisch für die jeweiligen Gerichte per Mörser gemahlen oder zur Paste gemixt. Der Begriff „Curry“ stammt aus dem Englischen und leitet sich wohl vom indischen Wort „Kari“ ab, was so viel bedeutet wie „Fleisch“ oder „Beilage“. Da diese Gerichte entsprechend gewürzt waren, verselbstständigte sich der Begriff und beschreibt heute sowohl Gewürzmischungen als auch bestimmte asiatische Gerichte.

9. Fakt: Beliebtheit
Das am meisten verwendete Gewürz weltweit ist Pfeffer. Auch beliebt: Paprikapulver, Koriander, Kümmel, Muskat, Zimt und Ingwer.

 

   Ein Beitrag unserer/s Leserin/s Volker Griebert aus Essen in Nordrhein-Westfalen.
   Beitrag EEE-1-2022-331-1056      
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