Anzeigen-Akquisiteur – Ratgeber gegen Geldnot

Zeitungen und Zeitschriften werden zum größten Teil aus den Einnahmen aus Anzeigen finanziert. Mit den großen Tageszeitungen kommt man nur schlecht ins Geschäft, weil sie eigene Anzeigenannahmestellen und festangestellte Anzeigenwerber beschäftigen. Völlig anders sieht die Situation bei Vereinsmitteilungsblättern, Stadtteil-Blättern, Schülerzeitungen und Zeitschriften der Alternativ-Szene aus. Sie brauchen auch Anzeigen und sind für jede Anzeige dankbar – und sie bezahlen für die Anzeigenvermittlung.

Hingehen und mit dem Verlag oder der Druckerei sprechen, ob man für sie Anzeigenkunden werben soll – und mit ihnen klären, wie viel vom Anzeigenpreis man als Provision bekommt (oft 15 Prozent.) Dann schnappt man sich ein paar Probeausgaben der Zeitschrift und besucht Geschäfte, Betriebe, Handwerker und freiberuflich Tätige und erklärt ihnen, weshalb es für sie nützlich ist, gerade in dieser Zeitschrift eine Anzeige aufzugeben. Wenn sie dazu bereit sind, entwirft man mit ihnen zusammen den Anzeigentext, füllt ein Auftragsformular aus und lässt sie unterschreiben.

Auch Schüler- und Studentenzeitungen brauchen Anzeigen. Man kann damit Geld verdienen, wenn man sie besorgt. Es ist eine Tatsache, dass junge Leute leichter Anzeigen für Schüler-, Studenten- und Vereinszeitschriften bekommen als Erwachsene. Wer gut reden und Menschen überzeugen kann, findet hier ein interessantes Aufgabenfeld. Vielleicht kommt man dabei irgendwann auf die Idee, selbst eine Zeitschrift herzustellen.

Seit einigen Jahren gibt es Blätter, die nur Kleinanzeigen veröffentlichen. Das ist eine Konkurrenz für die herkömmlichen Blätter, denn in diesen Anzeigenblättern ist die Kleinanzeige für den privaten Auftraggeber kostenlos. Sie haben keinen redaktionellen Teil mit Artikeln und Fotos. Wer sie kauft, bezahlt am Kiosk meist nur einen geringen Preis.

Klar, dass Jobber, Mini-Unternehmer und Mini-Händler ihre Dienste und Waren möglichst dort anbieten, wo die Kleinanzeigen kostenlos sind. Anzeigenblätter sind auch interessant, weil man sie (wie Tageszeitungen) in Kneipen und auf der Straße verkaufen kann.

Gerade Schüler, Studenten und Jugendliche benötigen immer Geld, wer hat schon immer genug Taschengeld, wem reicht schon die Ausbildungsvergütung, das BAföG ….? Wenn man einen „schnellen Euro machen“ will, ist die v. g. Verdienstmöglichkeit gerade für die jüngere Generation – aber auch für alle anderen – ein idealer Job. Man unterscheidet bei beruflichen Tätigkeiten zwischen Jobben, Produzieren und Dealen.

Unter Jobben sind die Tätigkeiten zu verstehen, bei denen der Jobber seine Arbeitskraft für einen bestimmten Lohn zur Verfügung stellt und für andere arbeitet.

Unter Produzieren versteht man die Herstellung von Sachen. Sie kann entweder im Auftrag oder auf eigenes Risiko erfolgen. Der Unterschied zwischen Jobben und Produzieren ist klar: Wer jobbt, verkauft seine Arbeitskraft. Wer produziert, verkauft ein bestimmtes Produkt oder eine bestimmte Leistung.

Wenn sich der Jobber bei der Arbeit anstrengt, hat meist nur sein Auftraggeber einen Vorteil dadurch. Wer als Balljunge besonders schnell über den Tennisplatz flitzt, bekommt deswegen nicht mehr Geld pro Stunde.

Wer einen Pullover strickt und verkauft, bekommt dafür so viel Geld, wie der Käufer zu bezahlen bereit ist. Wie lange die Strickerin am Kunstwerk gearbeitet hat, ist dem Käufer egal.

Unter Dealen wird das Verkaufen verstanden. Wer zum Beispiel viel Ahnung von Comics hat, kann sie oft sehr billig einkaufen und teurer weiterverkaufen. Wer Töpferwaren herstellt, produziert. Er muss seine Waren aber auch verkaufen. Die meisten Tätigkeiten sind deshalb sowohl mit Produzieren als auch mit Dealen verbunden.

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Ein Beitrag unserer/s Leserin/s Ingo Schürle aus Köln in Nordrhein-Westfalen.
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