Vor 99 Jahren, im November 1909, gelangten erstmals Fische nach Deutschland, die wir heute unter der etwas irreführenden Bezeichnung „Augenfleckbuntbarsche“ kennen. Leider irreführend, weil diese Cichliden überhaupt keinen Augenfleck in ihrem Zeichnungsmuster haben.
Aber so wichtig ist das nicht, denn die meisten Liebhaber nennen diese prachtvollen Südamerikaner ohnehin bei ihrem lateinischen Gattungsnamen, der klingt nämlich viel weniger umständlich: Heros.
Ob es sich bei den vor 99 Jahren aus Manaus, Brasilien, importierten Heros um Tiere derselben Art gehandelt hat, die die Titelseite dieser Aquarien-Praxis schmückt, lässt sich nicht genau sagen. Die Gattung Heros bewohnt im tropischen Südamerika ein sehr großes Verbreitungsgebiet, und man ist sich nicht ganz sicher, wie viele Arten sich gegeneinander abgrenzen lassen. Fest steht aber, dass die Fische der Titelgeschichte von einem anderen Fundort stammen als ihre 1909 eingeführten Vettern. Die Heimat der als „Rotkeil-Heros“ bekannt gewordenen Buntbarsche ist Peru und dort wahrscheinlich das Einzugsgebiet des Rio Nanay.
Wie dem auch sei. Mit ihren prächtigen Farben haben diese Cichliden es jedenfalls geschafft, das Augenmerk Vieler wieder auf eine Fischgruppe zu lenken, die zu den alten Bekannten gehört. Sie hat es verdient.
Inhalt:
- Peruanische Farbenpracht – Heros afasciatus ‚Rotkeil‘
- Orientalische Juwelen (V) – Aquarienfische aus der indischen Region
- Fisch-Porträt: Pimelodus pictus – Engel-Antennenwels
- Mit zwei Eimern Wasser ein Paradies – Knurrende Guramis einst und jetzt
- Pflanzen-Porträt: Aponogeton ulvaceus – Meersalatähnliche Wasserähre
- Neues aus Handel & Industrie: Colomi – Selbstreinigender Bodengrund
- Neues aus Handel & Industrie: Dohse Aquaristik – Kleber, CO2 und Spurenelemente
- Neues aus Handel & Industrie: Ornamental Systems – Aquarientisch & Nanoriff
Viel Spaß beim Weiterlesen … Aquarien-Praxis 10/2008
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