Blutzucker-Latein verstehen – ein Gesundheitsratgeber

Was bedeuten die vielen Fachbegriffe und Abkürzungen rund um die Zuckermessung?

CGM
… ist die Abkürzung für kontinuierliche Zuckermessung (continuous glucose monitoring). Ein Sensor unter der Haut misst rund um die Uhr den Zucker und funkt die Werte an ein Empfangsgerät. Steigt oder fällt der Zuckerspiegel zu stark, ertönt ein Alarm. So lässt sich etwa eine drohende Unterzuckerung rechtzeitig abfangen.

HbA1c
… wird beim Arzt gemessen. Der HbA1c-Wert verrät, wie hoch die Blutzuckerwerte in den vergangenen acht bis zwölf Wochen durchschnittlich waren. Deswegen nennt man ihn oft auch „Blutzucker-Langzeitwert“.

Hypo
… ist die Abkürzung für Hypoglykämie. Das heißt nichts anderes als Unterzuckerung. Unterzuckergefährdet sind vor allem Diabetiker, die Insulin spritzen oder bestimmte Diabetes-Tabletten (Sulfonylharnstoffe) einnehmen.

Kapillarblut
… ist das Blut, das man beim Piks in den Finger (oder ins Ohrläppchen) gewinnt. Es stammt aus feinen Haargefäßen (Kapillaren) und eignet sich besonders gut zur Blutzuckermessung.

mg/dl und mmol/l
… sind die beiden Maßeinheiten, in denen die Blutzuckerwerte angegeben werden – in den alten Bundesländern gewöhnlich mg/dl (Milligramm pro Deziliter), in den neuen mmol/l (Millimol pro Liter)- Beispiel: Ein Wert von 1oo mg/dl entspricht 5,6 mmol/l.

Nüchternwert
… ist der morgens vor dem Frühstück gemessene Blutzucker. Nüchtern heißt, dass Sie am Abend zuvor zum letzten Mal etwas gegessen und nichts außer Wasser getrunken haben.

OGTT
… bedeutet oraler Glukosetoleranztest. Der Arzt macht ihn, um ein Vorstadium von Typ-2-Diabetes zu erkennen oder um die Diagnose zu sichern. Man trinkt nüchtern eine Zuckerlösung, vorher und ein bzw. zwei Stunden danach wird der Blutzucker gemessen.

Postprandialer Zucker
… ist Arztdeutsch für den Zuckerwert, der ein bis zwei Stunden nach dem Essen gemessen wird. Dieser Wert zeigt, wie stark die Kohlenhydrate den Blutzucker erhöht haben.

Zielwerte
… sind die Zuckerwerte, die man anstreben sollte. Man legt mit dem Arzt gemeinsam fest, in welchem Bereich der Blutzucker z.B. nüchtern, nach dem Essen oder vor dem Schlafen liegen sollte.

Ein Beitrag unserer/s Leserin/s Katja Himmling aus Elstra in Sachsen.
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