Den Blutzucker selbst zu kontrollieren gehört für viele Diabetiker zum Alltag. Nachfolgend die besten Tipps (nicht nur) für Mess-Neulinge
Weil mein Arzt die Werte sehen will! Diese Antwort kreuzten 43 Prozent der Diabetiker in einer GfK-Umfrage aus dem Jahr 2015 an, als sie gefragt wurden, warum sie ihren Blutzucker messen. Das bedeutet natürlich nicht zwingend, dass ein großer Teil der Menschen mit Diabetes den Zweck der Selbstmessung bezweifelt. Für eine optimale Behandlung ist es aber entscheidend, dass man seine Zuckerwerte nicht nur misst und aufschreibt – sondern auch etwas mit den Informationen anfangen kann, die einem die Werte geben. Sie verraten zum Beispiel, wie sich die Fahrradtour, der Abendspaziergang oder das Dessert beim Italiener auf den Blutzucker auswirken. Und helfen so dabei, sich zu einem gesunden Lebensstil zu motivieren.
Damit sich das Piksen aber auch auszahlt, ist es wichtig, dabei alles richtig zu machen. Sogar „alte Hasen“, die schon jahrelange (oder jahrzehntelange) Erfahrung mit dem Zuckermessen haben, sind nicht davor gefeit, dass sich Fehler einschleichen. Und die können die Aussagekraft der Werte verfälschen. Die nachfolgenden Tipps zeigen Ihnen, wie Sie richtig messen – und was bei der Zuckerkontrolle sonst noch wichtig ist.
1. Hände waschen
Am besten mit warmem Wasser (regt die Durchblutung an) die Hände waschen. Danach gut abtrocknen, weil Wasserreste den Blutstropfen verdünnen könnten. Tipp für unterwegs: Finger mit etwas Wasser aus der Trinkflasche reinigen und mit einem Taschentuch abtrocknen.
2. Lanzette einsetzen
Nehmen Sie die Verschlusskappe der Stechhilfe ab, setzen Sie eine neue Lanzette ein. Drehen Sie die Schutzkappe der Lanzette ab und setzen Sie die Verschlusskappe wieder auf. Evtl. müssen Sie die Stechhilfe vor dem Einstich mit einer Spannvorrichtung spannen.
3. Teststreifen einführen
Nehmen Sie einen Streifen aus der Dose und stecken Sie ihn in das Messgerät. Dadurch schaltet es sich ein. Bei einigen wenigen Geräten muss das Gerät bei Verwendung einer neuen Teststreifenpackung codiert werden. Genauere Informationen dazu stehen in der Gebrauchsanleitung.
4. Piksen
Drücken Sie die Stechhilfe an die Fingerkuppe (seitlich – dort tut der Einstich am wenigsten weh). Betätigen Sie den Auslöser. Daumen und Zeigefinger schonen, weil diese im Alltag am häufigsten gebraucht werden. Auf warme Finger achten. Tipp: Kommt nicht genug Blut, drücken Sie die Fingerkuppe sanft oder streichen Sie den Finger mit leichtem Druck zur Kuppe hin aus.
5. Blut auftragen
Halten Sie den Blutstropfen vorsichtig an den Streifen, so dass Blut angesogen wird. Tipp: Haben Sie den Tropfen mit dem Streifen verwischt, kann dieser nicht genug ansaugen. Bei einigen Geräten (bitte in der Gebrauchsanleitung nachlesen) können Sie Blut auf denselben Streifen nachdosieren, bis die Menge reicht.
6. Ergebnis notieren
Notieren Sie den Wert mit Datum und Uhrzeit in Ihrem Blutzucker-Tagebuch. Schreiben Sie auch auf, was den Blutzuckerwert beeinflusst haben könnte (z.B. Essen, Sport, Krankheit etc.).
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