Der von Menschen verursachte Klimawandel ist zu einem viel diskutierten Thema geworden. Tatsächlich war vor allem der im Jahre 2014 der Winter in Europa überdurchschnittlich warm. Zeitgleich zitterten aber die US-Amerikaner bei kalten Temperaturen von bis zu -45°C. Widerspricht das nicht der These von der globalen Erwärmung?
Antwort: Laut dem Deutschen Wetterdienst steht die Kältewelle von 2014 in den USA nicht im Widerspruch zur globalen Erwärmung. Der amerikanische Physiker John Holdren erklärt, dass die seinerzeitige extreme Wetterepisode in den USA vielmehr eine Folge des sich verändernden Weltklimas war. Der Grund war, dass sich der nördliche Teil unserer Erdkugel – die Arktis – etwa doppelt so schnell erwärmt wie die mittleren Breiten, zu denen auch die Vereinigten Staaten gehören. Dadurch, dass sich der nördlichste Teil der Erde so schnell erwärmt, sinkt die Temperaturdifferenz zwischen den Klimazonen. Hierdurch verlieren die kalten Luftwirbel ihre ursprüngliche Form und bewegen sich wellenförmig Richtung Süden, so Holdren. Gleichzeitig wandern immer mehr wärmere Luftmassen nach Norden.
Dass Europa im Winter 2014 nicht von der Kältewelle erfasst wurde, lag, so der Deutsche Wetterdienst, daran, dass wir uns auf der Vorderseite des Höhentroges über dem Ostatlantik befinden, mit dem Warmluft subtropischen Ursprungs nordwärts geführt wird. Die Vereinigten Staaten wiederum haben die Rückseite des Höhentrogs erwischt, mit dem die Kaltluft nach Süden kommt. Anders als in Europa liegt in den USA zwischen dem Polarkreis und den gemäßigten Breiten weder ein Gebirge noch ein Ozean, so dass sich die Kaltluft ungehindert über große Strecken fortbewegen kann. John Holdren ist überzeugt, dass sich extreme Wetterepisoden mit fortschreitender Erderwärmung häufen werden. Der Deutsche Wetterdienst verweist jedoch darauf, dass nicht abschließend geklärt sei, welcher Zusammenhang zwischen Klimaänderungen und extremen Wetterereignissen bestehe.
Hinterlasse jetzt einen Kommentar