A
abartig
Jedes (sexuelle) Verhalten, das anders ist als die Mehrheit es gut oder richtig findet, kann so bezeichnet werden. Oft sagt man auch abnorm oder pervers dazu. Je nach dem, zu welcher Zeit und in welchem Land etwas passiert, wird es als selbstverständlich oder abartig angesehen.
Abort
Ist der medizinische Fachausdruck für Fehlgeburt.
abspritzen
Ein umgangssprachliches Wort für Samenerguss. Es trifft nicht immer zu, weil die Samenflüssigkeit manchmal mit wenig Druck herauskommt und dann eben nicht spritzt, sondern eher läuft.
Abstinenz
Ist ein Fremdwort für Enthaltsamkeit.
Abstrich
Beim Besuch eines Frauenarztes oder einer Frauenärztin wird der Abstrich routinemäßig vorgenommen. Dabei wird Hautzellenmaterial mithilfe eines Stäbchens aus der Scheide (Vagina) entnommen, um allfällige Zellveränderungen feststellen zu können.
Abtreibung
Mit Abtreibung ist der vorzeitige Abbruch einer Schwangerschaft gemeint. Dieser Eingriff kann innerhalb bestimmter Fristen seit Beginn der letzten Periode vorgenommen werden.
Achselhöhlen-Fetischismus
Die sexuelle Reizauslösung durch den Anblick, das Küssen oder die Onanie in der Achselhöhle. Es ist bekannt, dass dieses Körperteil für viele Männer und Frauen eine hocherotische Zone darstellt. Die Schweißdrüsen der Achselhöhlen verbreiten den sexuell wirksamsten menschlichen Körpergeruch
Adamsapfel
So wird der Kehlkopf des Mannes bezeichnet. Während der Pubertät vergrößert er sich. Deshalb bekommen Jungen einen Stimmbruch und haben später meist eine tiefere Stimme als Frauen. Manchmal kann man bei Männern die Vorderkante des Kehlkopfes am Hals als kleinen Vorsprung erkennen.
Affäre
Eine (Liebes-)Affäre beinhaltet eine erotische Beziehung außerhalb einer Partnerschaft oder eine vorübergehende sexuelle Beziehung ohne Verpflichtungen.
After
After (auch Anus genannt) bezeichnet die Ausgangsöffnung des Dickdarms. Auf Schweizerdeutsch sagt man dazu auch Arschloch.
AIDS
AIDS ist die Abkürzung für Acquired Immunodeficiency Syndrome, was auf Deutsch soviel wie „Erworbenes Immunschwächensyndrom“ heißt. Die Ursache für AIDS ist eine Infektion mit dem HI-Virus, welches unter anderem durch ungeschützten Sex mit einer HIV-positiven Person übertragen werden kann. Vor einer Ansteckung mit dem HI-Virus kann man sich beim Geschlechtsverkehr nur mit einem Kondom schützen.
AIDS-Test
Korrekterweise müsste er eigentlich HIV-Test heißen, weil der Test nur eine HIV-Infektion, aber nicht die daraus entstehende Krankheit AIDS nachweisen kann. Heutzutage gibt es verschiedene Arten von HIV-Tests, die feststellen können, ob eine Person mit dem HI-Virus infiziert ist – das nennt man dann HIV-positiv. Wenn man sich nicht angesteckt hat, ist man HIV-negativ. Bevor man einen Test machen lässt, ist es wichtig, ein Beratungsgespräch zu führen. Vielleicht stellt sich dabei heraus, dass man gar kein Ansteckungsrisiko hatte und die Untersuchung nicht nötig ist. Außerdem ist der Zeitpunkt, wann man einen Test macht, wichtig für die Sicherheit des Resultats. Beraten lassen kannst man sich bei Ärztinnen oder Ärzten, Fach- und Teststellen, regionalen AIDS-Hilfen oder auch verschiedenen Fachstellen.
Akne
Akne ist eine Talgdrüsenerkrankung der Haut, die oft in der Pubertät auftritt und größtenteils genetisch vererbt wird. Die Haut kann sich dabei stark entzünden und Pickel erzeugen. Später können Narben zurückbleiben. Sexualhormone spielen bei der Steuerung der Talgproduktion eine wichtige Rolle. Akne kann durch einen Hautarzt oder eine Hautärztin behandelt werden.
Amenorrhö
Ist ein medizinischer Fachausdruck für das Ausbleiben der Menstruation. Dies ist aber keine Krankheit, sondern wird als Ausdruck benutzt, um deutlich zu machen, dass ein Ausbleiben der Monatsblutung nicht unbedingt ein Zeichen für eine Schwangerschaft ist. Vor allem in der Pubertät kommt es oft vor, dass die Menstruation anfangs unregelmäßig ist. Wenn trotzdem das Gefühl entsteht, dass etwas mit der Monatsblutung nicht stimmt, sollte eine Frauenärztin, ein Frauenarzt oder zu eine Fachstelle für eine Untersuchung aufgesucht werden.
Amor
Ist der Name des Liebesgottes im alten Rom. Auf Bildern wird er als kleiner Junge dargestellt, manchmal geflügelt, mit Pfeil und Bogen. Wenn er Menschen seine Pfeile ins Herz schießt, verlieben sie sich. Deshalb sagt man manchmal von Verliebten, sie seien „von Amors Pfeilen getroffen worden“.
Analverkehr
Vom lateinischen Wort Anus (für After) abgeleitete Bezeichnung für den Geschlechtsverkehr, bei dem der Penis in den After eingeführt wird. Die Afterregion kann eine sexuell erogene Zone sein. Schon gewusst, dass in der Antike der Analverkehr fast ebenso häufig praktiziert wurde wie der vaginale Geschlechtsverkehr? Nicht alle mögen Analverkehr. Er stellt eine Variante sexuellen Erlebens dar und zwar nicht nur unter homosexuellen Männern, sondern auch bei heterosexuellen und anderen Paaren. Analverkehr wird manchmal auch praktiziert, um die „Jungfräulichkeit“ der Frau zu erhalten oder aus Furcht vor einer Schwangerschaft. Wie bei allen sexuellen Varianten solltest du dies aber nur machen, wenn du es willst und dir dabei wohl ist. Beim Analverkehr ist es wichtig, ein Gleitmittel zu benützen. Da das Risiko einer Übertragung mit HIV oder einer anderen sexuell übertragbaren Infektion noch höher ist als beim Vaginalverkehr, sollten dabei unbedingt Kondome verwendet werden.
Androgene
Ist der Sammelbegriff für die männlichen Sexualhormone. Besonders bekannt ist dabei das so genannte Testosteron. Dieses wird in den Hoden und in geringen Mengen in den Eierstöcken gebildet. Die Androgene bewirken beim männlichen Fötus die Entwicklung männlicher Geschlechtsorgane und deren Funktion, später das Wachstum von Körperbehaarung und Bartwuchs sowie die sexuelle Lust. Androgene bewirken außerdem eine Zunahme der Muskelmasse. Deshalb werden Androgene von manchen Sportlern oder Sportlerinnen missbräuchlich verwendet (Doping).
Androgynie
Ist ein Fremdwort, das wörtlich „Mannweiblichkeit“ bedeutet. Als androgyn bezeichnet man Menschen, die sich durch ihr Äußeres nicht eindeutig einem Geschlecht zuordnen lassen (wollen).
Androloge / Andrologin
Andrologie bezeichnet die „Männerheilkunde“. Androloginnen und Andrologen sind Fachärzte und Spezialisten, die sich mit den Fortpflanzungsfunktionen des männlichen Geschlechtsorgans und deren Störungen befassen. Somit ist die Andrologie die männliche Entsprechung der Gynäkologie.
Androphilie
So heißt die Liebe zu reifen Männern. Der Begriff wurde von Magnus Hirschfeld geprägt und sollte die angebliche Eigenart von Homosexuellen bezeichnen, die nur Männer im reifen Alter sexuell begehrenswert finden.
Anilingus
Ist ein Fremdwort für das Lecken oder Küssen des Afters beim Sex. Manche Leute benutzen dafür das englische Wort „Rimming“.
anmachen / anbaggern
Anmachen im Sinne von Anbaggern bedeutet, jemanden (oft auf etwas aufdringliche Weise) anzusprechen, um das eigene (sexuelles) Interesse zu zeigen.
Anorgasmie
Ist ein medizinisches Fremdwort, das bedeutet, dass jemand beim Sex oder auch bei der Selbstbefriedigung keinen Orgasmus (Höhepunkt) erleben kann, obwohl das gewünscht wird. Dies kann verschiedene Ursachen haben und kann medizinisch oder psychologisch behandelt werden.
Antibabypille
Anderes Wort für das Verhütungsmittel Pille.
Anus
Ist ein Fremdwort für After.
Aphrodisiaka
Von der griechischen Göttin Aphrodite abgeleitete Bezeichnung für Lust und potenzsteigernde Mittel. Der Wunsch danach ist uralt. Bereits in ägyptischen Schriften – etwa 2000 v. Chr. – finden sich Rezepte für aphrodisierendes Essen und Trinken.
asexuell
Bedeutet „nicht-sexuell“ oder „ohne Sexualität“. Asexuell ist eine sexuelle Orientierung. Als asexuell bezeichnen sich Menschen, die – unabhängig von ihrem Geschlecht – kein Bedürfnis nach sexueller Interaktion mit anderen Personen haben.
Aufklärungsunterricht
Wird auch Sexualkundeunterricht genannt und beinhaltet die schulische Auseinandersetzung mit Sexualität. Dieser gehört zu den zentralen Anliegen der Sexualpädagogik.
Ausfluss
Aus der Scheide kommt eine klare weiße bis gelbliche Scheidenflüssigkeit (Zervikalschleim) heraus. Das nennt man Ausfluss und das ist ganz natürlich. Während des Zyklus verändert sich dieser Schleim. Um den Zeitpunkt des Eisprungs herum sieht er z.B. anders aus als vor der Periode. Sollte der Schleim seine Farbe merklich ändern und/oder ungewöhnlich riechen, kann das ein Hinweis auf eine Entzündung sein. Ein Arzt oder eine Ärztin sollte das abklären. Wenn aus dem Penis trübe Flüssigkeit oder Schleim austritt (außer Urin oder Sperma), kann das auf eine Infektion hinweisen und sollte ebenfalls medizinisch abgeklärt werden.
Auspeitschung
Als Strafmittel oft mit einer starken sexuellen Komponente besetzt. Es ist deshalb bezeichnend, dass man die Auspeitschung besonders gerne als Strafe für sittliche und sexuelle Vergehen benutzt.
B
Bartwuchs
In der Pubertät wachsen nicht nur Schamhaare, sondern auch Haare im Gesicht, d. h. über der Oberlippe, am Kinn und auf den Wangen. Es sind männliche Geschlechtshormone (Androgene), die den Bartwuchs bewirken. Man bezeichnet den Bartwuchs auch als sekundäres Geschlechtsmerkmal. Sekundär deshalb, weil es nicht direkt mit der Fortpflanzung zu tun hat.
Basaltemperatur
Die Körpertemperatur nach dem Aufwachen wird oft als Basaltemperatur bezeichnet. Dabei muss die Temperatur immer ungefähr zur gleichen Uhrzeit, direkt vor dem Aufstehen gemessen werden. Weil sich im Zusammenhang mit dem Eisprung die Körpertemperatur verändert, können Frauen durch tägliches Fiebermessen ihren Zyklus besser kennen lernen und herausfinden, wann sie einen Eisprung haben. Zur Verhütung verwendet, nennt man das die Temperaturmethode.
Befriedigung
Die meisten Leute denken bei dem Wort an sexuelle Befriedigung durch einen Orgasmus. Unterschiedliche Menschen haben aber auch beim Sex verschiedene Bedürfnisse. Deshalb finden auch nicht alle die gleichen Sachen befriedigend. Es ist wichtig, herauszufinden, was man beim Sex mag und was eher nicht. Dies kann man beim Sex dann auch zeigen oder sagen, damit andere einen auch so anfassen und befriedigen können, wie man es mag. Alle können sich durch Selbstbefriedigung einen Orgasmus bereiten und die meisten Menschen tun das auch mehr oder weniger regelmäßig.
Befruchtung
Befruchtung (Fremdwort Fertilisation) meint die Verschmelzung von einer Ei- und einer Samenzelle. Wenn Sperma in die Vagina kommt, gelangen Samenzellen in die Gebärmutter und weiter in den Eileiter. Wenn sie dort auf eine Eizelle treffen, kann dies zu einer Befruchtung führen. Die Befruchtung kann auch außerhalb des Eileiters stattfinden. Bei einer künstlichen Befruchtung (Invitro-Fertilisation) werden Eizellen und Samenzellen außerhalb des menschlichen Körpers zusammengefügt. Wenn Eizellen befruchtet werden, pflanzt man diese nach ein paar Tagen in die Gebärmutter.
Begattung
Ist ein altmodisches Wort für Geschlechtsverkehr. Heute verwendet man es nur noch im Zusammenhang mit Tieren.
Beischlaf
Ist ein anderes Wort für Geschlechtsverkehr, das vor allem in der Rechtsprechung verwendet wird.
Beschneidung
Der Begriff Beschneidung bezeichnet die vollständige oder teilweise Entfernung der Vorhaut des Penis (auch Zirkumzision genannt). Sie kann aus traditionellen bzw. religiösen Gründen (z.B. bei Juden oder Moslems), aber auch aus hygienischen, ästhetischen oder medizinischen Gründen (z.B. Vorhautverengung) vorgenommen werden. Die Operation ist einfach und verursacht bei richtiger Durchführung wenig Beschwerden Sie kann in jedem Alter durchgeführt werden Die Beschneidung hat keinen Einfluss auf das Sexualleben eines Mannes.
Es werden aber auch Frauen beschnitten. Dabei werden der Kopf und die Vorhaut der äußeren Klitoris und/oder Teile der inneren und teilweise auch äußeren Scheidenlippen entfernt. Da diese Eingriffe zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen können und das Lustempfinden der Frau einschränken, gilt die weibliche Beschneidung international als Maßnahme zur Unterdrückung der weiblichen Sexualität und ist in vielen Ländern verboten. Man spricht auch von weiblicher Genitalverstümmelung oder auf Englisch FGM (female genital mutilation) oder FGC (female genital cutting).
Beziehung
Beziehung bezeichnet alle Formen von Verbindungen. Häufig ist aber eine Zweierbeziehung zwischen zwei Menschen gemeint.
BH
Ist die Abkürzung für Büstenhalter.
Binde
Ist eine saugfähige Einlage, die in die Unterhose gelegt bzw. geklebt wird und die Monatsblutung oder andere Scheidensekrete aufsaugen soll. Diese werden auch Damen-, Hygiene- oder Monatsbinden genannt. Es gibt sie in verschiedenen Größen, Formen und Saugstärken. Als Alternative dazu gibt es Tampons.
bisexuell / Bisexualität
Bisexualität wird als Begriff für Menschen bezeichnet, die sich sowohl vom gleichen als auch vom anderen Geschlecht sexuell angezogen fühlen. Es gibt verschiedene Formen von Bisexualität, z.B. jemand fühlt sich von zwei Geschlechtern angezogen, oder von mehreren oder von allen. Diese Definitionen werden unterschiedlich verwendet.
blasen
Ist ein umgangssprachliches Wort für Oralsex bzw. Oralverkehr beim Mann, also die Stimulierung der männlichen Geschlechtsorgane mit dem Mund. Wird auch Fellatio genannt.
Blasenentzündung
Diese Entzündung der Harnblase entsteht durch Bakterien, die von außen in die Harnwege eingedrungen sind. Dies kann durch Darmbakterien oder aber durch die Unterkühlung des Unterleibs verursacht werden. Blasenentleerung nach dem Geschlechtsverkehr spült Bakterien aus der Blase und kann somit einer Entzündung vorbeugen.
Blowjob
Ein sogenannter Blowjob ist eine andere Bezeichnung für Fellatio (Oralverkehr beim Mann).
Bondage
Das englische Wort „bond“ bedeutet „Fesseln“, „bondage“ = Leibeigenschaft. Manchen Menschen bereitet es sexuelle Lust, mit Seilen, Ketten oder Handschellen bewegungsunfähig gemacht zu werden oder dies mit anderen zu machen. Das ist nur in Ordnung, wenn alle Beteiligten damit einverstanden sind.
Bordell
Wenn Sexarbeiter oder Sexarbeiterinnen ihre Kunden in einem Zimmer empfangen, wird das Haus, respektive die Wohnung, so genannt. Eine etwas altmodische Bezeichnung ist auch „Freudenhaus“, oft sagt man auch „Puff“ dazu.
Brustspannen
Damit ist ein Spannungsgefühl in einer oder beiden Brüsten gemeint, das durch hormonelle Veränderungen verursacht wird. Dies hat zum einen während der Pubertät mit dem Ansteigen der weiblichen Hormone (vor allem der Östrogene) zu tun, kann auch vor oder während der Menstruation vorkommen und tritt auch während der Schwangerschaft auf, da die Brüste sich früh aufs Stillen vorbereiten. Dabei schwellen sie schnell an und werden grösser und fester. Später nehmen sie durch die Muttermilch noch einmal an Größe und Gewicht zu. Einige Frauen spüren das Brustspannen auch bei der Einnahme von hormonellen Verhütungsmitteln, wie z. B. der Pille.
Brustwarze
Die Spitzen der Brüste werden so bezeichnet. Sie gehören für viele Menschen zu den erogenen Zonen und können bei Erregung anschwellen und fest werden.
bumsen
Bumsen ist eine umgangssprachliche Bezeichnung für „Geschlechtsverkehr haben“.
Busen
Die beiden weiblichen Brüste zusammen nennt man meistens Busen. Für sind sie die Frau das wichtigste Attribut ihrer Weiblichkeit. Für die meisten Männer ist der Busen das Sexsymbol schlechthin. Der Anblick – ob bekleidet oder nackt – übt eine sexuelle Signalwirkung aus. Für manche Männer sind daher Frauen mit einem großen, prallen Busen besonders begehrenswert. Ursprünglich beschrieb das Wort „Busen“ nicht die weibliche Brust, sondern die Furche zwischen den Brüsten. Heute bedeutet „Busen“ jedoch das Brüste-Paar mit der sich dazwischen öffnenden Kerbe – der göttlichen Zäsur – wie Heinrich Heine sie zu nennen pflegte.
Busen / Brüste (Deutsch) =
Möpse, Glocken, Tüten, Melonen, Vorbau, Holz vor der Hütte, Hupen, Euter
Busen / Brüste (Englisch) =
coconuts (Kokosnüsse), knockers (Türklopfer), melons (Melonen). bust (Büste), jugs (Krüge)
Busen / Brüste (Französisch) =
une paire de pasèques (Melonen), la boite à lait (Milchbüchsen), une paire des Ballons (Zwei Ballons), les lolos (lolo = Milch)
Busen / Brüste (Spanisch) =
pitones (Höcker), tetos (Zitzen), mostrador (Schaukasten), pulmones (Lungen), escaparate (Schaufenster), pulmones (Lungen), limones (Zitronen), globos (Kugeln)
Büstenhalter
Dieses Kleidungsstück gibt den Brüsten Halt und dient manchmal auch dazu, diese zu formen. Im Alltag wird er BH genannt.
C
Callgirl / Callboy
So nennt man weibliche bzw. männliche Sexarbeiter bzw. Sexarbeiterinnen, die telefonisch bestellt werden können. Sie treffen ihre Freier/innen zuhause, im Hotel oder empfangen sie in einem Appartement.
Casanova
Der berühmteste Frauenkenner aller Zeiten. Eine heute übliche Bezeichnung für einen Mann, der viele Frauen liebt. Drei Besonderheiten fallen bei Casanova auf: seine tiefe Abneigung gegenüber längeren Beziehungen. Sein Drang, jede Geliebte schließlich an andere, von ihm sehr geschätzte Männer abgeben zu müssen und seine Vorliebe für sexuelle Beziehungen zu dritt und zu viert.
Chauvi
Es ist ein bei Anhängerinnen des Feminismus üblich gewordener Ausdruck zur Kennzeichnung eines Mannes, der übertrieben männliches Rollenverhalten, verbunden mit einer Abwertung von Frauen, an den Tag legt.
Chemise cagoule
Eine klerikale Erfindung des Mittelalters zur Wahrung der ehelichen Sitten. Lange Nachthemden mit Öffnungen in der Genitalgegend, die von beiden Ehegatten getragen wurden, damit sie vor und während des Zeugungsaktes keine fleischlichen Lüste verspüren sollten.
Chlamydien-Infektion
Ist eine der häufigsten sexuell übertragbaren Infektionen (STI). Sie wird durch das Bakterium Chlamydia trachomatis verursacht. Die Infektion kann durch ungeschützten oralen, vaginalen oder analen Geschlechtsverkehr oder bei der Geburt von der Mutter auf das Kind übertragen werden. Die Mehrheit hat bei einer Chlamydien-Infektion keine Beschwerden, ist aber trotzdem ansteckend. Wenn Beschwerden auftreten, äußern sich diese unter anderem durch Brennen oder Schmerzen beim Wasserlassen sowie Ausfluss aus Scheide und Harnröhre. Da eine unbehandelte Infektion zu Unfruchtbarkeit führen kann, ist ein Test im Rahmen der regelmäßigen gynäkologischen Untersuchungen sinnvoll. Behandeln lässt sich die Infektion mit Antibiotika, wobei alle Sexualpartner mitbehandelt werden müssen. Die Verwendung eines Kondoms verringert das Risiko einer Ansteckung.
Christopher-Street-Day / CSD
Der CSD ist ein Fest-, Gedenk- und Demonstrationstag der LGBTIQ+-Bewegung. An diesem Tag finden für die Rechte dieser Gruppen sowie gegen Diskriminierung und Ausgrenzung Umzüge und Festivals statt. Die Beteiligten wollen zeigen, dass sie stolz auf sich, ihr Leben und ihre sexuellen Identitäten sind. Daher kommt auch die Bezeichnung Gay-Pride (= „homosexueller Stolz“) für den CSD in englischsprachigen Ländern.
Der Ursprung führt auf den 28. Juni 1969 zurück. An diesem Tag fand an der Christopher Street in New York in der Stonewall Inn Bar eine Razzia statt. Darauf folgten tagelange Straßenschlachten zwischen der Polizei und LGBTIQ+-Menschen, die sich gegen die anhaltenden Diskriminierungen durch die Staatsmacht wehrten.
Chromosomen
Sind winzige fadenförmige Gebilde, die Gene und damit Erbinformationen enthalten. Sie sind in jedem Zellkern vorhanden und enthalten die gesamten Erbanlagen des Lebewesens.
Cis
Als cis oder zis gender werden Menschen bezeichnet, die sich dem Geschlecht zugehörig fühlen, dem sie bei Geburt zugewiesen wurden. Ein Kind kommt auf die Welt und die Ärztinnen oder Ärzte stellen das Geschlecht aufgrund der äußeren Erscheinungsmerkmale, also der sichtbaren Geschlechtsorgane, fest. Wenn das Kind danach aufwächst und seine Geschlechtsidentität mit dem bei Geburt zugewiesenen übereinstimmt, spricht man von cis gender. Das Gegenteil davon ist trans oder transgender.
Cockring
Ist eine englische Bezeichnung für einen Ring aus Metall, Leder oder Gummi, der über Glied und Hodensack gezogen wird. Wenn er eng genug sitzt, kann das Blut aus den Schwellkörpern nicht so schnell zurückfließen und der Penis bleibt länger steif.
Coitus interruptus
Ist eine unsichere Form der Verhütung, bei der das Glied kurz vor dem Samenerguss aus der Scheide gezogen wird. Es bleibt die Gefahr einer ungewollten Schwangerschaft, weil schon vor dem Samenerguss ein Sekret (sogenannter Lusttropfen) mit Spermien aus dem Penis austreten kann. So kann man nie ganz sicher sein, ob nicht doch eine Befruchtung passiert. Zudem bietet der Coitus interruptus keinen Schutz vor sexuell übertragbaren Infektionen (STI) und kann ziemlich stressig sein, weil man sich ständig kontrollieren muss. In der Umgangssprache nennt man den Coitus interruptus auch „aufpassen“, „abspringen“ oder „Rückzieher“.
Coming-Out
Coming-out bedeutet wörtlich übersetzt „herauskommen“. Damit ist ein Prozess gemeint, den Menschen durchlaufen, die nicht cis und/oder hetero sind. Es gibt das innere Coming-Out. Es beschreibt das innere Bewußtwerden über das eigene Geschlecht und die sexuelle Orientierung. In den englischsprachigen Ländern bezeichnet man damit die Entwicklungsphase im Leben eines Homosexuellen, in der er bemerkt, dass er sich in seiner sexuellen Orientierung von der Mehrheit der Bevölkerung unterscheidet – dass er anders ist als andere – und lernt, sich so zu akzeptieren, wie er ist. Wenn man diese innere Gewissheit darüber, wer man ist und auf welche Personen man steht, gegenüber der Familie, dem Freund, der Freundin, den Freunden, den Freundinnen, am Arbeitsplatz etc. mitteilt, dann spricht man vom äußeren Coming-Out.
Cunnilingus
Lateinisch „cunnus“ = weibliches Geschlechtsorgan, lingere = lecken. Dies ist eine Form des sexuellen Kontaktes, bei dem die Vulva (die äußeren weiblichen Geschlechtsorgane) mit den Lippen und der Zunge stimuliert und liebkost werden (Oralsex/Oralverkehr). Diese Praktik wird auch „französisch“ oder „lecken“ genannt. Das Lecken der weiblichen Geschlechtsorgane, fälschlicherweise von früheren Sexualforschern als Perversion betrachtet, ist in Wirklichkeit ein organischer und für viele Männer und Frauen unerlässlicher Teil der Sexspiele.
Cybersex
Unter dem Begriff Cybersex werden verschiedene Formen der virtuellen Kommunikation (z.B. in Chatrooms) mit sexuellen Inhalten zusammengefasst.
D
Damm
Der Damm bezeichnet die Region zwischen Vulva und After bzw. zwischen Hodensack und After. Die Muskeln des Damms gehören zur Muskulatur des Beckenbodens. Deren Berührung kann als sexuell erregend empfunden werden.
Date
Date ist ein englisches Wort und steht für die Verabredung mit einer anderen Person. Oft meint man damit aber insbesondere, dass sich die beiden Personen speziell füreinander interessieren und sich kennenlernen möchten.
Defloration
Defloration ist ein medizinischer Fachausdruck für Entjungferung.
Denudation
Entblößen der Eichel durch Zurückziehen der Vorhaut. Bei den Japanern ist dies eine Volkssitte, wobei die Vorhaut mit einer Schnur festgehalten wird, um auf Dauer ein Zurückgleiten zu vermeiden. Im Gegensatz zu den Europäern halten die Japaner nämlich die Bedeckung der Eichel mit der Vorhaut für lächerlich und unschicklich. Sie vergleichen einen solchen Penis mit einem Hundeschwanz.
Diaphragma
Das Diaphragma ist ein Verhütungsmittel. Es ist eine Art weiche Gummimembran (Latex) bzw. eine kleine Kappe, die in die Vagina eingeführt wird, um den Spermien den Zugang zum Muttermund zu versperren. Zusammen mit einer spermienabtötenden Creme kann so eine Schwangerschaft verhindert werden. Damit die Größe stimmt, muss das Diaphragma von der Frauenärztin oder dem Frauenarzt angepasst werden und kann bis zu drei Jahre lang verwendet werden. Die Sicherheit ist deutlich geringer als die der Pille, und es schützt auch nicht vor Geschlechtskrankheiten.
Dick
Ein Wort für Penis aus der englischen Umgangssprache.
Dildo
Der Dildo ist ein penisförmiges Sexspielzeug, das der sexuellen Stimulation dient. Es gibt mittlerweile sehr viele verschieden Formen, Farben, Größen und Arten davon.
Dirty talk
Der englische Begriff bedeutet „schmutziges Gerede“. Gemeint ist damit, Spaß daran zu haben und es sexuell erregend zu finden, „versaute Sachen“ zu sagen oder von jemandem zu hören.
Diskriminierung
Wenn bestimmte Menschen von anderen benachteiligt werden, nennt man das Diskriminierung.
Doktorspiele
Man bezeichnet damit alle Spiele, bei denen Kinder gegenseitig ihre Körper entdecken.
Domina
Die Bezeichnung ist von dem Wort „dominant“ abgeleitet, das „beherrschend“ oder „bestimmend“ bedeutet. Eine Domina ist in der Regel eine Sexarbeiterin, zu der Menschen gehen, die es erregend finden, wenn beim Sex eine Frau über sie bestimmt und ihnen zum Beispiel Befehle gibt oder sie fesselt.
Don Juan
Don Juan de Tenorio war Oberkellermeister des kastilischen Königs Peter des Grausamen (1350 bis 1368) und diente ihm als geadelter Zuhälter sowohl bei seinen Liebesabenteuern als auch seinen sadistischen Orgien. Um ihn haben sich viele Legenden gebildet. Der Kernpunkt der Legende ist Don Juans Überzeugung, dass nicht er die Frauen verführt, sondern dass sie ihn zur Verführung treiben. Casanova war ein Mann der die Frauen liebte. Don Juan dagegen hasste die Frauen. Er weidete sich an der Eifersucht und Enttäuschung der von ihm verlassenen Frauen. Also – Don Juan ist nicht unbedingt ein erstrebenswerter Name!
Dreiecksverhältnis
Vom Volksmund „flotter Dreier“ genannt, ist das Dreiecksverhältnis eine Beziehung zwischen einem Mann und zwei Frauen oder zwei Männern und einer Frau. Es erfüllt ein tiefes Bedürfnis, weil die meisten Menschen Neigungen zu beiden Geschlechtern haben. Durch das Dreiecksverhältnis sind sie für Empfindungen zum eigenen wie auch zum anderen Geschlecht empfänglich.
Dreier
Einen Dreier machen, bedeutet Sex zu dritt. Man spricht auch von einem „flotten Dreier“.
Dysmenorrhö
Ist ein Fremdwort für Regelschmerzen.
E
Eichel
Bezeichnet das etwas verdickte, vordere Ende des Penis mit der Mündung der Harnsamenröhre sowie auch das vordere Ende der Klitoris. Die Eichel schwillt bei sexueller Erregung an und ist vielfach der empfindlichste Teil der äußeren Geschlechtsorgane. Die Stimulation mit den Fingern oder dem Mund (Zunge und Lippen) sowie die Reibung beim Geschlechtsverkehr kann zum Orgasmus führen.
Eichelentzündung
Wird auch „Balanitis“ genannt und ist eine Entzündung der Eichel und der Vorhaut. Die Krankheit wird durch die Ansteckung mit einem Pilz verursacht oder tritt auf, wenn man an Tripper (Gonorrhö) oder Syphilis erkrankt ist. Außerdem kann sie entstehen, wenn man sich nicht regelmäßig unter der Vorhaut wäscht, weil in der weißen Substanz (Smegma), die sich dort ansammelt, Bakterien wachsen.
Eichelkäse
Eichelkäse ist ein anderer Ausdruck für Smegma.
Eierstöcke
Diese werden in der Fachsprache „Ovarien“ genannt und sind die weiblichen Keimdrüsen. Sie wachsen von Erbsengröße in der Pubertät bis zur Größe einer Pflaume heran und wiegen ca. 10 Gramm. Die Eierstöcke sind rechts und links von der Gebärmutter am Bauchfell aufgehängt und haben zwei wichtige Funktionen: Einerseits bilden sie die weiblichen und in geringer Menge auch die männlichen Geschlechtshormone, welche für die körperliche und die psychosexuelle Entwicklung wichtig sind. Andererseits haben die Eierstöcke eine der Fortpflanzung dienende Funktion. Hier werden die Eizellen gelagert, die ab der Pubertät heranreifen und ca. einmal im Monat mit dem Eisprung in den Eileiter gelangen.
Eileiter
Der Eileiter verbindet die Eierstöcke mit der Gebärmutter.
Eileiterschwangerschaft
Bezeichnet eine seltene Komplikation einer Schwangerschaft, bei der die befruchtete Eizelle den Eileiter nicht durchwandert, sondern sich in der Schleimhaut des Eileiters einnistet.
Eisprung
Der Begriff bezeichnet die Freisetzung einer Eizelle aus dem Eierstock in den Eileiter. Dies passiert ungefähr einmal im Monat und wird durch die Veränderung der Geschlechtshormone ausgelöst. Wird dieses Ei im Eileiter von einem Spermium (Samenzelle) befruchtet, wandert das befruchtete Ei bis zur Gebärmutter, wo es sich einnisten kann. So entsteht eine Schwangerschaft. Die Eizelle ist im Eileiter kann nur ca. 24 Stunden lang befruchtet werden, aber Vorsicht: Spermien können bis zu sieben Tage im Eileiter überleben! Wird die Eizelle nicht befruchtet, wird sie im Eileiter abgebaut und der veränderte Hormonspiegel löst ca. 14 Tage später die Periode aus.
Eizelle
Die weibliche Keimzelle ist die größte menschliche Körperzelle. Man könnte sie mit bloßem Auge sehen, da sie ungefähr so groß wie eine Stecknadelspitze ist; sie wird gebraucht, um ein Kind zu zeugen. Sämtliche Eizellen werden schon vor der Geburt erzeugt. In der Pubertät enthalten beide Eierstöcke zusammen ca. 400.000 Eizellen.
Ejakulation / Ejakulat
Lateinisch „eiaculatio“ = herausschleudern. Als Ejakulation bezeichnet man den Samenerguss der aus dem Penis kommt. Das Ejakulat ist die entsprechende Flüssigkeit (Samenflüssigkeit), die bei einer Ejakulation beim Geschlechtsverkehr oder bei der Selbstbefriedigung abgegeben wird. Den ersten Samenerguss eines Jungen bezeichnet man als Ejakularche. Auch Frauen können beim Orgasmus ein Sekret ausstoßen, welches aus der Paraurethraldrüse (Prostata feminina) stammt. Man spricht in diesem Fall von der weiblichen Ejakulation. Bei jungen Männern in einem kraftvollen Strahl, bei etwas älteren ist es mehr ein Heraussickern oder Herausquellen.
Ekstase
Ist ein Zustand, in dem ein Mensch so berauscht ist, dass er nicht mehr rational darüber nachdenkt, was er tut, sondern nach seiner Lust handelt. Bei einem besonders tollen sexuellen Erlebnis kann man in Ekstase geraten.
Emanze
Eine zum Teil abwertende Bezeichnung für eine Frau, die sich für mehr Rechte für Frauen stark macht.
Emanzipation
Wörtlich bedeutet es „Befreiung von Unterdrückung und Diskriminierung“. Wenn Menschen, die auf ähnliche Weise benachteiligt werden, sich eine Gemeinschaft bilden, um für ihre Gleichberechtigung zu kämpfen, nennt man das eine Emanzipationsbewegung.
Embryo
Als Embryo wird die sich entwickelnde Frucht in der Gebärmutter in den ersten 12 Wochen einer Schwangerschaft bezeichnet. Danach nennt man es Fötus.
Empfängnis
Empfängnis ist eine andere Bezeichnung für die Befruchtung.
Empfängnisverhütung
Damit ist die Verhinderung, respektive Verhütung einer Schwangerschaft gemeint. Dazu stehen viele verschiedene Methoden und Verhütungsmittel zu Verfügung.
Entbindung
Ein anderes Wort für die Geburt eines Kindes.
Enthaltsamkeit
Bedeutet, keinen Sex zu haben (auch Abstinenz genannt). Manche Menschen entscheiden sich freiwillig für ein Leben ohne Sex. Nonnen, Mönche und katholische Priester müssen das Zölibat einhalten. Das heißt, sie dürfen nicht heiraten, sich selbst nicht befriedigen und auch keine sexuellen Beziehungen haben. Eigentlich ist Enthaltsamkeit ein allgemeiner Begriff und kann sich auch auf ein Leben oder eine Lebensphase ohne Alkohol, Drogen, Rauchen etc. oder eben auch ohne Sex beziehen.
Entjungferung
In der Umgangssprache meint man damit den ersten Geschlechtsverkehr. Viele meinen, dass beim 1. Mal das Hymen (auch „Jungfernhäutchen“ genannt) reißt und blutet. Das ist ein Mythos. Längst nicht bei allen reißt das Jungfernhäutchen beim Sex, denn es ist oft so dehnbar, dass der Penis (oder ein Tampon, Finger u. ä.) problemlos so eindringen können, ohne es zu verletzen. Das Aussehen des Hymens lässt deshalb keine Aussage darüber zu, ob eine Frau bereits sexuelle Erfahrungen gemacht hat, ob also eine sogenannte „Entjungferung“ stattgefunden hat, oder nicht.
Entmannung
Verlust der Hoden, z.B. durch einen Unfall. Das Fremdwort dafür ist Kastration.
Erektion
Von einer Erektion spricht man dann, wenn die Schwellkörper im Penis und der Klitoris durch Blutfüllung anschwellen, sich aufrichten und steif werden (erigieren). Bei dieser sexuellen Erregung schwellen auch die Scheidenlippen an und Brustwarzen vergrößern sich und werden fest.
Erogene Zonen
Mit erogenen Zonen sind jene Körperstellen gemeint, deren Berührung sexuelle Empfindungen auslösen. Ausschlaggebend dafür sind die Nervenstränge, die an diesen Stellen vorhanden sind bzw. zusammenlaufen. Meistens handelt es sich dabei um die äußeren Geschlechtsorgane, wie Penis und Vulva und deren Umgebung. Erogene Zonen können aber individuell sehr verschieden sein und auch Brüste, Brustwarzen, Mund, After, Innenseiten der Oberschenkel oder Nacken usw. umfassen.
Erotik
Erotik ist ein weitgefasster Begriff, meint aber alles, was sexuelle Anziehung und sinnliche Lust auslöst.
Erotika
Erotika sind Bilder, Schriften und andere von Menschen hergestellte Gegenstände, die sich mit Sexualität befassen. Was der Sexualfeind Pornografie nennt, das nennt der Sexualfreund Erotika.
Erregung
Erregung ist ein besonderer körperlicher und geistiger Zustand, der durch äußere und/oder innere Reize verursacht wird. Bestimmte Bilder, Gerüche oder auch Fantasien können erregend sein und lustvolle Gefühle auslösen. Zeichen für sexuelle Erregung können eine Erektion des Penis oder eine feuchte Scheide sein.
Eunuch
Bezeichnet einen Mann, der einer Kastration unterzogen wurde. Teilweise wird oder wurde Eunuchen auch der Penis entfernt.
Exhibitionismus
Lateinisch „exhibere“ = darbieten, zeigen. Ein bei Männern auftretendes zwanghaftes Verlangen, in der Öffentlichkeit den erigierten Penis zu entblößen. Besonders lustvoll ist dabei für den Exhibitionisten das Verhalten der anwesenden Personen. Ihre Reaktion des Abscheus, des Unwillens oder der Angst bedeuten für ihn den sexuellen Reiz, den er zur Befriedigung braucht. Der Exhibitionist sucht im Allgemeinen keinen körperlichen Kontakt. Ihm genügt in erster Linie das Gesehenwerden. Gewisse exhibitionistische Neigungen finden sich, wenn auch in anderer Form, bei Frauen, wenn diese z.B. in einem gewagten Dekolleté ihren Busen präsentieren.
Exhibitionist
Damit werden Menschen bezeichnet, die sexuelle Erregung und Befriedigung finden, wenn sie anderen Menschen ihr Geschlechtsorgan zeigen oder sich vor ihnen selbst befriedigen.
F
Fehlgeburt
Eine Fehlgeburt ist eine (nicht beabsichtigte) vorzeitige Beendigung der Schwangerschaft, in der der Embryo oder Fötus vom Körper frühzeitig ausgestoßen wird.
Feigwarzen
Feigwarzen sind Hautveränderungen, die meist im Genitalbereich (Vulva, in der Scheide, Glied, After) und – wie der Name sagt – in Form von kleinen Warzen auftreten. Sie werden durch sexuell übertragbare Viren (Humane Papillomaviren, HPV) verursacht und gehören zu den sexuell übertragbaren Infektionen. Feigwarzen sollten unbedingt ärztlich behandelt werden.
Fellatio
Lateinisch „fellare“ = saugen. Fellatio ist der Fachausdruck für Oralsex bzw. Oralverkehr beim Mann (auch blasen oder englisch Blowjob genannt). Damit ist die Form von Oralsex gemeint, bei welcher die Liebkosung des Penis mit dem Mund, der Zunge oder den Lippen geschieht. Dies kann entweder als Vorspiel oder Nachspiel zum eigentlichen Geschlechtsverkehr gemacht werden oder auch als eigenständige sexuelle Praktik, wobei der Penis dann bis zum Orgasmus stimuliert werden kann. Früher wurde Fellatio häufig als Perversion angesehen, weil sie nicht der Fortpflanzung diente.
Femidom
Das Femidom wird auch Frauenkondom genannt. Es ist ein Schlauch aus dünnem, reißfestem Kunststoff (Polyethylen oder Polyurethan), der in die Scheide eingeführt wird und sich an die Innenwand der Scheide (Vagina) anpasst. So verhindert es (ähnlich wie das Männerkondom), dass Spermien oder Krankheitskeime in die Scheide und die Gebärmutter gelangen. Bei richtiger Anwendung schützt es gut vor einer ungewollten Schwangerschaft und vor vielen sexuell übertragbaren Infektionen. Es eignet sich für Menschen, welche eine Latexallergie haben, da es latexfrei ist.
feminin
Ein Fremdwort für weiblich.
Feminismus
Unter dem Begriff Feminismus werden zahlreiche, teilweise auch gegenläufige politische Bewegungen sowie Theorien zusammengefasst. Von der gesellschaftlichen Ungleichheit zwischen Mann und Frau ausgehend zielt der Feminismus auf eine verbesserte Lage der Frau und ihre Gleichstellung in der Gesellschaft.
Fertilisation
Fachbegriff für die Befruchtung einer Eizelle.
Fertilität
Ein medizinisches Fremdwort für Fruchtbarkeit.
Fetischist / Fetischistin
Bezeichnet einen Menschen, welcher beim Anblick oder Berührung eines bestimmten Gegenstandes besonders erregt wird.
Feucht werden
Mit „feucht werden“ ist die körperliche Reaktion auf sexuelle Erregung gemeint. Ist eine Frau sexuell erregt, sondern die Drüsen im Bereich der Scheide vermehrt Scheidenflüssigkeit ab, die beim Geschlechtsverkehr als Gleitmittel wirkt.
Feuchter Traum
Damit wird ein Traum mit möglichem sexuellem Inhalt bezeichnet, wobei „feucht“ bedeutet, dass die sexuelle Erregung während des Traums zu einem Samenerguss oder zum Feuchtwerden der Scheide führt. Diese körperlichen Reaktionen treten in der Nacht aber auch ohne einen Traum mit sexuellem Inhalt auf. Für junge Männer kann die sichtbare Spur des Samenergusses unangenehm sein. Diese kann mit warmem Wasser und etwas Seife entfernt werden. Ein nächtlicher Samenerguss ist etwas Normales; man muss sich dessen weder schämen, noch gibt er Anlass zu Beunruhigung.
ficken
Ist ein umgangssprachlicher Begriff und meint Geschlechtsverkehr bzw. Sex haben.
Filzläuse
Sind winzige Tiere, die sich meist an den Schamhaaren festsetzen. Sie legen ihre Eier dort ab und saugen Blut ab. Übertragen werden die Tierchen durch Körperkontakt beim Schmusen oder Kontakt der Geschlechtsteile. Filzläuse kommen heutzutage selten vor.
Flirt / flirten
Beim Flirten geht es darum, einem anderen Menschen zu zeigen, dass man an ihm interessiert ist. Dies kann durch Blicke, Bemerkungen, Gesten, Komplimente, Andeutungen sowie witziges oder einfallsreiches Ansprechen geschehen.
Florentinisch
Das ist eine Sextechnik. Die Frau umgreift das männliche Glied an der Wurzel und hält die Haut straff gespannt. Dadurch liegt die Eichel ständig frei. Der Reiz wird vergrößert und er kommt schneller zum Samenerguss.
Follikel
Ist ein medizinisches Fremdwort für die Hülle der Eizelle im Eierstock.
Fotze
Meistens ist es als Beleidigung oder Beschimpfung für eine Frau gemeint. Es ist auch eine besonders derbe Bezeichnung für die Vulva der Frau.
Fötus
Ab dem 3. Monat der Schwangerschaft spricht man bei der sich entwickelnden Frucht von einem Fötus. Davor spricht man von Embryo.
Französisch
Bedeutet die Befriedigung der Geschlechtsorgane mit dem Mund, also Oralsex bzw. Oralverkehr. Im Alltag sagt man eher „lecken“ oder „lutschen“ dazu. Es gibt auch noch lateinische Fremdworte dafür. Beim Mann heißt dies dann „Fellatio” und bei der Frau „Cunnilingus”.
Frauenärztin / Frauenarzt
Das sind Fachärzte (das Fremdwort ist Gynäkologin bzw. Gynäkologe), welche sich auf die Behandlung von Erkrankungen der weiblichen Sexual- und Fortpflanzungsorgane spezialisiert haben und auch in Geburtshilfe ausgebildet sind. Wenn eine junge Frau Verhütungsmittel braucht oder sich bezüglich einer allfälligen Schwangerschaft beraten lassen will, sollte sie eine Frauenärztin oder einen Frauenarzt aufsuchen. Später sollten Frauen regelmäßig (meistens jährlich) eine gynäkologische Untersuchung machen lassen.
Frauenkondom
Anderes Wort für das Femidom.
Freier / Freierin
Damit wird der Kunde bzw. die Kundin einer Sexarbeiterin bzw. eines Sexarbeiters bezeichnet.
Fremdgehen
Fremdgehen wird auch oft als Seitensprung bezeichnet und bedeutet Sex mit einer anderen Person als dem festen Partner oder der festen Partnerin.
Frenulum
Medizinische Bezeichnung für das Hautbändchen, das an der Unterseite des Gliedes die Vorhaut mit der Eichel verbindet.
Frigidität
Häufig hat die Bezeichnung umgangssprachlich eine abwertende Bedeutung und ist der Begriff für geringes oder mangelndes sexuelles Verlangen. Früher wurden darunter diverse sexuelle Störungen der weiblichen Sexualität zusammengefasst. Manche Frauen halten sich für frigide, weil sie ohne Reizung des Kitzlers nicht zum Höhepunkt kommen. Andere Frauen wiederum halten sich für frigide, weil sie unsicher sind, einen richtigen Orgasmus zu bekommen.
Frottage
Ein Fremdwort, das „sich an jemandem reiben” bedeutet. Man bezeichnet damit das Verhalten eines Menschen, der sich im Gedränge an anderen Menschen reibt und sich so sexuelle Lust verschafft. Wenn sexuelle Befriedigung ausschließlich durch Frottage herbeigeführt wird, handelt es sich um eine Perversion.
Fruchtbare Tage
Die fruchtbaren Tage sind jene Tage im Zyklus der Frau, in denen sie schwanger werden kann. Die fruchtbaren Tage beginnen bereits ca. 7 Tage vor dem Eisprung, welcher ungefähr in der Hälfte des Zyklus stattfindet. Spermien können in der Gebärmutter und den Eileitern bis zu 7 Tage überleben. Nach dem Eisprung kann das Ei noch ca. 24 Stunden befruchtet werden, danach – spätestens aber nach 72 Stunden – enden die fruchtbaren Tage. Nach ca. 14 Tagen folgt dann, sofern das Ei nicht befruchtet worden ist, die Menstruation. Vorsicht: Die fruchtbaren Tage lassen sich vor allem bei jüngeren Frauen kaum genau bestimmen, da der Zyklus und damit der Eisprung unregelmäßig sein können.
Fruchtbarkeit
Damit ist die Zeugungsfähigkeit gemeint.
Fruchtwasser
Die Flüssigkeit, die den Embryo bzw. Fötus in der Fruchtblase während der Schwangerschaft umgibt.
Frühgeburt
Fachausdruck für eine Geburt, welche mehr als ein Monat vor dem errechneten Geburtstermin stattfindet. Das zu früh geborene Kind wird „Frühchen“ genannt.
Fummeln
Damit ist allgemein das „Rummachen“, also Knutschen, Kuscheln, gegenseitiges Streicheln und Anfassen gemeint, d.h. der Austausch von sexuellen Zärtlichkeiten ohne Geschlechtsverkehr. Man sagt auch „Petting“ dazu.
G
Gangbang
Bezeichnete ursprünglich eine Gruppenvergewaltigung mit nur einer Frau. Heute wird darunter auch eine bestimmte Form von Gruppensex verstanden. Von Gangbang spricht man, wenn mehrere Personen, meist Männer, kurz nacheinander oder gleichzeitig eine Person penetrieren.
gay
Umgangssprachlicher (englischer) Begriff für „homosexuell“.
Gay-Pride
Siehe Erklärungen unter „CSD“.
Gebärmutter
Die Gebärmutter (Fremdwort Uterus) gehört zu den inneren weiblichen Geschlechtsorganen. In ihr nistet sich die befruchtete Eizelle ein und eine Schwangerschaft entwickelt sich. Die Gebärmutter hat im nicht-schwangeren Zustand etwa die Größe einer Birne und befindet sich im Unterbauch der Frau. Im oberen Teil besteht eine Verbindung mit den zwei Eileitern und den Eierstöcken. Im unteren Teil bildet der Gebärmutterhals den Übergang zur Scheide.
Gebärmutterhals
Der Gebärmutterhals (Fremdwort Zervix) ist die Verbindung zwischen der Scheide und der Gebärmutter. Vorne am Gebärmutterhals befindet sich der Gebärmuttermund.
Gebärmuttermund
Der Gebärmuttermund ist die Öffnung der Gebärmutter zur Scheide. Oft sagt man auch einfach Muttermund dazu. Die Öffnung ist etwa Stecknadel groß. Das Periodenblut fließt durch diese kleine Öffnung ab und Samenzellen gelangen durch sie in die Gebärmutter. Bei der Geburt öffnet sich der Muttermund mit den Wehen so, dass das Baby hinausgepresst werden kann.
geil
Ursprünglich hatte der Begriff eine rein sexuelle Bedeutung und beinhaltete die Lust nach sexueller Befriedigung und Erregung. Heutzutage wird es umgangssprachlich benutzt, wenn etwas als toll empfunden wird.
Gender
Im Englischen gibt es den Unterschied zwischen ’sex‘, dem biologischen Geschlecht und ‚gender‘, dem sozialen Geschlecht. Gender bezeichnet ein von kulturellen, gesellschaftlichen und historischen Umständen abhängiges Geschlecht. Damit ist die Vorstellung davon gemeint, was es für Geschlechter gibt, was typisch für diese Geschlechter ist und wie jemand aufgrund des Geschlechtes auszusehen und sich zu verhalten hat. Man spricht auch von der sozialen Geschlechterrolle und dem Geschlechtsausdruck. Sex und Gender stimmen nicht immer überein, sprich wer z.B. als (biologisches) Mädchen geboren wurde, verhält und entwickelt sich nicht immer so, wie es der gesellschaftlichen Vorstellung von Mädchen und Frauen entspricht. Das soziale Geschlecht ist gesellschaftlich konstruiert und deshalb auch veränderbar.
Genitalien
Ist die medizinische Bezeichnung für Geschlechtsorgane. Damit sind sowohl die inneren als auch die äußeren Geschlechtsorgane gemeint. Medizinisch gesehen ist, wer als äußere Genitalien einen Penis und einen Hodensack hat, ein Mann und wer Scheidenlippen und eine Klitoris hat, eine Frau. Die inneren männlichen Genitalien sind Hoden, Nebenhoden, Samenleiter, Samenblasen, Prostata und die Cowper-Drüse. Die inneren weiblichen Genitalien sind Scheide, Klitoris, Gebärmutter, Eileiter und Eierstöcke. Es gibt Menschen, die sowohl mit männlichen als auch weiblichen Genitalien zur Welt kommen, oder bei denen die Genitalien nicht eindeutig männlich oder weiblich sind. Dann spricht man von Intergeschlechtlichkeit.
Genitalpiercing
Körperschmuck (Stäbchen oder Ringe), der im Genitalbereich durch die Haut gestochen wird. Bei Frauen z. B. in den äußeren oder inneren Schamlippen oder in der Klitoris-Vorhaut. Bei Männern z. B. durch Hautfalten im Hodenbereich oder sogar durch Eichel und Harnröhre. Mediziner warnen generell vor Gesundheitsrisiken des Piercings, auch an anderen Körperstellen.
Geschlechterrolle
Darunter werden Verhaltensweisen, die in einer Kultur und Gesellschaft für ein bestimmtes Geschlecht als typisch oder akzeptabel gelten, zusammengefasst. Die Gesellschaft hat ganz bestimmte Vorstellungen davon, was z.B. männlich und was weiblich ist. Diese Vorstellungen waren in der Geschichte der Menschheit nicht immer gleich und verändern sich laufend.
Geschlechtsangleichung
Auch Geschlechtsanpassung oder Transition (früher auch Geschlechtsumwandlung), ist ein medizinischer Prozess, den Menschen machen können, deren Geschlechtsidentität nicht mit dem Aussehen ihres Körpers übereinstimmt. Der Körper bzw. die primären und/oder sekundären Geschlechtsmerkmale werden dabei an die Geschlechtsidentität angeglichen. Mögliche Maßnahmen dafür umfassen die Einnahme von Hormonen (Hormontherapie) oder Hormonblockern sowie operative Eingriffe.
Geschlechtsausdruck
Wird oft auch auf Englisch „gender-expression“ verwendet und bezeichnet die Art, wie jemand sein bzw. ihr Geschlecht durch Kleidung, Verhalten, Sprache, Aussehen und Weiteres ausdrückt.
Geschlechtshormone
Geschlechtshormone, auch Sexualhormone genannt, sind jene Hormone, die hauptsächlich in den Eierstöcken und in den Hoden gebildet werden. Sie sind verantwortlich für das Wachstum und die geschlechtliche Entwicklung in der Pubertät. Auch für die Fortpflanzung sind sie notwendig. Allgemein werden Geschlechtshormone in männliche (Androgene) und weibliche (Östrogene und Gestagene) unterteilt. Eierstöcke und Hoden produzieren je beide Geschlechtshormone, aber in unterschiedlichen Mengenverhältnissen. Beim männlichen Geschlecht überwiegen die Androgene (z.B. Testosteron), bei den Frauen die Östrogene und Gestagene (Gelbkörperhormone).
Geschlechtsidentität
Meint die innere Gewissheit einer Person darüber, welches Geschlecht sie hat und ist, also mit welchem Geschlecht oder Geschlechtern sie sich identifiziert. Es gibt verschiedene Geschlechtsidentitäten: männlich, weiblich, non-binär, agender, genderfluid, bigender, transgender, etc.
Geschlechtsmerkmale
Mit Geschlechtsmerkmalen sind die Unterschiede zwischen den Geschlechtern gemeint. Man unterscheidet zwischen primären und sekundären Geschlechtsmerkmalen: Die primären dienen direkt der Fortpflanzung und sind schon seit der Geburt vorhanden. Die sekundären entwickeln sich erst in der Pubertät (z.B. Brüste, Bartwuchs, tiefe Stimme) und sind nicht unmittelbar für die Fortpflanzung notwendig.
Geschlechtsorgane
Mit Geschlechtsorganen sind die inneren und äußeren Genitalien gemeint.
Geschlechtsreife
Damit ist der Zeitraum gemeint, in dem sich die Geschlechtsorgane voll entwickeln. Die Geschlechtsreife beginnt in der Pubertät mit dem ersten Samenerguss und der ersten Periode. Ab diesem Zeitpunkt ist man fruchtbar und fähig ein Kind zu zeugen (Zeugungsfähigkeit).
Geschlechtsverkehr
Ist ein Fachausdruck für „Sex haben“. Damit versteht man eine sexuelle Begegnung zwischen zwei oder mehreren Menschen. In der Umgangssprache gibt es verschiedene Ausdrücke dafür, wie „bumsen“, „ficken“, „vögeln“, „Liebe machen“, „miteinander schlafen“ usw.
Gestagen
Sind weibliche Geschlechtshormone (auch Gelbkörperhormone genannt) und neben den Östrogenen die zweite wichtige Klasse der weiblichen Geschlechtshormone.
Gewalt
Gewalt ist die Bezeichnung für jedes Handeln, das zur Verletzung der körperlichen und/oder seelischen Unversehrtheit einer Person führt. Gewalt kann auch dazu eingesetzt werden, um einem anderen Menschen den eigenen Willen aufzuzwingen oder etwas machen zu lassen, was dieser andere Mensch nicht will. Im Zusammenhang mit Sexualität ist dies z.B. Vergewaltigung oder sexueller Missbrauch.
Gleitmittel
Unter Gleitmittel versteht man Gels, Cremes, Vaseline, Öle usw., die man gebrauchen kann, um beim Sex die Scheide, den Penis, den Anus oder auch Sextoys zusätzlich zu befeuchten, damit Körperteile besser aneinander gerieben werden können, oder z.B. der Penis leichter in die Scheide eingeführt und bewegt werden kann. Vor allem beim Analsex erleichtern Gleitmittel das Einführen des Penis. Aber Vorsicht: Schützt man sich mit Kondomen, darf man keine fetthaltigen Gleitmittel, wie Massageöle, Vaseline, Lotionen oder Cremes verwenden! Denn diese greifen die dünne Kondomhaut aus Latex an und machen sie für Viren wie z.B. den HI-Virus durchlässig. Sie können sogar zum Reißen des Kondoms führen. Es gibt aber spezielle Gleitgels, die „wasserlöslich“ sind und so mit dem Kondom verträglich sind. Meistens sind diese im Laden im selben Regal wie die Kondome zu finden.
Glied
Glied ist eine häufige Bezeichnung für Penis.
Gonorrhö
Eine sexuell übertragbare Infektion, die auch Tripper genannt wird.
G-Punkt
Ein deutscher Gynäkologe mit Namen Gräfenberg beschrieb 1944 erstmals eine in der vorderen Scheidenwand der Frau befindliche erogene Zone. Es handelt sich dabei eher um eine Fläche als um einen Punkt. Die Stimulation dieser G-Fläche mit dem Finger, einem Vibrator oder dem Penis wird von vielen Frauen als besonders lustvoll und intensiv empfunden. Dabei wird das hochsensible Schwellgewebe gereizt, welches die weibliche Harnröhre umgibt und es kann zu einer Ejakulation kommen.
Graviditätsfetischismus
So nennt man eine sexuelle Leidenschaft für schwangere Frauen. Es handelt sich um Fetischisierung des durch die Schwangerschaft angeschwollenen Körpers und des im Körper lebenden Fötus.
Gruppensex
Bedeutet Sex, an dem mehrere Menschen beteiligt sind.
Gummi
Ein anderes Wort für Kondom oder Präservativ.
Gynäkologin / Gynäkologe
Dies ist die Fachbezeichnung für eine Frauenärztin/einen Frauenarzt.
H
Halbjungfrau
Ein Mädchen, das als unberührt gilt, weil es den Koitus bisher abgelehnt hat, aber alle übrigen sexuellen Verhaltensweisen wie Necking, Petting usw. praktiziert, wird so bezeichnet.
Harnröhre
Über die Harnröhre wird der Urin durch die Blase aus dem Körper ausgeschieden. Der Harnausgang ist bei den Frauen zwischen Kitzler und Scheideneingang. Bei Männern führt die Harnröhre durch das Glied bis zur Eichelspitze.
Haut
Die Haut ist das größte und wichtigste Empfangsorgan für sexuelle Reize. Da die Haut mit Nerven, Duftdrüsen und Blutgefäßen reich ausgestattet ist, vermittelt sie dem Menschen durch das sogenannte Tastgefühl sowohl lustvolle als auch schmerzhafte Reize. Daraus ergibt sich auch die enge Verwandtschaft zwischen Lust und Schmerz.
Hebamme
Hebammen betreuen werdende Eltern während der Schwangerschaft, helfen bei der Geburt des Kindes und begleiten die Familie in den ersten Wochen nach der Geburt.
Heirat
Mit 18 Jahren darf man heiraten, ohne dass Eltern ihre Zustimmung geben müssen. Dasselbe gilt, wenn zwei Frauen oder zwei Männer eine Lebenspartnerschaft eingehen wollen.
Hepatitis
Hepatitis ist eine Entzündung der Leber, die durch Viren verursacht wird. Es gibt verschiedene Typen von Hepatitis, die verbreitetsten sind Hepatitis A, B und C. Sie unterscheiden sich bezüglich Übertragungswegen, Gefährlichkeit und Behandelbarkeit. Hepatitis A wird vor allem in tropischen Ländern über mit Kot verunreinigtes Trinkwasser oder Lebensmittel übertragen. Die Infektion kann auch bei oral-analem Kontakt und beim Gebrauch von Injektionsspritzen übertragen werden. Hepatitis B wird beim Geschlechtsverkehr, beim gemeinsamen Gebrauch von Spritzen und auch über Blut bei Verletzungen der Haut übertragen. Infizierte Frauen können während der Geburt ihre Kinder infizieren. Gegen Hepatitis A und B gibt es eine kombinierte Impfung, die allen sexuell aktiven Personen, resp. schon Jugendlichen ab dem 11. Lebensjahr empfohlen wird. Hepatitis C wird durch Blut-zu-Blut-Kontakt übertragen, also vor allem bei gemeinsamer Benutzung von Spritzen und Besteck beim intravenösen Drogenkonsum. Gegen Hepatitis C gibt es keine Impfung. Die Infektion ist ebenfalls von Mutter zu Kind übertragbar. Oft bleibt eine akute Hepatitis-Infektion symptomlos. In einigen Fällen treten allgemeines Krankheitsgefühl wie Erschöpfung, Übelkeit, Fieber, Erbrechen oder Gelbsucht auf.
Hermaphrodit
Ist ein Lebewesen mit weiblichen und männlichen Geschlechtsmerkmalen. In der Biologie spricht man auch von Zwitter. Für inter oder intergeschlechtliche Menschen sind beide Begriffe veraltet und sollten nicht verwendet werden.
Herpes
Herpes wird durch einen Virus verursacht, der die Schleimhäute und die Haut befällt und kleine juckende und brennende Bläschen auf Haut und Schleimhäute verursacht. Es gibt zwei Typen: Herpes Simplex Virus I (HSV I), der z. B. Fieberbläschen auf Lippen, Mund und im Gesicht verursacht. Und Herpes Simplex Virus II (HSV II) – als Herpes Genitales bekannt. Bei Frauen verursacht der genitale Herpes wunde Stellen und Bläschen in und um die Schamlippen. Bei Männern findet man diese wunden Stellen und Bläschen im Allgemeinen unter der Vorhaut, auf dem Penis oder in der Harnröhre. Eine Übertragung von der infizierten Mutter auf das Neugeborene ist ebenfalls möglich. Ein Übertragungsrisiko existiert trotz fehlender Symptome.
heterosexuell / Heterosexualität
Griechisch „heteros“ = der andere von beiden. Es bedeutet nichts anderes als die Sexualität zwischen Mann und Frau. In den meisten Kulturen gehört die Heterosexualität zu den als selbstverständlich geltenden Normen. Wenn Menschen sich zu Menschen des gleichen Geschlechts hingezogen fühlen, spricht man von Homosexualität. Fühlt man sich von zwei Geschlechtern die sexuelle angezogen, spricht man von Bisexualität. Das alles sind verschiedene sexuelle Orientierungen.
HIV-Antikörper
Stoffe die vom Körper gebildet werden, um das HI-Virus, den AIDS-Erreger, zu bekämpfen.
HIV-PEP
Die HIV-Post-Expositions-Prophylaxe ist eine vierwöchige medikamentöse Behandlung mit dem Ziel, unmittelbar nach einer Risikosituation dem HI-Virus das Einnisten im Körper zu verunmöglichen. Mit einer HIV-PEP muss spätestens 48 Stunden nach der Risikosituation begonnen werden. Diese Medikamente können nur ein Arzt oder eine Ärztin verschreiben.
HIV-positiv
Ein positives Ergebnis eines HIV-Tests bedeutet, dass im untersuchten Blut Stoffe gefunden wurden, die der Körper als Reaktion auf eine Infektion mit dem „AIDS-Virus“ gebildet hat. Der betroffene Mensch ist also mit großer Sicherheit mit dem HI-Virus angesteckt. Wenn man nicht infiziert ist, nennt man das Test-Ergebnis negativ.
HIV-Test
Mit dieser Blutuntersuchung kann festgestellt werden, ob sich jemand mit dem Krankheitserreger HIV angesteckt hat. Der Test kann bei jedem Arzt bzw. jeder Ärztin, Spitälern oder Teststellen durchgeführt werden. In den meisten Teststellen kann der Test anonym durchgeführt werden. Ein Mensch mit einem positiven Test ist aber noch nicht an AIDS erkrankt und vielleicht dauert es auch noch viele Jahre bis er krank wird.
HI-Virus (HIV)
HIV ist ein Virus, welches das Abwehrsystem des Körpers schwächen kann. HIV steht für „Human Immunodeficiency Virus“, was auf Deutsch so viel wie „menschliches Immunschwäche-Virus“ bedeutet. Wird eine Infektion mit HIV nicht mit Medikamenten behandelt, verursacht sie AIDS. Das HI-Virus kann bei ungeschütztem Sex mit einer HIV-infizierten Person übertragen werden. Eine Ansteckung mit dem Virus kann verhindert werden, wenn beim Sex die Regeln für Safer Sex eingehalten werden.
Hoden (Deutsch) =
Nüsse, Glocken, Säcke, Eier, Kronjuwelen
Hoden (Englisch) =
balls (Kugeln), sack (Sack), nuts (Nüsse), love spuds (Liebeskartoffeln)
Hoden (Französisch) =
les boules (die Kugeln), les noisettes (die Nüsse), les bijoux de famille (der Familienschmuck), les olives (die Oliven), les burettes (die Ölkanne), les bourses (der Geldbeutel), les valseuses (die Walzertanzenden)
Hoden (Spanisch) =
bolas (Kugeln), huevos (Eier), canicas (Murmeln), güitos (Zylinder), pelotas (Bälle), timbales (Trommeln), peras (Birnen)
Hoden
Die Hoden sind die männlichen Keimdrüsen, in denen Spermien gebildet werden. Diese Produktion beginnt in der Pubertät und dauert bei intakten Drüsen bis zum Lebensende an. Hoden sind von der Größe her wie zwei kleine Pflaumen und befinden sich im Hodensack, einem Hautbeutel, der zwischen den Beinen hängt. Sie befinden sich deshalb außerhalb des Körpers, weil für die Spermaproduktion niedrigere Temperaturen als die Körpertemperatur (ca. 36°C) nötig ist. Im Innern der Hoden sind die stark aufgewickelten Samenkanälchen zu finden, die aneinandergereiht bis zu 300 Meter lang sein können. Die Hoden und die Haut des Hodensacks gelten als erogene Zonen. Sie sind auch sehr schmerzempfindlich.
Hörigkeit
Die totale sexuelle Abhängigkeit von einem anderen Menschen. Wenn wir im Geschlechtsverkehr mit nur einem ganz bestimmten Menschen potent sind oder nur mit ihm zum Orgasmus kommen können, neigen wir dazu, ihm alles zu erlauben und alles zu verzeihen, nur damit er uns nicht verlässt. Wir lassen uns von ihm terrorisieren, beschimpfen und ausbeuten – nur weil der andere etwas hat, was in unseren Augen kein anderer besitzt. Diese Eigenschaft besteht aber meist nur in unserer Einbildung.
Homoerotik
Bedeutet gleiche Erotik und drückt bei Frauen und Männern die Neigung zum eigenen Geschlecht aus. Im Gegensatz zur Homosexualität ist Homoerotik aber meist unbewusst und äußert sich auch nicht in einem bewussten Streben nach Geschlechtsverkehr.
Homophobie
Ein Fremdwort, das Angst und Feindseligkeit gegenüber Homosexualität und homosexuellen Menschen bedeutet. Hass auf Schwule und Lesben äußert sich durch abwertende Bezeichnungen und blöde Witze, aber auch durch Diskriminierung und im schlimmsten Fall durch Gewalt.
Homosexualität bzw. homosexuell
Das Wort wird oft falsch verstanden, weil viele Leute annehmen, die Silben „homo“ kämen aus dem Lateinischen und bedeuten „Mann“. Sie kommen aber aus dem Griechischen und bedeuten „gleich“. Homosexualität ist also nicht „Männerliebe“, sondern „Gleichliebe“ – die Liebe zum eigenen Geschlecht – also Mann und Mann oder Frau und Frau. Meint das sexuelle oder romantische Begehren, welches sich auf Menschen mit dem gleichen Geschlecht richtet. Frauen, die Frauen lieben, werden auch „lesbisch“ oder „Lesben“ genannt und Männer, die Männer lieben, werden häufig als „schwul“ oder „Schwule“ bezeichnet.
Hormone
Hormone sind Wirkstoffe im Körper, welche im Blut transportiert werden und auf bestimmte Organe einwirken. Hormone beeinflussen zum Beispiel das Wachstum des Körpers, die Entwicklung der Geschlechtsorgane sowie die Gefühle. Für die Sexualität und die Fortpflanzung spielen die Geschlechtshormone eine zentrale Rolle.
Humane Papillomaviren (HPV)
Es gibt mehr als hundert verschiedene Humane Papillomaviren (HPV), die sexuell übertragen werden können. Sie werden sehr leicht beim Geschlechtsverkehr sowie durch einfachen Hautkontakt oder Berührung infizierter Schleimhäute übertragen. Bestimmte Papillomaviren rufen Warzen hervor, andere können sogar Gebärmutterhalskrebs verursachen. Heute gibt es eine Impfung gegen zwei Drittel der HP-Viren. Sie schützt zu mehr als 70% vor Krebserkrankungen, die von HP-Viren verursacht werden. Bei Mädchen zwischen 11 und 14 Jahren erfordert die Impfung die Verabreichung von zwei Dosen, ab dem 15. Geburtstag die Verabreichung von 3 Dosen. Eine Nachholimpfung wird auch für Mädchen und junge Frauen bis zum Alter von 26 Jahren empfohlen.
Hure
Ist ein anderes – eher abschätziges – Wort für Sexarbeiterin.
Hygiene
Ist ein Fremdwort für Sauberkeit oder Körperpflege.
Hymen
Das ist das Fachwort für das Jungfernhäutchen. Der Ausdruck Jungfernhäutchen ist jedoch falsch, da das Hymen nichts über die Jungfräulichkeit einer Person aussagt. Der Hymen ist ein dehnbarer Schleimhautsaum rund um die Scheidenöffnung. Er umgibt den Scheideneingang. Er sieht bei allen anders aus und die Öffnung in der Mitte ist unterschiedlich groß. Der Eingang in die Scheide ist durch den Hymen nicht verschlossen. Sonst könnte das Menstruationsblut nicht abfließen. Der Hymen ist so dehnbar und elastisch, dass in den meisten Fällen ein Tampon oder Finger problemlos eingeführt werden kann. Auch ein Penis oder ein penisähnlicher Gegenstand dehnen den Hymen ohne ihn zu verletzen. Bei sexueller Erregung sind die Scheide und der Scheideneingang gut durchblutet, feucht und dehnbar. Ist die Person entspannt und fühlt sich wohl, ist ein Eindringen in den meisten Fällen kein Problem. Da beim 1. Mal viele nervös und aufgeregt sind, kann es sein, dass die Scheide nicht so feucht ist. So wie die Mundschleimhaut beim Zähneputzen mal bluten kann, kann es dann passieren, dass der Hymen oder die Schleimhaut der Scheide verletzt wird und etwas blutet. Das tut nicht fest weh. Allfällige Schmerzen kommen eher vom Verkrampfen. Wenn ein Kind aus der Scheide (Vagina) gepresst wird, kann der Hymen einreißen, weil er dann sehr fest gedehnt wird. Diese Haut hat also nicht nur eine sogenannte Jungfrau, sondern jede Frau, egal wie häufig sie schon Sex hatte.
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