I
Impotenz / impotent
Lateinisch „impotens“ = unfähig sein. Die Unfähigkeit, den Geschlechtsverkehr zu vollziehen. Tritt bei beiden Geschlechtern auf, wird in unserer patriarchalen Gesellschaftsordnung aber nur auf die Erektions- oder Zeugungsunfähigkeit des Mannes bezogen. Meint das zeitlich begrenzte oder dauernde Unvermögen eine Erektion zu bekommen oder zu halten. Dies kann die Penetration (Eindringen des Penis in Scheide oder Anus) erschweren oder verunmöglichen, was zu einem Leidensdruck führen kann. Man sagt dazu auch erektile Dysfunktion. Die Ursachen können körperlicher (z.B. Alter, Herz-Kreislauf-Probleme, Zuckerkrankheit, Drogen- oder Alkoholabhängigkeit) oder auch psychischer Art (Angst, Aufregung, Probleme, zu hohe Erwartungen an sich selbst) sein.
Infertilität
Fremdwort für die Unfruchtbarkeit.
Infektion / infiziert
Eine Infektion zu haben bzw. infiziert zu sein bedeutet, dass man sich mit einem Krankheitserreger angesteckt hat. Dies kann beispielsweise ein Grippe-, Herpes- oder HI-Virus sein.
intergeschlechtlich
Intergeschlechtlich bedeutet, dass ein Mensch bei der Geburt genetisch, anatomisch und hormonell nicht eindeutig dem weiblichen oder männlichen Geschlecht zugeordnet werden kann (früher auch „Hermaphrodit“ oder „Zwitter“ genannt). Diese Menschen unterscheiden sich von trans Menschen. Anatomisch gesehen kann es z.B. vorkommen, dass eine vergrößerte Klitoris, eine penisähnliche Klitoris oder ein Mikropenis bei einer Person vorhanden sind. Die Meinungen gehen auseinander, wie im Falle einer Geburt eines intergeschlechtlichen Menschen vorgegangen werden soll. Uneinigkeit herrscht darüber, ob eine Geschlechtsanpassung durch eine Operation und hormonelle Behandlung bereits als Baby geschehen soll oder ob das Kind später selber entscheiden kann, was es lieber sein möchte. Soll es überhaupt zu einer „Geschlechtsanpassung“ kommen? Diese Fragen werden heutzutage auch in den Medien, in der Medizin, von Betroffenen und Eltern heftig diskutiert.
Intimbereich
Im anatomischen Sinne umfasst der Intimbereich die äußeren Genitalien und den Anus eines Menschen. Bei der Frau die Region um Schamlippen, Klitoris und Scheide, beim Mann Penis und Hoden.
Intimität / intim
Wenn etwas intim ist, ist damit „sehr nahe“ oder „vertraut“ gemeint. Manchmal ist damit auch die sexuelle Intimität gemeint („intim werden“), sich also sexuell näherkommen.
Intimhygiene
Ein Fremdwort für Körperpflege im Bereich der Geschlechtsorgane.
Intimspray
Eine Art Deo für die Geschlechtsorgane. Es wird empfohlen, diese nicht zu verwenden, da sie schädlich für das Scheidenmilieu sein können. Auch normale Seife oder Duschgels greifen das natürliche Scheidenmilieu an und können zu Reizungen, Jucken, Brennen oder unangenehmen Geruch oder Ausfluss führen. Die Scheide wird am besten täglich von Hand mit Wasser gereinigt. Wem das nicht reicht, sollte eine PH-neutrale Duschlotion extra für den Intimbereich verwenden.
Intra-Uterin-Pessar (IUP)
Die medizinische Bezeichnung für das Verhütungsmittel Spirale.
In-vitro-Fertilisation
Ein medizinischer Fachausdruck für künstliche Befruchtung außerhalb des Körpers. Mit dieser Methode können Paare Kinder kriegen, bei denen es ohne oder mit weniger aufwändigen Therapien nicht zu einer Schwangerschaft kommt. Dazu werden aus dem Eierstock reife Eizellen entnommen und in einem Reagenzglas mit der Samenflüssigkeit zusammengebracht. Wenn dabei ein Ei befruchtet wurde, wird es in die Gebärmutter eingepflanzt und wächst dort zu einem Kind heran.
Inzest
Sex zwischen Verwandten ersten Grades, d. h. zwischen Vater und Tochter, Mutter und Sohn, Bruder und Schwester, Bruder und Bruder bzw. Schwester und Schwester. In den meisten Kulturkreisen waren inzestuöse Beziehungen verboten. Auch heute noch werden in vielen Ländern derartige Handlungen bestraft, sofern sie angezeigt werden, vor allem dann, wenn es sich dabei um sexuellen Missbrauch von Kindern handelt.
J
Johannistrieb
Die verstärkte Begierde eines älteren Mannes. Die Sonnwendnacht vom 23. auf den 24. Juni, in der die heidnischen Fruchtbarkeitskulte ihre Höhepunkte feierten, wurde vom christlichen Volksmund die „Johannisnacht“ genannt. „Johannes“ steht in der Umgangssprache auch oft für Penis.
Jungfernhäutchen
Auch Hymen genannt – ist eine dünne Hautfalte am Scheideneingang. In der Mitte hat es meist eine kleine dehnbare Öffnung, so dass ein Mädchen auch vor der Defloration (Entjungferung) eine Untersuchung beim Frauenarzt machen lassen kann, ohne dass es verletzt wird. Auch Tampons können verwendet werden. Das Jungfernhäutchen übersteht in vielen Fällen auch den ersten Geschlechtsverkehr. Es kann aber auch vorher reißen – z. B. durch Überdehnung. Beim Zerreißen kommt es meist zu einer Blutung, die aber völlig harmlos ist.
Jungfrau
Damit wird jemand bezeichnet, der bzw. die noch nie Sex hatte.
K
Kaiserschnitt
Bezeichnet eine Operation, die notwendig sein kann, wenn das Kind aus verschiedenen Gründen nicht durch eine sogenannte natürliche Geburt, d.h. durch die Scheide, geboren werden kann. In diesem Fall schneidet der Arzt oder die Ärztin die Bauchdecke und die Gebärmutter der Frau auf und holt so das Kind heraus.
Kamasutra
Das Kamasutra (in der Sprache Sanskrit = „Verse des Verlangens“) ist ein altindisches Lehrbuch der Liebeskunst bzw. der Erotik aus dem 3. Jahrhundert. In diesem Buch wird eine große Anzahl verschiedener Sexstellungen erklärt und mit gezeichneten Bildern illustriert.
Kastration
Fachwort für das Entfernen der Hoden oder der Eierstöcke, also der Keimdrüsen. Die Kastration führt zu Unfruchtbarkeit. Früher wurde die Kastration als Mittel zur Demütigung gebraucht, um die Feinde oder Sklaven zu schwächen. Männern wurde zum Teil auch der Penis entfernt, diese Männer werden auch Eunuchen genannt.
Kinderpornografie
Jede sexuelle Darstellung einer Person, die weniger als 18 Jahren alt ist, gilt als Kinderpornografie. Kinderpornografie gehört zur harten, illegalen Pornografie. Es ist verboten, Kinderpornografie anzuschauen, herzustellen, weiterzuleiten oder zu erwerben.
Klimax
Griechisch „klimax“ = Eskalation, Leiter. Es bedeutet den Gipfel des Orgasmus, der durch die Nervenenden in der Haut des Penis, der Klitoris und in sehr begrenztem Maße auch in der Scheide ausgelöst wird.
Klitoris
Der Name Klitoris stammt vom griechischen Wort „kleitoris“ ab, was übersetzt „das Eingeschlossene“ heißt. Dies deshalb, weil die Klitoris (im Alltag auch Kitzler genannt) unter einer kapuzenartigen Vorhaut verborgen ist. Die Klitoris besteht aus zwei Schwellkörperschenkeln, die mit reichlich Nerven versehen sind und bei der Stimulierung und Erregung anschwellen und sich vergrößern. Sie sind bis zu 12 cm lang und liegen im Innern. Von außen ist nur der Klitoriskopf sichtbar. Die Klitoris ist für das Lustempfinden der Frau sehr wichtig, da durch ihre Stimulation die meisten Frauen zum Orgasmus gelangen, u.a. wenn sie mit Penis, Fingern, Zunge oder Lippen direkt oder indirekt stimuliert wird.
Koitus
Fachausdruck für Geschlechtsverkehr.
Koitus interruptus
Eine natürliche Verhütungsmethode, die sehr unsicher ist. Der Mann zieht sein Glied aus der Scheide, wenn er merkt, dass er zum Orgasmus kommt. Im Volksmund nennt man diese Methode auch „vatikanisches Roulette“. Bereits der erste wässrige Tropfen, der sogenannte „Sehnsuchtstropfen“, kann eine Frau schwanger machen.
Kondom
Ein Kondom ist ein hauchdünner Gummiüberzug aus Latex (Naturkautschuk) oder Polyurethan (Kunststoff), der vor dem Sex über den steifen Penis abgerollt wird. Dieser schützt (als einziges Verhütungsmittel) vor sexuell übertragbaren Infektionen und verhindert eine Schwangerschaft. Das Kondom wird unter anderem auch Pariser, Präservativ oder Gummi genannt. Es gibt verschiedene Grössen, Farben, Geschmacksrichtungen oder Profile (genoppt, gerillt usw.) wobei man als Junge am besten selber ausprobiert, welcher am besten passt. Normalerweise bestehen sie aus Latex (das aus Kautschuk hergestellt wird und sehr dehnbar ist). Da es aber Leute gibt, die allergisch auf Latex regieren, kann man heute auch Kondome aus Polyurethan (Kunststoff) und anderen Materialien kaufen. Kondome gibt es nicht nur in Drogerien und Apotheken, sondern auch in den größeren Supermärkten zu kaufen.
Kondomgröße
Um die passende Kondomgröße zu finden, musst du die Breite deines Penis messen. Dies machst du am besten anhand eines flexiblen Messbandes, welches du um die Peniswurzel legst. Die Zahl, die sich ergibt, soll in Millimetern ausgedrückt und durch 2 geteilt werden. Jetzt hat man die Breite, nach der das Kondom gekauft werden soll. Die Namen der Kondome können variieren, aber auf der Packung steht jeweils, für welche Breite die Kondome gedacht sind.
Kontrazeption
Fachbegriff für Empfängnisverhütung.
Kuss
Er ist die Berührung mit den leicht gespitzten Lippen. Es gibt viele Arten von Küssen: man küsst die Mutter, den Vater, die Geschwister, die Freunde. Man küsst Hände und Füße, man küsst Gegenstände, damit sie Glück bringen Und – man küsst den Menschen, den man liebt. Das Kussrepertoire zwischen Liebenden ist umfangreich. Es gibt den festen Kuss mit geschlossenen Lippen, den losen Kuss mit leicht geöffneten Lippen und den leidenschaftlichen Zungenkuss. Dieser Kuss gehört für die meisten Menschen zur Innigkeit des Geschlechtsverkehrs.
L
Lady cup
Das ist eine Art „Menstruationstasse“ aus Silikon. Sie wird während der Menstruation um den Muttermund gelegt, um das Menstruationsblut zu sammeln. Sie bietet eine Alternative zu Tampons und Binden.
Latte
Eine andere Bezeichnung für ein steifes Glied oder „Ständer“.
Leder
Hat für manche Menschen erotische und sexuelle Bedeutung. Sie empfinden Kleidung aus Leder häufig als zweite Haut. Durch das Material werden sie erregt. Die Fixierung auf Leder kann so unauflösbar sein, dass die Persönlichkeit des Sexualpartners nebensächlich ist. In einem solchen Fall ist Leder zu einem Fetisch geworden.
Leihmutter
Ist eine Frau, die sich zur Verfügung stellt, um für jemand anderes eine Schwangerschaft auszutragen. Es gibt verschiedene Arten der Leihmutterschaft. Sie ist aber in vielen Ländern verboten.
Lesbe / lesbisch
Eine Lesbe ist eine Frau, die Frauen liebt und sich sexuell von Frauen angezogen fühlt. Eine solche Frau kann als lesbisch oder auch als homosexuell bezeichnet werden.
Libido
Lateinisch „libido“ = Lust, Verlangen. Wissenschaftlicher Ausdruck für Sexualenergie. Jeder Mensch besitzt ein individuelles Quantum von sexueller Energie. Sie bleibt im Laufe des Lebens konstant. In Sigmund Freuds letzter Triebtheorie stellt die Libido die lebensbejahenden Energien dar, die in ständigem Wettstreit mit den lebensverneinenden Energien des Todestriebs stehen.
Liebe
Liebe lässt sich so nicht wirklich beschreiben oder erklären… Es kann bedeuten, dass wir eine Person oder mehrere Personen sehr gerne haben, ihnen nahe sein möchten und sich von ihnen angezogen fühlen. Es gibt verschiede Arten zu lieben. Viele lieben auch gute Freundinnen und Freunde, Geschwister und Eltern oder Haustiere. Was für dich Liebe bedeutet, findest du am besten selbst heraus. Lass es einfach auf dich zukommen!
Liebeskummer
Mit Liebeskummer ist die bedrückte, traurige oder verzweifelte Stimmung gemeint, nachdem zum Beispiel eine Beziehung in die Brüche gegangen ist, die Liebe nicht erwidert wird oder eine gewünschte Beziehung nicht zustande gekommen ist. Auch jegliche Probleme innerhalb einer Liebesbeziehung können Liebeskummer verursachen.
Liebesspiel
Der Begriff wird sehr verschieden verwendet. Meistens wird miteinander schlafen gemeint, es beinhaltet aber alle erotisch-sexuellen „Spiele“, die Miteinander gemacht werden können.
Lovetoys
Englisches Wort für Sexspielzeug, beinhaltet z.B. Dildos, Vibratoren, Liebeskugeln, Ringe und vieles mehr.
Lubrikation
So nennt man das Austreten einer schweißartigen Gleitsubstanz an den Wänden der Scheide in der Erregungsphase. Die Lubrikation ist meist das erste körperliche Zeichen dafür, dass eine Frau auf sexuelle Anregung reagiert.
Lues
Anderes Wort für die sexuell übertragbare Infektion Syphilis.
Lust
In diesem Zusammenhang meint der Begriff die Lust auf Sex.
Lusttropfen
Damit bezeichnet man das klare, fadenziehende Sekret der Cowper-Drüsen, das bei sexueller Erregung vor dem Samenerguss aus dem Penis austritt. Der Lusttropfen kann schon Spermien und auch die Viren oder Bakterien der sexuell übertragbaren Infektionen (STI) enthalten und darf deshalb beispielsweise beim Petting nicht an die Scheide gelangen, wenn eine Schwangerschaft oder eine Infektion vermieden werden soll.
M
maskulin
Ein Fremdwort für männlich.
Masochismus / masochistisch
Den Wunsch, von einem Sexualpartner bzw. einer Sexualpartnerin unterdrückt und gequält zu werden, nennt man Masochismus. Oft gehört dazu die Lust, Schmerzen zugefügt zu bekommen. Ein Mensch mit einer solchen Vorliebe wird Masochist genannt. Das Gegenteil davon ist der Sadismus.
Masochismus
Ein vom Sexualforscher Krafft-Ebeling (1840-1902) eingeführter Begriff, der die sexuelle Lust an Unterwerfung und Leiden bezeichnen soll. Das Wort geht auf den österreichischen Schriftsteller Leopold Sacher-Masoch zurück, der in seinem Buch „Venus im Pelz“ einen Masochisten beschrieben hat. Masochisten finden ihre (sexuelle) Befriedigung darin, dass sie sich unterwerfen, quälen und schlagen lassen.
Masturbation / masturbieren
Lateinisch „manus“ = Hand, stupare = schänden. Die Berührung der eigenen Genitalien mit der Hand, um sich selbst zu befriedigen. Das Wort Masturbation sollte das Wort Onanie ersetzen, da Onan ja bekanntlich nicht masturbiert hat, sondern den coitus interruptus, den Rückzieher gemacht hat.
Matriarchat
Ist eine Gesellschaftsstruktur, die hauptsächlich von Frauen geprägt wird und in der sie die wichtigen Positionen in Gesellschaft, Politik oder Religion innehaben.
Männerarzt / Männerärztin
Einen eigentlichen Männerarzt oder eine Männerärztin gibt es nicht. Der Urologe bzw. die Urologin sind spezialisiert auf die Ausscheidungsorgane und beschäftigen sich auch mit den männlichen Geschlechtsorganen und deren Krankheiten. Insbesondere kennen sie sich mit allem aus, was mit der Erkrankung der Geschlechtsorgane oder der Organe, die für die Urinausscheidung zuständig sind, zu tun hat. Wenn es beim Wasserlassen brennt, die Hoden über einen längeren Zeitraum schmerzen, es irgendwo juckt, Ausschläge, Rötungen, viele Pickel oder Bläschen im Genitalbereich auftreten oder auch trübe Flüssigkeit aus dem Penis austritt, kann der Urologe bzw. die Urologin, sowie auch der Hausarzt bzw. die Hausärztin helfen.
Menarche
Fremdwort für die erste Monatsblutung (Menstruation) eines Mädchens.
Menopause
Die medizinische Bezeichnung für das Aufhören der Monatsblutung in den Wechseljahren. Meistens werden zwischen dem 45. und 50. Lebensjahr die Eisprünge und damit auch die Monatsblutungen seltener und hören schließlich ganz auf.
Menstruation
Gebräuchliches Wort für die Monatsblutung oder Periode.
metrosexuell
Metrosexuelle Männer lassen auch die weibliche Seite ihrer Persönlichkeit zu und zeigen nach außen hin Verhaltensweisen, die bis dahin eher dem Lebensstil von Frauen oder dem Klischee des homosexuellen Mannes zugeordnet wurden. Metrosexualität ist ein Lebensstil, der von der modischen Ausrichtung nicht mehr zwischen Frau und Mann unterscheidet, sich aber oft auf Accessoires reduzieren lässt.
Midlife-Crisis
Die Krise in der Lebensmitte. Nicht nur Frauen, sondern auch Männer haben ihre Wechseljahre. Es kommt oft zur Torschlusspanik, weil man glaubt, im Leben eine Menge verpasst zu haben. Männer suchen sich eine jüngere Freundin um alles nachzuholen und Frauen verwirklichen sich selbst.
Milchdrüsen
In dem Fettgewebe, das die Brüste formt, befinden sich Drüsen, in denen nach der Geburt eines Kindes die Muttermilch gebildet wird. Durch feine Gänge wird sie zu den Brustwarzen geleitet, wo sie vom Baby herausgesaugt werden kann.
Minipille
Die Minipille ist, wie die Pille, ein hormonelles Verhütungsmittel, die eine ungewollte Schwangerschaft verhindern kann. Sie ist anders zusammengesetzt als die normale Pille und die Mikropille: Sie enthält kein Östrogen, sondern nur Gestagen. Damit die Minipille sicher wirkt, muss sie jeden Tag zur gleichen Zeit eingenommen werden. Sie hemmt den Eisprung, verdickt den Schleim am Gebärmutterhals, so dass Spermien nur schwer in die Gebärmutter gelangen. Ebenfalls verdünnt die Minipille die Gebärmutterschleimhaut, so dass sich keine Eizelle einnisten kann.
Missionarsstellung
Das bedeutet, der Mann liegt auf der Frau. Es ist die häufigste Sex-Position. Es gab eine Zeit, wo man sie für die natürlichste hielt. Inzwischen wissen aber sexuell erfahrene Menschen, dass sie aus dieser Position heraus eine ganze Menge Stellungen finden können, die beiden Spaß machen und die Befriedigung für Mann und Frau bringen. Dabei liegt die Frau mit gespreizten Beinen auf dem Rücken und der Mann führt den Penis so in sie ein. Bei Geschlechtsverkehr unter Männern liegt bei der Missionarsstellung der penetrierende Partner ebenfalls oben.
miteinander schlafen
Miteinander schlafen ist eine andere Bezeichnung für Geschlechtsverkehr oder Sex.
Monogamie
Das bedeutet Einehe und ist die lebenslange Sexualgemeinschaft zweier Menschen, die nur miteinander sexuelle Kontakte pflegen, sich also treu sind. Viele ethische, moralische und praktische Argumente für die Monogamie lassen sich geltend machen. Die Vorstellung, dass die Einehe die einzig natürliche und für alle Menschen befriedigende Geschlechtsgemeinschaft ist, ist allerdings umstritten.
Morgenlatte / Morgenständer
Viele Männer kennen das: am Morgen mit einer Latte (Erektion) aufzuwachen. Die Morgenlatte ist eine Folge der natürlichen Durchblutung des Penis und der intensiven Versorgung mit Sauerstoff während verschiedener Phasen des Schlafes. Gesunde Männer haben in jeder Nacht ca. 4 bis 5 Mal einen erigierten Penis. Dabei spielen erotische Träume weniger eine Rolle. Die Morgenlatte ist schlicht die letzte Erektion der Nacht.
Morning-after-pill
Ein anderer Begriff für die „Pille danach“.
Möse
Ist ein anderes Wort für die Vulva. Manche finden den Begriff angenehm und benutzen ihn gerne, andere wiederum empfinden ihn als abwertend und beleidigend.
Muschi
Ist ein anderes Wort für die Vulva oder Möse. Manche finden diesen Begriff gut und benutzen ihn gerne, andere wiederum finden ihn nicht passend und sagen lieber Vulva oder Pussy oder andere Wörter.
Mutterkuchen
Ein Organ, das sich während der Schwangerschaft in der Gebärmutter bildet. Die medizinische Bezeichnung lautet Plazenta. Sie ist mit dem Embryo bzw. Fötus durch die Nabelschnur verbunden und regelt die Versorgung mit Nahrung und Sauerstoff sowie den Abtransport verbrauchter Stoffe. Nach der Geburt wird sie ausgestoßen, deshalb spricht man dann auch von Nachgeburt.
Muttermund
Ist der abkürzende Begriff von Gebärmuttermund.
N
Nachspiel
Der am meisten vernachlässigte Teil beim Sex. Während viele Frauen und Männer gelernt haben, dass Sex umso befriedigender ist, je länger und zärtlicher das Vorspiel ist, vernachlässigen fast alle Männer das Nachspiel. Das ist besonders enttäuschend für die Frauen, die eine langsamere Erregungskurve als der Partner haben und deshalb gerade erst die Höhe ihrer Bedürfnisse erreicht haben, wenn der Partner befriedigt ist. Die Frauen wollen gehalten, geküsst und gestreichelt werden. Besonders die Sehnsucht nach Worten wächst bei vielen Frauen genau in dem Moment, wo der Mann sich am liebsten eine Zigarette anzünden würde oder ganz einfach nur schlafen möchte.
Narzissmus
Griechisch „Narkissos“ = griechischer Halbgott. Eben dieser griechische Halbgott verliebte sich in sein eigenes Spiegelbild und starb an ungestillter Sehnsucht nach sich selbst.
Natürliche Familienplanung
Hier wird darauf verzichtet, bei der Empfängnisverhütung besondere Mittel einzusetzen. Der Körper wird lediglich beobachtet, indem jeden Morgen die Temperatur gemessen sowie die Beschaffenheit des Zervikalschleims und der Muttermund angeschaut wird. Unter Anwendung und Kombination dieser Methoden können die fruchtbaren Tage ermittelt werden. Die Methode der natürlichen Familienplanung bedingt einige Disziplin, muss doch täglich genau beobachtet werden. Gerade bei jungen Frauen, die häufig unregelmäßig ihren Zyklus haben, ist die natürliche Familienplanung eine zu unsichere Methode der Empfängnisverhütung und auf keinen Fall zu empfehlen.
Nebenhoden
Die Nebenhoden sind oben seitlich an den Hoden befestigt. Da reifen die Spermien heran und werden gespeichert.
Nekrophilie
Ist ein Fremdwort für Menschen, die auf Sex mit Leichen stehen oder sexuell durch den Anblick von Toten erregt werden. Die Ausübung nekrophiler Handlungen ist strafbar.
Neo-Vaginismus
So nennt man eine neue Scheide, die künstlich, auf operativem Wege, angelegt wird. Meist bei jungen Frauen mit einer angeborenen Fehlbildung Die Vagina ist in solchen Fällen nur andeutungsweise oder überhaupt nicht vorhanden. Aber auch bei Transsexuellen wird dieser Eingriff notwendig, um ihnen den vaginalen Sexualverkehr zu ermöglichen.
Nutte
Ist eine umgangssprachliche Bezeichnung für Sexarbeiterin, Prostituierte oder Hure, also für eine Frau, die Sex gegen Geld anbietet. Oft ist es abwertend gemeint und wird auch als Schimpfwort benutzt.
Nymphomanie
Der Begriff kommt vom griechischen „Nymphe“, was junge Frau bedeutet und „mania“ Begeisterung. Damit ist ein gesteigertes Verlangen von Frauen nach sexuellen Aktivitäten gemeint. Diese Frauen werden Nymphomaninnen genannt.
O
obszön
Ein Fremdwort, das übersetzt „unanständig“, „anstößig“, „schamlos“ oder „schlüpfrig“ bedeutet.
Ohr
Für viele Menschen hat das Ohr eine große erotische Bedeutung. Das Ohr, vor allem das Ohrläppchen verführt zum Spielen mit Fingern und Zunge. Seit jeher gilt das Ohr als Symbol der Weiblichkeit, weil eine Ähnlichkeit zwischen Ohröffnung und Scheide gesehen wird.
onanieren / Onanie
Onanieren meint Selbstbefriedigung oder Masturbieren. Dabei werden die eigenen Geschlechtsteile so stimuliert, dass es einem selbst Lust verschafft. Bei Männern spricht man oft von „Wixen/Wichsen“ oder „sich einen runterholen“.
One-Night-Stand
One-Night-Stand heißt im übertragenen Sinn „Eine Nacht bleiben“. Gemeint ist damit ein einmaliges Sexerlebnis.
Oralsex / Oralverkehr
Oralsex meint die Reizung bzw. Stimulation der Geschlechtsteile mit dem Mund. Die Liebkosung der Vulva mit dem Mund wird in der Fachsprache „Cunnilingus“ genannt. In der Alltagssprache wird oft von „lecken“ gesprochen. Die Liebkosung des Penis heißt in der Fachsprache „Fellatio“. In der Umgangssprache wird oft von „(einen) blasen“ gesprochen.
Orgasmus
Griechisch „orgao“ – heftig verlangen. So bezeichnet man den Höhepunkt der sexuellen Lust mit dem nachfolgenden Gefühl einer bestimmten angenehmen Entspannung (Befriedigung). Beim Jungen oder Mann geht der Orgasmus meist mit einem Samenerguss einher. Beim Mädchen oder der Frau mit einem rhythmischen Zusammenziehen der Scheidenmuskulatur. Da ein Orgasmus von jedem Menschen anders erlebt wird, ist das Gefühl dabei nur schwer zu umschreiben. Viele Jungs erleben ihren ersten Orgasmus bei der Selbstbefriedigung und später dann beim Rummachen oder beim Sex. Nicht alle Mädchen hingegen kennen ihren Orgasmus schon von der Selbstbefriedigung und erleben bei den ersten sexuellen Kontakten einen. Der Orgasmus ist Übungssache und muss nicht zwingend bei jedem Sex dazugehören. Einige Frauen kommen erst nach einigen Jahren sexueller Erfahrung zum Orgasmus, weil sie dann besser wissen, wie sie ihre Erregung steigern können und dieses Wissen auch mitteilen können.
Orgie (Sex-Orgie)
Bezeichnung für Gruppensex oder eine Sex-Party. Das Wort stammt von der griechischen Wurzel orgia ab und bedeutete ursprünglich sowohl Opfer als auch Gottesdienst oder Mysterium. Was damals als Opfer galt, gilt heute als Zügellosigkeit. Was damals heiliger Ritus war, gilt heute als eine Art Gruppensex. Tatsächlich aber war die archaische Orgie ein Opfervorgang, bei dem jeder sich dem anderen opferte. An den Tagen der großen rituellen Orgien war es die Pflicht eines jeden, mit jedem anderen zu schlafen, der das wollte.
Ovar / Ovulation
Der medizinische Fachausdruck für die Eierstöcke. Ovulation ist das Fremdwort für Eisprung.
Östrogen
Östrogene sind Geschlechtshormone. Sie werden in den Eierstöcken gebildet und beeinflussen das Wachstum der Geschlechtsorgane, sowie die Achsel- und Schambehaarung und den Monatszyklus der Frau.
Ovid (43 v. Chr. bis 17 n. Chr.)
Römischer Dichter, der vor allem durch seine Schriften über die Liebe und die Liebeskunst „Ars amandi“ berühmt wurde. In Rom genoss er zunächst alle Ehren eines von der Gesellschaft verwöhnten Dichters, bis er im Jahre 8 n. Chr. von Kaiser Augustus an die Schwarzmeerküste verbannt wurde. Er war in Ungnade gefallen, angeblich, weil er den Kaiser beim Liebesspiel mit der eigenen Tochter ertappt hatte.
P
Pansexualität
Pansexualität bezieht sich auf eine sexuelle Orientierung oder sexuelle Identität, die bei Wahl der Sexualpartner keinerlei Auswahl nach dem Geschlecht trifft. Pansexuelle Menschen praktizieren insofern in der eigenen Sexualität eine Überschreitung oder Überwindung der Geschlechterschranke. Sie betrachten letztlich den Menschen an und für sich und nicht als Mann, Frau, Transgender oder Intersexuell, sondern als zu liebendes und auch sexuell zu begehrendes Wesen. Pansexualität ist abzugrenzen von der Bisexualität, bei der die sexuelle Orientierung spezifisch auf den Geschlechtsaspekt, nämlich auf beide Geschlechter, gerichtet ist.
Pariser
Anderer Ausdruck für Kondom (auch Präservativ oder Gummi genannt).
Partnerschaftsgesetz
Seit 2007 ist es homosexuellen Paaren auf dem Standesamt erlaubt, einen Eintrag ihrer Beziehung unter dem Personenstand „in eingetragener Partnerschaft“ zu machen. Dieser Eintrag stellt homosexuelle Paare den Ehepaaren fast gleich, ausgenommen sind jedoch die Adoption und der Zugang zur Fortpflanzungsmedizin, sowie der gemeinsame Familienname.
Patriarchat
Ist eine Gesellschaftsstruktur, die durch die Vorherrschaft von Männern gekennzeichnet ist.
pädophil / pädosexuell
Pädophilie kommt vom griechischen Begriff „Knabe, Kind“. Als pädosexuell bezeichnet man erwachsene Menschen, deren sexuelles Interesse sich auf Kinder oder Jugendliche richtet. Eine sexuelle Handlung eines Erwachsenen mit einem Kind oder Jugendlichen ist eine schwere Straftat. Kinder und Jugendliche dürfen nie zu sexuellen Handlungen gedrängt oder überredet werden.
Pearl-Index
Der Pearl-Index ist eine Zahl, die angibt, wie zuverlässig eine bestimmte Verhütungsmethode ist. Mit der Zahl wird die Anzahl Schwangerschaften in Bezug auf 100 Frauen ausgedrückt, die zustande gekommen sind, obwohl das Verhütungsmittel ein Jahr lang verwendet wurde. Ein Pearl-Index von 1 würde aussagen, dass von 100 Frauen eine Frau trotz dieser Verhütungsmethode schwanger geworden ist. Das Kondom hat zum Beispiel einen Pearl-Index von ca. 3-5. Die Pille hat, je nach Art der Pille, einen Index zwischen 0,2-0,7. Das heißt, es werden sogar nur 2-7 von 1.000 Frauen schwanger.
Penetration
Penetrieren bedeutet eindringen. Im Zusammenhang mit Sexualität meint man damit das Einführen des Penis in Scheide, Mund oder After.
Penis
Penis ist eine andere Bezeichnung für das Glied und gehört zusammen mit dem Hodensack zu den äußeren männlichen Geschlechtsorganen. Der Penis besteht aus dem Schaft und der Eichel. Die Eichel ist die empfindlichste Stelle am männlichen Körper und wird von einer Vorhaut bedeckt, außer wenn die Person beschnitten ist. Durch den Penis verläuft die Harnröhre, durch die nebst Urin auch die Samenflüssigkeit austritt. Drei Schwellkörper im Penis können sich bei sexueller Erregung mit Blut füllen, wodurch er fester und grösser wird und sich aufrichtet.
Penis (Deutsch) =
Schwanz, Latte, Rute, einäugige Schlange, Ständer, Latte, kleiner Mann, Zauberstab
Penis (Englisch) =
prick (Stachel), rod (Rute), cock (Hahn), tool (Werkzeug), bone (Knochen), knob (Beule), one-eyed trouser snake (einäugige Schlange)
Penis (Französisch) =
l’asperge (der Spargel), l’engin (die Maschine), la queue (der Schwanz), le noeud (der Knoten), le dard (der Stachel, le zizi (das Zipfelchen), le cigare à moustaches (Zigarre mit Schnurrbart)
Penis (Spanisch) =
butifarra (Ziehharmonika), pluma (Feder), cipote (Stange), látigo (Peitsche), chorizo (Paprikawurst), cola (Schwanz), pepino (Gurke), cimbel (Lockvogel)
Penisbruch
Von einem Penisbruch (auch Penisruptur) spricht man, wenn es zum Zerreißen eines Schwellkörpers beim steifen Penis kommt. Es handelt sich also nicht um einen Knochen der bricht, sondern u. a. um Bindegewebe, das kaputt geht.
Penis-Bürstchen
Zumeist aus Pferdehaaren, Borsten oder ähnlichem Material angefertigtes Reizmittel, das wie eine kleine Bürste kranzförmig um die Eichel gelegt wird, um die Partnerin zu stimulieren. Diese Sitte war sowohl in Südamerika als auch in China und Java bekannt. Auf diesem Prinzip beruhen übrigens die heute üblichen Reizkondome, deren oberes Ende mit starken Noppen o. ä. ausgestattet sind.
Periode
Der Begriff Periode bezeichnet die monatliche Blutung, die Frauen haben (auch Menstruation, die „Tage“ oder die „Regel“ genannt). Während der Periode wird das unbefruchtete Ei der Frau und Resten der Gebärmutterschleimhaut mit der Monatsblutung aus der Gebärmutter geschwemmt. Durchschnittlich findet die Periode alle 28 Tage statt, wobei dies gerade bei jungen Mädchen schwanken kann (Zykluslängen von 25-35 Tagen gelten als normal). Bei jeder Monatsblutung verliert eine Frau während 3-7 Tagen insgesamt rund 150 Milliliter Blut. Einige Frauen haben vor und während der Periode mehr oder weniger starke körperliche Beschwerden und Stimmungsschwankungen, die mit den Hormonveränderungen im Zusammenhang mit dem Zyklus der Frau zu tun haben.
pervers / Perversion
Bedeutet die Abweichungen vom Normalen. Hauptsächlich verwendet man die Bezeichnung für Menschen, die sexuell andere Bedürfnisse hat als die Mehrheit. Früher wollte man damit ausdrücken, dass solche Empfindungen und Verhaltensweisen krankhaft sind. Sexualforscher benutzen das Wort heute nicht mehr, weil es diskriminierend ist. Man hat erkannt, dass bestimmte Arten von Sex nicht schlecht oder falsch sind, nur weil sie der Mehrheit der Menschen nicht gefallen.
Pessar
Ein anderes Wort für das Diaphragma (auch Scheidenpessar genannt).
Petting
Gegenseitiges Liebkosen, Streicheln, Berühren, Küssen des ganzen Körpers. einschließlich der Geschlechtsorgane ohne eigentlichen Geschlechtsverkehr (also ohne Penetration). Petting ist eine gute Möglichkeit, den Körper des andern kennen zu lernen, erste sexuelle Erfahrungen zu sammeln und damit auch den eigenen Körper und die erogenen Zonen zu entdecken. Soll beim Petting auch eine mögliche Schwangerschaft vermieden werden, muss darauf geachtet werden, dass keine Samenflüssigkeit (auch kein Lusttropfen) in die Scheide gelangen kann.
Phallisch
das männliche Glied betreffend, männlich. In der Psychoanalyse auch der Name jener kindlichen Entwicklungsphase, in der beide Geschlechter glaubten, den kleinen Mädchen sei der Penis zwar gewachsen, aber aus irgendwelchen Gründen abhandengekommen.
Phimose
Phimose ist der medizinische Begriff für Vorhautverengung. So nennt man die Verengung der Penis-Vorhaut. Wird in der Regel bereits bei Säuglingen durch einen kleinen operativen Eingriff behoben. Das ist sehr wichtig, denn sonst kann die Vorhaut nicht bewegt werden und somit kann der Penis auch nicht gereinigt werden – was zu schmerzhaften Entzündungen führen kann.
Pickel
Mit Pickel sind die kleinen, rundlichen oder spitzen Erhebungen der Haut gemeint, die mit Eiter bzw. Fett und Talg gefüllt sind. Die Produktion von Talg wird von Hormonen gesteuert. In der Pubertät treten Pickel oft besonders häufig im Gesicht, auf dem Rücken oder der Brust auf. Tägliches Reinigen des Gesichtes mit Wasser und etwas Seife kann da etwas Abhilfe schaffen. Sollten die Pickel sehr stark auftreten, sollte man dies bei einem Hautarzt abklären lassen.
Pille
Die Pille (auch: Antibabypille) ist ein hormonelles Verhütungsmittel, um eine Schwangerschaft zu verhindern. Die Hormone, die man mit der Pille täglich einnimmt, bewirken, dass 1. kein Eisprung stattfindet und somit gar kein Ei zur Befruchtung zu Verfügung steht, 2. die Gebärmutterschleimhaut nicht richtig aufgebaut wird und somit verhindert wird, dass eine Eizelle sich einnisten kann und 3. der Gebärmutterhalsschleim zähflüssiger wird und die Spermien dadurch schlechter in die Gebärmutter aufsteigen können. Es gibt heute verschiedenste Typen von Pillen (auch Mikropille, Minipille), die individuell von der Frauenärztin oder vom Frauenarzt verschrieben werden können. Je nach Pillensorte muss täglich zu einer mehr oder weniger genauen Zeit eine Pille eingenommen werden.
Pille danach
Die Pille danach ist eine Notfalllösung im Falle einer Verhütungspanne. Wenn man beim Sex nicht verhütet hat, das Kondom gerissen oder sonst eine Panne passiert ist, verhindert die Pille danach, dass ein Ei befruchtet werden kann. Sie muss aber innerhalb von max. 72 – 120 Stunden nach dem Sex eingenommen werden. Je früher man sie einnimmt, desto sicherer lässt sich eine ungewollte Schwangerschaft verhindern. Eine 100%ige Sicherheit gewährt sie nicht. Erhältlich ist die Pille danach ohne Rezept in der Apotheke oder bei einer sexualpädagogischen Fachstelle wie Lust und Frust.
Pimmel
Ein anderes Wort für Glied, Penis oder Schwanz.
Pin-up
Ein Foto-Poster von einer nackten oder knapp bekleideten Person in einer sexy Pose. Die Bezeichnung bedeutet wörtlich „an die Wand hängen“.
Platonische Liebe
Man spricht von platonischer Liebe, wenn zwei Menschen eine sehr nahe und intensive Beziehung haben, aber keine Sexualität zusammen leben. Der Begriff ist auf den griechischen Philosophen Plato zurückzuführen, der diesen Zustand als eine tiefe seelische Zuneigung ohne gleichzeitiges körperliches Verlangen zwischen zwei Menschen beschrieben hat.
Plazenta
Der medizinische Fachausdruck für Mutterkuchen.
Polygamie
Die rechtmäßige Ehe eines Mannes mit mehreren Frauen (Polygynie) oder einer Frau mit mehreren Männern (Polyandrie). Es bedeutet nichts anderes als Mehrere, Vielmännerei oder Vielweiberei.
Porno / Pornografie
Porno ist die Kurzbezeichnung für Pornografie und setzt sich aus den griechischen Wörtern für „Sexarbeiterin“ und „schreiben“ zusammen. Gemeint sind Filme, Clips, Bücher oder Fotos, in denen sexuelle Handlungen aller Art dargestellt werden. Pornos zeigen Geschichten, Fantasien oder aber auch Alltägliches aus der menschlichen Sexualität. Es gibt verschiedenste Arten von Pornografie, die für verschiedene Zielgruppen gemacht werden. Die „normale“, d.h. kommerzielle (viel verkaufte) Pornografie ist auf die Sexualfantasien und Wünsche von heterosexuellen Männern abgestimmt. Es gibt aber auch andere Pornos, die speziell für Nicht-Heterosexuelle („Queer Porn“), Frauen („Fem Porn“) oder andere Gruppen gemacht werden. In den letzten Jahren sind auch die sogenannte „Realcore-Pornos“ bekannt geworden, die mit Laien produziert werden und in denen der Sex möglichst realistisch gezeigt wird. In einigen Ländern ist es gesetzlich verboten, Jugendlichen unter 16 Jahren Pornografie zugänglich zu machen. Bestraft wird also die Person, die das Material weitergibt, nicht der Empfänger bzw. die Empfängerin. Dies betrifft mitunter auch pornografische Aufnahmen, die selber aufgenommen wurden (Sexting). Verboten ist vielen Ländern auch harte Pornografie, die sexuelle Handlungen mit Kindern, Tieren, menschlichen Ausscheidungen oder Gewalttätigkeiten zeigt. Heutzutage wird Pornografie vor allem über das Internet angeboten. Die „Internet-Pornografie“ befindet sich jedoch in einer rechtlichen Grauzone, da der Jugendschutz nicht gewährleistet werden kann und teilweise auch verbotene Inhalte verbreitet werden.
Potenz
Heißt wörtlich (Mannes-)Kraft. Einerseits meint man damit die Fähigkeit des Mannes, ein steifes Glied zu bekommen und Kinder zu zeugen. Andererseits wird es auch benutzt, wenn es darum geht, wie oft ein Mann hintereinander einen Orgasmus bzw. Samenerguss haben kann. Wenn ein Mann trotz Erregung kein steifes Glied bekommt, nennt man das „Impotenz“.
Prämenstruelles Syndrom (PMS)
Unter PMS versteht man die Beschwerden, die ein Teil der Mädchen bzw. Frauen während der letzten 4-14 Tage vor dem Eintreten der Regelblutung hat und die mit Beginn der Regel aufhören. Die Symptome können vielfältig sein, am häufigsten sind Müdigkeit, Reizbarkeit, Bauchschmerzen, Schlafstörungen und ähnliches. Man geht davon aus, dass etwa ein Drittel bis die Hälfte aller Frauen im gebärfähigen Alter an PMS leiden. Mit der Menopause verschwinden die Symptome meist spontan.
Präservativ
Anderer Ausdruck für Kondom (auch Pariser oder Gummi genannt).
Priapismus
Griechisch „priapos“ – Sohn des Baccus und der Aphrodite. Als Fruchtbarkeitsgott wird er mit steifem Glied dargestellt. Es ist eine krankhafte Dauerversteifung des Glieds. Priapismus hat nichts mit sexueller Erregung zu tun und kommt nur äußerst selten vor. Wenn man nicht schnell behandelt wird, kann es zu bleibenden Schäden an den Schwellkörpern kommen.
Pro Familia
So heißt die Deutsche Gesellschaft für Sexualberatung. Sie ist Mitglied der Internationalen Gesellschaft für geplante Elternschaft. Pro Familia gibt es in vielen großen Städten. Dort arbeiten Ärzte, Sozialpädagogen, Psychologen – alle unterliegen der ärztlichen Schweigepflicht.
Progesteron
Progesteron ist ein Geschlechtshormon und gehört zur Gruppe der Gestagene. Es wird vor allem in der zweiten Hälfte des Zyklus vom Gelbkörper (daher auch Gelbkörperhormon genannt) und während der Schwangerschaft von der Plazenta gebildet. Es dient dazu, die Gebärmutterschleimhaut auf das befruchtete Ei so vorzubereiten, das es sich in der Gebärmutter einnisten kann.
promisk / Promiskuität
Geschlechtsverkehr mit häufig wechselnden Partnern. Man sagt dann, jemand lebt oder verhält sich „promisk“. Geschieht seltener aus dem sexuellen Bedürfnis als aus dem Versuch, sich selbst zu beweisen, wie attraktiv man ist. Frauen, die ihre Partner besonders häufig wechseln, sind oft orgasmusgestört und suchen nach einem Mann, der ihnen zu einem Orgasmus verhelfen kann.
Prostata
Prostata ist der Fachbegriff für „Vorsteherdrüse“ und meint die männliche Geschlechtsdrüse. Sie befindet sich unter der Harnblase um die Harnröhre herum. In der Prostata wird die Flüssigkeit gebildet, die den größten Anteil des Spermas ausmacht und der besseren Beweglichkeit der Spermien dient. Sie reguliert auch, ob Urin oder Samenflüssigkeit fließen. Die Paraurethraldrüse wird oft als die weibliche Prostata bezeichnet.
Prostituierte
Prostituierte ist ein anderes Wort für eine Sexarbeiterin.
Prostitution
Prostitution ist ein anderes Wort für Sexarbeit.
Prüderie
Ein Begriff aus dem Französischen für sexuelle Hemmungen. Ein Mensch, der nur verklemmt über Sex sprechen kann und eine empfindliche Einstellung gegenüber Sitte und Moral hat, bezeichnet man als „prüde“. Oft wird das Wort beleidigend oder abwertend gebraucht.
Pubertät
Pubertät meint die Entwicklungsperiode des Menschen im Übergang zwischen Kindheit und Erwachsenenalter. Während dieser Zeit bilden sich die sekundären Geschlechtsmerkmale aus und die Geschlechtsreife wird erlangt. Dies geht einher mit starken körperlichen, seelischen und sozialen Veränderungen. Die Pubertät beginnt bei den Mädchen etwa zwischen dem 9. und 10. und bei den Jungen ungefähr zwischen dem 11. und 12. Lebensjahr.
Puff
Ein anderes Wort für Bordell.
Pygmalionismus
Die sexuelle Neigung zu bestimmten Statuen oder Puppen. Die Bezeichnung wurde gewählt, weil im griechischen Mythos von dem König Pygmalion von Zypern berichtet wird, er habe eine Frauenstatue aus Elfenbein geschnitzt und sich in diese verliebt. Die Göttin Aphrodite erbarmte sich seiner und hauchte der Statue Leben ein.
Q
Queer
Ist ein Überbegriff für sexuelle und geschlechtliche Minderheiten, die nicht heterosexuell sind.
Ouickie
Englisch „quick“ = schnell. Quickie heißt nichts anderes als schneller, problemloser Sex ohne Vor- und Nachspiel. Liebe ist dabei übrigens ausgeschlossen!
Quartett
Im Volksmund die Bezeichnung für vier Personen, meist zwei heterosexuelle Paare, die Sex miteinander haben. Dabei werden, ohne dass das bewusst werden muss, sowohl hetero -wie homosexuelle Bedürfnisse befriedigt.
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