Vor- und Nachteile in beiden Gruppen
Der Fahrradbeleuchtungs-Test zeigt: Ob Akku- bzw. Batterielichtanlage oder Dynamolicht – beide Technologien haben unbestreitbare Vorteile. Batteriebetriebene Beleuchtungen sind praktisch. Anders als bei Dynamos entfällt die anfällige Verkabelung. Und das Licht leuchtet auch, wenn das Rad steht. Andererseits: Wer eine solche Anlage nutzt, sollte sich darüber im Klaren sein, dass die Energiespeicher irgendwann leer sind, neu geladen oder ausgetauscht werden müssen. Kontrolllämpchen erinnern daran.
Gutes Licht macht gute Sicht
Im Dunkeln bieten die getesteten Scheinwerfer ausreichend Licht. Alle getesteten Modelle übertreffen die Anforderungen der Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) an die Helligkeit. Danach sind wenigstens 10 Lux Helligkeit gefordert. Das allerdings ist bei weitem keine Meisterleistung – das schaffen auch trübe Funzeln. Als richtig hell erwiesen sich drei Dynamolichter und zwei Batterielichter. Eher trübe Funzeln sind das Dynamolicht Büchel Secu Sport und das Akkulicht Trelock LS 350. Beide taugen eher für den Stadtverkehr, wenn Gegenstände auf der Straße bereits durch das helle Umgebungslicht gut erkennbar sind.
Hell und kurz oder trübe und lang
Nun die Kernfrage: Wie lange leuchten die Akkuscheinwerfer mit einer Ladung? Antwort: Es kommt darauf an. An vielen Akkuleuchten ist die Helligkeit einstellbar. Je heller das Licht, desto kürzer die Betriebsdauer. Die BM Ixon IQ leuchtet in der hellsten Stufe fünfdreiviertel Stunden, in der dunkelsten 21,5 Stunden. Das ist recht lang. Das Trelock LS 950 schafft mit einer Akkuladung gut 11 beziehungsweise 47 Stunden. Das ist extrem lang. Dagegen sind die eindreiviertel Stunden der Security plus LS 200 sehr kurz. Diese Leuchte lässt sich nicht dimmen und leuchtet deshalb volle Pulle bis zum schnellen Ende. Die Zeitangaben sind übrigens Labormesswerte. Die Prüfer messen die Zeit vom Start bis zum Ansprechen des Kontrolllämpchens.
Akku oder Batterie?
Ob Akkus oder Batterien die bessere Wahl sind, hängt vom eigenen Nutzerverhalten ab. Wer die Lichter häufig nutzt und schon nach wenigen Tagen nachladen muss, fährt mit einem Akku besser. Batterien sind für diejenigen sinnvoll, die das Licht immer bei sich haben, aber selten nutzen. Für Rückleuchten sind Batterien erste Wahl. Die Lampen ziehen wenig Strom, und die Batterien regenerieren zwischendurch. So halten sie in der Praxis oft wochenlang, ohne zu schwächeln. Standardakkus machen den Intervallbetrieb bei geringem Entladestrom nicht lange mit. Die Anzahl der Ladezyklen sinkt rapide bis hin zum frühen Exitus.
Zwei kippten ab, zwei brachen
Zu guter Letzt müssen die Leuchten ihre mechanische Belastbarkeit unter Beweis stellen. Montiert an einem Fahrrad, das auf dem Trommelprüfstand über Schwellen fährt, lockerten sich die Axa Luxx70 und Trelock LS 950 und kippten ab. Die Halterungen von Profex Sydney und Philips Saferide brachen. Peinlich ist das bei Philips, denn gebrochen ist eine neu entwickelte, im Vergleich zum Vorgängermodell vielseitiger einstellbare Halterung. Philips bietet den Kunden einen Austausch an und legt neuen Leuchten wieder die alte, stabilere Halterung bei.
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