Messtechnik (Einsatz): Induktionsschleifen
(stationäre Messkästen)
mögliche (typische) Fehlerquellen: | Folge: |
Eichung abgelaufen | falsche Messwerte |
Testmessungen versäumt | falsche Messwertanzeige |
weitere Fahrzeuge im Messbereich | Messung ungültig |
Zugelassene Messanlagen (typisch):
esomat 2000
lnduktionsschleifenmessungen:
Das Messprinzip der Induktionsschleifen-Messanlage beruht auf der Ermittlung der Zeit, die ein Fahrzeug benötigt, um 3 hintereinander im Abstand von 6 m liegende Induktionsschleifen zu durchfahren. Während der Durchfahrt der Fahrzeuge wird das vorhandene elektromagnetische Feld über den Induktionsschleifen gestört. Die digitalisierten Signalverläufe von den Messschleifen, als Diagramm der Induktivität in Abhängigkeit von der Zeit, sind für jeden Fahrzeugtyp spezifisch und weisen einen Spitzenwert aus. Der Zeitpunkt, zu dem dieser Spitzenwert zustande kommt, wird als Zeitstoppmarke für die Durchfahrt eines Fahrzeugs über der Induktionsschleife angenommen und für jede Schleife einzeln als Basiswert zur Ermittlung der Durchfahrtsdauer angesetzt. Die Geschwindigkeit wird nach der Formel: ‚Geschwindigkeit = Weg/Durchfahrtszeit‘ errechnet.
Messarten:
Mit Induktionsschleifen werden nur die Fahrstreifen überwacht, auf denen die Messschleifen verlegt sind. Gemessen wird ausschließlich die ankommende Verkehrsrichtung, die Registrierung erfolgt als Frontfoto.
Messablauf:
Bei jeder Messung werden 2 Kontrollwerte zwischen den 3 Schleifen gebildet. Sie werden geräteintern von der Auswertesoftware auf Übereinstimmung geprüft. Sind sie bis auf die zulässige Toleranz gleich, so wird die Fotoanlage aktiviert und die Geschwindigkeit auf das Registrierfoto eingeblendet.
Toleranzen:
Von der gemessenen Geschwindigkeit werden 3 km/h bis 100 km/h und 3 % über 100 km/h abgezogen. Messabweichungen, die aufgrund besonderer Umstände festgestellt werden, sollen gesondert berücksichtigt werden.
Eichung:
Das Messgerät muss eine gültige Eichung haben. Die Eichfrist kann dem Eichschein entnommen werden. Bei ungeeichten Messanlagen kann die Messsicherheit nicht garantiert werden.
Anhand der Lebensakte des Gerätes kann geprüft werden, ob und ggf. wann Reparaturen am Gerät vorgenommen wurden.
Prüfung der Kabelschleifen:
Die Koaxialkabel-Schleifen müssen gesondert geprüft und bescheinigt werden. Ohne gültige Prüfung kann eine einwandfreie Funktion oder ordnungsgemäßer Schleifenzustand nicht garantiert werden.
Testmessungen:
Vor Messbeginn muss ein Kalibriertest durchgeführt werden, der fotografisch registriert wird. Dadurch werden unter anderem die korrekte Übertragung und Einblendung der Daten auf den Negativfilm überprüft, die sonst nicht garantiert werden könnten.
Weitere Fahrzeuge im Messbereich:
Befanden sich mehrere Fahrzeuge auf den Messschleifen während des Messvorgangs, so sollte eine solche Messung besonders kritisch betrachtet werden, da sie unter Umständen ungültig ist.
Allgemeines:
Eine Überprüfung der Messwerte durch einen Sachverständigen ist in den meisten Fällen möglich, da Registrierfotos angefertigt werden.
Achtung – wichtiger Hinweis: Dieser Report ersetzt keine anwaltliche Beratung und ist keine Rechtsberatung. Beachten Sie auch, dass die technische Entwicklung ständig fortgesetzt wird und sich somit die technischen Voraussetzungen und Ergebnisse der eingesetzten Geräte und Methoden ständig ändern können.