Jedes Jahr kurz vor der Wintersaison kommt der Aufruf zur Grippeimpfung. Oktober und November gelten als bester Zeitpunkt für den Pieks gegen die Viren. Kinder von zwei bis 17 Jahren können sogar ganz ohne Spritze mit einem Nasenspray geimpft werden. Wer sollte über eine Impfung nachdenken?
Hilfe für Ihre individuelle Impfentscheidung
Impfen oder nicht? Das ist eine persönliche Entscheidung. Einmal jährlich veröffentlicht die Ständige Impfkommission (StiKo) ihre Empfehlungen im Epidemiologischen Bulletin des Robert-Koch-Instituts (RKI). Auch die Stiftung Warentest hat sich in ihrem Themenpaket Impfen mit verschiedenen Impfungen auseinandergesetzt. Die nachfolgende Tabelle mit den Empfehlungen von Stiftung Warentest und StiKo soll Ihnen bei der Entscheidung helfen:
Empfehlung der Stiftung Warentest | Empfehlung der Ständigen Impfkommission | Begründung zur Empfehlung der Stiftung Warentest | |
---|---|---|---|
Nach Altersgruppen | |||
Kinder und Jugendliche | Die Grippeimpfung aller Kinder ist erwägenswert (siehe Begründung rechts). Viele Impfstoffe sind für Babys ab 6 Monaten zugelassen. | Keine generelle Impfempfehlung. | Kinder werden durch die Impfung besonders gut geschützt, weil ihre Immunantwort besonders hoch ist. Zudem verbreiten sie die Viren aufgrund ihrer vielen sozialen Kontakte besonders stark. Außerdem haben die 0- bis 14-Jährigen die höchste Erkrankungsrate, und bei Kleinkindern ist die Komplikationsrate vergleichsweise hoch. Für Kinder von 2 bis 17 Jahren ist die Grippeimpfung ohne Spritze mit einem Nasenspray zugelassen. |
Erwachsene | Keine generelle Impfempfehlung. Besprechen Sie die individuelle Inanspruchnahme der Grippeimpfung mit Ihrem Arzt. | Keine generelle Impfempfehlung. | |
Ältere ab 60 Jahre | Die generelle Grippeimpfung aller gesunden Erwachsenen über 60 Jahre ist als Weg zum Schutz dieser Risikogruppe wenig sinnvoll. Gegenwärtig kann jedoch die Impfung für den Einzelnen sinnvoll sein. Besprechen Sie die individuelle Inanspruchnahme mit Ihrem Arzt (siehe Begründung). | Jährliche Standardimpfung aller Personen ab 60 Jahren. | Das Immunsystem wird mit zunehmendem Alter schwächer und reagiert immer schlechter auf die Impfung – sie bietet also keinen zuverlässigen Schutz. Effektiv und zielführend erscheint uns daher die Impfung aller Kinder (siehe oben). |
Nach Risikogruppen | |||
Schwangere | Besprechen Sie die individuelle Inanspruchnahme der Grippeimpfung mit Ihrem Arzt. Ab dem 4. Schwangerschaftsmonat empfehlenswert. | Schwangeren wird die Impfung ab dem vierten Monat empfohlen, chronisch kranken Schwangeren bereits ab dem ersten Trimester. | |
Chronisch Kranke (z. B. Asthmatiker, Herz-, Leber- und Nierenkranke, Diabetiker) und Immunschwäche | Besprechen Sie die individuelle Inanspruchnahme der Grippeimpfung mit Ihrem Arzt. | Die jährliche Impfung wird Personen aller Altersgruppen mit einem Grundleiden empfohlen. | |
Personen mit erhöhter Gefährdung | Medizinisches Personal und Bewohner von Alten- und Pflegeheimen sollten sich impfen lassen. Auch innerbetriebliche Impfprogramme sind hilfreich. Wo viele Menschen zusammenkommen, verbreiten sich Viren leicht. | Medizinisches Personal sowie andere gefährdete Personen und Personen, die Risikopersonen betreuen, wird die Impfung empfohlen. |
Impfung von Kindern und Jugendlichen wäre hilfreich
Alle Kinder und Jugendlichen gegen Grippe zu impfen, ist nach Einschätzung der Stiftung Warentest erwägenswert. Diese Strategie wird auch in anderen Fachkreisen diskutiert. So hat die Landesärztekammer Niedersachsen nach der letzten Grippesaison die Grippeimpfung für alle Kinder empfohlen. Sie würden von dieser Impfung nämlich direkt profitieren, denn die höchsten Erkrankungsraten finden sich bei Kindern unter 14 Jahren. Das bestätigte auch wieder der aktuelle Bericht zur Epidemiologie der Influenza in Deutschland des RKI vom August 2013. Zudem ist bei Kleinkindern die Komplikationsrate vergleichsweise hoch. Hinzu kommt: Kinder und Jugendliche werden durch die Impfung besonders gut geschützt – ihre Immunantwort ist besonders hoch. Außerdem spielt die junge Altersgruppe bei der Ausbreitung einer Grippewelle eine große Rolle – sie verbreiten die Viren wegen ihrer vielen sozialen Kontakte in Kindergarten, Klassenzimmer und Familie besonders stark. Die Impfung der Kinder würde also eine Vielzahl an Infektionen verhindern und so auch ältere Menschen und andere Risikogruppen schützen.
Nasenspray statt Spritze
Wenn also gerade junge Menschen geimpft werden, könnte in der Bevölkerung langfristig ein effektiver Schutz gegen Grippe aufgebaut werden. Das geht aber nur, wenn mindestens 90 Prozent der Kinder und Jugendlichen auch jedes Jahr eine Grippeschutzimpfung bekommen. Dazu muss auch die Akzeptanz der Impfung von Kindern erhöht werden. Eine einfachere und bequemere Impfmethode könnte dabei helfen, denn seit letztem Jahr ist für Kinder von 2 bis 17 Jahren die Grippeimpfung mit einem Nasenspray zugelassen. Dabei wird ein Lebendimpfstoff verabreicht. Für Erwachsene ist er nicht zugelassen. Sie müssen sich weiterhin mit der Spritze impfen lassen.
Eine der letzten Grippewellen dauerte 19 Wochen
Der Winter 2012/2013 war nicht nur kalt, sondern vor allem lang. Auch die Grippewelle 2012/2013 dauerte mit 19 Wochen länger als in vielen anderen Jahren. Laut RKI gab es geschätzte 7,7 Millionen grippebedingte Arztbesuche. Eine Grippe beginnt plötzlich und dauert meist zwei bis drei Wochen. Sich anzustecken, geht schnell. So überleben Grippeviren außerhalb des Körpers bis zu zwei Tage. Sie werden meist durch Händeschütteln, häufig auch durch ungeschütztes Niesen und Husten verbreitet. Durch einfache Hygieneregeln lässt sich das Ansteckungsrisiko deutlich verringern:
- Häufiges Händewaschen: Waschen Sie die Hände immer, wenn Sie von draußen kommen, vor dem Essen und dem Zubereiten von Speisen sowie nach dem Toilettengang unter fließend Wasser mit Seife 20 bis 30 Sekunden, auch zwischen den Fingern.
- Richtiges Husten und Niesen: Hier gilt nicht Hand vor den Mund, sondern Ärmel bezi
ehungsweise Armbeuge oder Einmal-Taschentuch. Denn die Viren bleiben an der Hand haften und übertragen sich so schnell auf Gegenstände und Mitmenschen. - Regelmäßiges Lüften: In der Luft geschlossener Räume kann die Zahl der Viren stark ansteigen. Dagegen hilft regelmäßiges Lüften.
Ein Beitrag unserer/s Leserin/s Gudrun Seelig aus Norden in Niedersachsen.
2013-305-1830-2 ▪ Ende des Beitrags bzw. Reports ▪ ohne Gewähr ▪ Info-24-Service bzw. Domaininhaber übernimmt weder eine Haftung noch Garantie für die Richtigkeit veröffentlichter Beiträge ▪ Für die Richtigkeit und Inhalte der Beiträge sind allein die Inserenten verantwortlich. ▪ Evtl. veröffentlichte Bilder können auch nur Beispielbilder sein. ▪ Sollten der Inhalt oder die Aufmachung dieses Angebots oder Gesuchs gegen die Rechte Dritter oder gegen gesetzliche Bestimmungen verstoßen, was weder von uns noch dem Inserenten gewollte ist, dann schicken Sie uns bitte eine E-Mail ohne Kostennote. Wir garantieren Ihnen, dass wir zu Recht beanstandete Passagen umgehend entfernen werden, ohne dass von Ihrer Seite die Einschaltung eines Rechtsanwalts erforderlich ist. Sollten Sie trotz dieses Hinweises ohne vorherige Kontaktaufnahme eine Abmahnung eröffnen, werden wir sie vollumfänglich zurückweisen und gegebenenfalls Gegenklage wegen Verletzung vorgenannter Bestimmungen einreichen.
Empfehlung von Info-24-Service:
Wollen Sie etwas verkaufen? Suchen Sie etwas? Wollen Sie vermieten oder mieten? Warum immer zu ebay, amazon, alle:auktionen, Auktionssuche.de, echtwahr.de, axion.de, hood.de usw.? Auf dieser Webseite können Sie inserieren und zahlen keine Gebühren an uns. Versuchen Sie es einfach mal. Viele Käufer und Verkäufer suchen nach Alternativen zu ebay & Co. Wie Internetstatistiken beweisen, suchen viele Käufer und Verkäufer auch über Suchmaschinen, wie Google etc. im gesamten Internet, so dass dann auch alle Angebote und Gesuche angezeigt werden.
Hinterlasse jetzt einen Kommentar