Irisches Bier

Viele Nicht-Iren kennen eine einzige irische Biersorte – Stout -, die sie darüber hinaus nur mit einem Namen verbinden: dem des Dubliner Brauers Arthur Guinness. Tatsächlich geht die Tradition des Bierbrauens in Irland mindestens bis ins 5. Jahrhundert zurück, als St. Patrick nach Irland kam – der Legende nach brachte er seinen eigenen Brauer mit.

Wie so oft waren es auch in Irland die Mönche, die die Tradition dos Bierbrauens einführten. Doch gab es bereits im 1. Jahrhundert Courmi, ein vergorenes Getränk auf Gerstenbasis in Irland, wie der griechische Militärarzt Dioscurides überlieferte, der in römischen Diensten stand. Heute ist Guinness der Name, der weltweit nahezu als Synonym für irisches Bier gilt. Das Unternehmen wurde 1759 gegründet und braute zunächst das traditionelle bernsteinfarbene Ale. Damals wurde in großen Mengen dunkles englisches Bier nach Irland importiert, das man „Porter“ nannte, weil die Träger (englisch „porters“), die auf dem Londoner Markt arbeiteten, ihren Durst mit diesem Getränk zu stillen pflegten. Es dauerte nicht lange, bis Arthur Guinness und andere Brauer wie Beamish & Crawford ihre eigene Version dieses Biers herausbrachten.

Das erste Guinness-Porter wurde in den 177Oer-Jahren gebraut und stammte aus der Brauerei St. James’s Gate. Doch ab 1799 braute Guinness nur noch Porter. 1820 erfand Arthur Guinness‘ Sohn, der ebenfalls Arthur mit Vornamen hieß, einen neuen Porter-Stil, das Extra Stout Porter, das man heute Stout nennt. Das Bier wurde ein Erfolg und bald konnte Guinness sein Extra Stout in die ganze Well exportieren. Um die steigende Nachfrage zu decken, wurde 1936 eine zweite Brauerei in Park Royal, London, errichtet. 1962 eröffnete Guinness in Nigeria seine erste Brauerei außerhalb Großbritanniens – zahlreiche weitere in aller Welt folgten. Guinness gehört heute dem weltumspannenden internationalen Spirituosenhersteller Diageo.

Doch die Macht von Guinness in Irland ist nicht allumfassend. Die Brauerei hat heute ernst zu nehmende Rivalen, Heineken Ireland beispielsweise, dem Murphy’s angehört, und dynamische junge Konkurrenten wie die Carlow Brewing Company brauen Biere, die echte und vor allem konkurrenzfähige Alternativen zu den klassischen Guinness-Marken sind.

Die Marke Guinness ist weltberühmt. Doch auch wenn Guinness den irischen Biermarkt beherrscht, so gibt es auch noch eine Reihe weiterer irischer Brauereien, die eine Vielfalt von Bieren mit Charakter produzieren.

Wissen rund ums Bier in Irland
Produktionsmenge: 8.023.000 Hektoliter pro Jahr
Pro-Kopf-Verbrauch: 125 Liter pro Jahr
Berühmte Brauereien: Beamish & Crawford +
Carlow Brewing Company +
Guinness Ltd. +
Heineken ireland +
Murphy Brewery +
Smithwick’s
Berühmte Marken: Beamish Irish Stout +
Guinness Draught +
Guinness Extra Stout +
Harp Lager +
Kilkenny Irish Ale +
Murphy’s Irish Red +
O’Hara’s Celtic Stout

 

Lesen Sie hier weiter:

  • Beamish Irish Stout
  • Guinness Draught
  • Guinness Extra Stout
  • Guinness Foreign Extra Stout
  • Guinness Special Export
  • Harp Lager
  • Kilkenny Irish Ale
  • Moling’s Traditional Celtic Beer
  • Murphy’s Irish Red
  • O’Hara’s Celtic Stout

 

Ein Beitrag unserer/s Leserin/s Lennart Hofstätter aus Sonthofen in Bayern.
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