Andere Länder, andere Sitten. Wer in fremden Ländern in kulturelle Fettnäpfchen tritt, enttarnt sich nicht nur als peinlicher Tourist, sondern riskiert im schlimmsten Fall eine Gefängnisstrafe. Mit unserem Partner Holidaycheck stellen wir skurril anmutende Regeln und Gesetze aus aller Welt vor, auf die sie sich in den betreffenden Ländern vorbereiten sollten.
Als Urlauber läuft man im Ausland gerne Gefahr, mit landestypischen Gepflogenheiten, wie zum Beispiel beim Trinkgeld geben, nicht komplett vertraut zu sein. In manchen Ländern kann Unwissenheit allerdings gefährlich sein und für manch vermeintliche Nichtigkeit droht auch gerne mal eine Gefängnisstrafe.
Verletzen der asiatischen Intimsphäre
In China sollten Sie sich keine Fehltritte erlauben – im wahrsten Sinne des Wortes: In der U-Bahn die Schuhe auf den Sitzpolstern ablegen ist nämlich verboten. Diese Vorschrift an sich klingt vertraut, nicht aber das Strafmaß, das den „Gesetzesbrecher“ im Extremfall bis zu neun Monate ins Gefängnis bringen kann. Ganz nachvollziehbar ist diese Sanktion nicht, wenn man bedenkt, dass Party-Girl Paris Hilton im Jahr 2007 für 45 Tage im Gefängnis war – wegen Fahrens ohne Führerschein, der ihr nach einer Fahrt unter Alkoholeinfluss weggenommen wurde.
Es empfiehlt sich also, in China nicht aufzufallen. Dabei sollten sie aber nicht mit gesenktem Kopf herumlaufen, damit Frauen nicht denken, man starre ihnen auf die nackten Füße. Dann droht erneut eine Gefängnisstrafe, denn auch das ist verboten.
Amerika – Land der unbegrenzten Gesetze
In den Vereinigten Staaten müssen Urlauber auf viele regionale Feinheiten in der Gesetzgebung achten. Die vieldiskutierte amerikanische Prüderie erlaubt es Männern in Miami zwar, sich in der Öffentlichkeit im Bademantel zu zeigen – allerdings nur, solange dieser einen Gürtel hat. In Beech Grove im Bundesstaat Indiana begehen Touristen schon eine Straftat, wenn sie im Park Wassermelonen verzehren. Gefährlich ist es auch in Alaska, schlafende Bären zu wecken. Allerdings nicht aus Gründen des Selbstschutzes, sondern weil es das Gesetz verbietet, sie zum Fotografieren aufzuwecken. Sie zu erschießen ist dagegen erlaubt.
Kein Pfefferspray in Griechenland
Rauchen schadet nicht nur der Gesundheit, sondern auch dem Geldbeutel – vor allem in Griechenland. Wenn sich ein Kind unter zwölf Jahren mit im Auto befindet, drohen Glimmstängel-Piloten bis zu 1.200 Euro Strafe. Ebenso verzichten sollten Sie auf Pfefferspray und Co. Jede Art von Verteidigungsspray ist in Griechenland nämlich illegal.
Nicht illegal, dafür äußerst beleidigend, ist bei den Hellenen das „Victory“-Zeichen – hier steht es nämlich für „Fahr zur Hölle“.
„Tschüss“ – Verbot in Bayern
Im oberbayerischen Gotzing im Landkreis Miesbach wurde das Wort „Tschüss“ von Hans Triebel unter Strafe gestellt. Dies gilt aber nur für Einheimische, wie der Dialektpfleger im Interview mit der Tageszeitung „Münchner Merkur“ angibt.
Welche Strafe auf dieses – nicht ganz ernst gemeinte Gesetz – droht, weiß der Verfechter von „Servus“, „Habe die Ehre“, „Pfüa Gott“ und „Pfüat di“ aber noch nicht. Je nach „Gesetzesbrecher“ koste es „Mindestens a Halbe“, für Nicht-Bayern: Ein Bier. Oktoberfestbesucher dürfte das nicht abschrecken.
Von wegen L’Amour
Paris ist die Stadt der Liebe – denkt man zumindest. In ganz Frankreich ist es allerdings in öffentlichen Verkehrsmitteln verboten, sich zu küssen. So freizügig wie allseits angenommen scheinen unsere Nachbarn also nicht zu sein. Touristen genießen zum Glück einen Sonderstatus: Bei Besuchern und Nicht-Franzosen machen die Gesetzeshüter meistens eine Ausnahme. Nur bei „exzessiven“ öffentlichen Küssen droht Ärger.
Rücksichtnahme in der Schweiz
Im Alpenstaat ist man um die Nachtruhe besorgt. Klospülungen nach 22 Uhr sind dementsprechend verboten. Ebenso will man den Touristen ein möglichst natürliches Alpenpanorama bieten. Da Ringelsöckchen und Co. das Bild trüben könnten, ist es sonntags verboten, Wäsche zum Trocknen aufzuhängen. Auch mit dem Adamskostüm hat das sonst so naturverbundene Volk ein Problem: Im Kanton Appenzell werden für FKK-Alpinisten 130 Euro fällig. Bei den Temperaturen, die auf Bergen und Gletschern normalerweise herrschen, ist aber wohl eher weniger mit Horden von Nudisten zu rechnen.
Singapur soll sauber bleiben
Kaugummi-Liebhaber haben es in Singapur schwer. Sie brauchen nämlich ein Arztrezept, um an Nachschub zu kommen. Außerdem sollte man aufpassen, wo der Kaugummi schließlich entsorgt wird, für das Ausspucken auf der Straße hagelt es eine saftige Strafe. Gleiches gilt für das Wegwerfen von Müll: Wer seinen Unrat nicht ordnungsgerecht entsorgt, wird mit öffentlicher Demütigung bestraft. Der „Verbrecher“ muss auf der Straße fremden Müll aufsammeln – und dabei eine Weste mit der Aufschrift „Ich habe Abfall auf die Straße geworfen“ tragen.
Keine schottischen Verhältnisse in Italien
Gleichberechtigung gilt nicht immer in Italien. Röcke zu tragen, ist im Land der Pizza nämlich nur Frauen gestattet. Schottische Traditionalisten sollten also lieber auf kurze Hosen umsteigen. Ebenfalls verboten ist es für Männer, an den Stränden Siziliens blank zu ziehen. Frauen wiederum dürfen sich ganz der FKK-Kultur hingeben. Das Klischee der italienischen Macho-Gesellschaft entkräften all diese Gesetze nicht.
In Englands Pubs geht es züchtig zu
Die Queen ist den Engländern heilig. Und das treibt mitunter seltene Blüten. So ist es etwa verboten, auf der Postkarte die Briefmarke mit dem Portrait der Königin verkehrt herum aufzukleben. Außerdem ist es Männern verboten, Frauen in einem Pub um Sex zu bitten. Strafe: bis zu 180 Euro oder drei Monate Gefängnis. Auch Frauen müssen sich beim Frönen einer Leidenschaft zurückhalten: In öffentlichen Verkehrsmitteln ist es ihnen untersagt, Schokolade zu essen.
Wo FKK verboten und Trinkgeld erwünscht ist …
Andere Länder, andere Sitten – das kennen alle Urlauber. Dennoch informiert sich nicht jeder vor der Reise in ein fremdes Land über lokale Sitten und Gebräuche. Fettnäpfchen sind da vorprogrammiert.
Der schönste Urlaub geht daneben, wenn sich der Tourist im Gastland daneben benimmt. Deswegen sollte er am besten schon vor der Anreise die wichtigsten Verhaltensregeln im Ausland lernen.
Die meisten sind eh bekannt: Reist man etwa in ein muslimisches Land, ist Zurückhaltung angesagt – bei der Kleidung (lange Hosen und Kleider), beim Verhalten (Männer sollten etwa in Tunesien keine einheimischen Frauen ansprechen) oder beim Besuch einer Moschee (Schuhe aus, weibliche Kopfbedeckung an, nicht beim Freitagsgebet stören).
Das gilt übrigens auch für portugiesische Kirchen: Mütze ab, eine kleine Spende geben und keine Fotos machen.
Andere Verhaltensweisen sind weniger geläufig: Das Zeigen der Fußsohlen sollte man nicht nur in arabischen Ländern, sondern auch in Thailand vermeiden, und zwar selbst vor Buddha-Statuen!
Wo „oben ohne“ okay ist: Noch mehr Haut zu zeigen, ist vielerorts nicht gern gesehen, teilweise sogar strafbar: So ist etwa in muslimischen Ländern FKK und „oben ohne“ streng verboten.
In Portugal ist Nacktbaden und -sonnen verboten, meistens wird „oben ohne“ jedoch geduldet – ebenso auf einigen griechischen Inseln, obwohl FKK auf dem dortigen Festland nicht erlaubt ist.
Feilschen ist Pflicht in der Türkei, aber besser nicht in Badeklamotten.
In Italien sollte man keine Badebekleidung in der Stadt tragen. Das kann dort gar mit Bußgeld belegt werden, was fast so schlimm ist wie der vernichtende Blick des Kellners beim Auslassen des Hauptganges, weil schon die Vorspeisen-Spaghetti satt gemacht haben. Getrenntes Zahlen ist äußerst verpönt.
Überhaupt Restaurants. Eine komplizierte Geschichte: In griechischen Restaurants ist getrenntes Zahlen der Rechnung unangebracht. Trinkgeld wird nicht erwartet, fünf Prozent der Rechnung sind trotzdem zu empfehlen.
In Tunesien soll während des Ramadans aus Respekt auf Essen, Trinken und Rauchen in der Öffentlichkeit verzichtet werden. Dies gilt allerdings nicht innerhalb der Hotelkomplexe.
Selbiges muss der Gast auch in Ägypten beachten. Dort gilt aber noch ein Verbot: Während des Essens die Nase zu putzen ist genauso verpönt wie Essen mit der linken Hand, diese gilt nämlich als unrein. Auch hier gilt: In Restaurants nicht getrennt zahlen und rund zehn Prozent Trinkgeld geben.
Anders läuft es wieder in Portugal: Hier wird es erstens ungern gesehen, wenn Gäste sich unaufgefordert an den Tisch von Fremden setzen. Und Trinkgeld wird direkt auf dem Tisch liegengelassen. Auf Kupfergeld sollte dabei verzichtet werden.
Im Nachbarland Spanien werden getrennte Rechnungen nicht gern gesehen. Tipp: Nicht negativ über Stierkämpfe reden, das könnte den Gesprächspartner beleidigen. Schlimmer ist es allerdings noch, wenn man eine „Cola“ bestellt, das heißt nämlich „Schwanz“.
Das größte Fettnäpfchen lauert allerdings in Griechenland. Wer in dem Euro-Sorgenland das Victory-Zeichen macht, bekommt statt einem Lächeln nur Probleme. Das V-Zeichen heißt nämlich „Fahr zur Hölle“.
Ein Beitrag unserer/s Leserin/s Kerstin Zwiebler aus Delmenhorst in Niedersachsen.
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