Lippen­pflege: Aber bitte mit Fett! – ein Ratgeber

Die Haut der Lippen ist besonders dünn und empfindlich. Frostige Temperaturen draußen und trockene Heizungs­luft drinnen setzen ihr schnell zu, machen sie rissig und spröde. Dagegen können fett­reiche Pfle­gestifte und -cremes helfen. test.de erklärt, welche Lippen­pfle­gepro­dukte im Winter helfen und heilen und warum Skifahrer auch auf einen UV-Schutz für die Lippen achten sollten. Für Kinder eignen sich neutrale, milde Produkte, die möglichst wenig Duft- und Farb­stoffe enthalten.

Rote Lippen soll man küssen. Raue Lippen mag niemand. Im Herbst und Winter haben aber viele Menschen genau mit diesem Problem zu kämpfen. Trockene Heizungs­luft drinnen und frostige Temperaturen draußen setzen der empfindlichen Lippenhaut zu und machen sie spröde. Wer in den Bergen Ski fährt, riskiert zudem einen Sonnenbrand auf den Lippen. Spezielle Pfle­gepro­dukte versprechen Schutz und Heilung. Doch nicht jedes Produkt ist für jeden Haut­typ geeignet. test sagt, was Sie wissen sollten.

Warum sind die Lippen empfindlich?

Die Haut der Lippen ist besonders zart und so dünn, dass die Blutgefäße durch­schimmern. Das gibt unseren Lippen ihre Farbe. Talg- und Schweiß­drüsen, die andere Haut­partien mit einem schützenden Fett­film und Feuchtig­keit versorgen, fehlen hingegen. Auch die Horn­schicht der Haut, die normaler­weise vor schädlichen Umwelt­einflüssen schützt, ist auf den Lippen kaum ausgeprägt.

Was ist besser: Fett­stift oder Creme?

Stifte und Pfle­gepro­dukte im Döschen haben meist eine feste, wachs­artige Textur. Cremes aus der Tube sind weicher und lassen sich leichter verteilen. Weil sie häufig etwas mehr Wasser enthalten, sind sie besonders bei Frost weniger geeignet.

Tipp: Wählen Sie im Winter eine möglichst fett­reiche und wasser­arme Pflege. Sie bleibt länger auf der Haut haften und wirkt wie ein Schutz­schild gegen Wind und Kälte.

Machen Lippen­pfle­gestifte süchtig?

Das Gerücht gibt es schon lange: Wer einmal beginnt, seine Lippen mit Labello, Blistex und Co. zu behandeln, kann bald nicht mehr damit aufhören. Statt die Lippen vor dem Austrocknen zu bewahren und zu pflegen, machten die Produkte alles nur noch schlimmer. So heißt es.

Haut­experten geben jedoch Entwarnung. Es handelt sich eher um einen Gewöhnungs­effekt, nicht um eine Sucht, sagt das Institut für experimentelle Dermatologie an der Universität Witten/Herdecke. Wer regel­mäßig einen Pfle­gestift aufträgt, gewöhnt sich an das weiche Gefühl auf den Lippen. Ohne die Fett­schicht und den Schutz werde die Haut im Vergleich als trocken und gespannt wahr­genommen. Das ständige Nach­cremen beginnt. Stoffe, die tatsäch­lich süchtig machen, enthalten die Produkte aber nicht.

Warum sind da Paraf­fine drin?

Viele Lippen­pfle­gepro­dukte enthalten Paraffine. Das sind hoch­gereinigte, geruchlose Fette, die aus Erdöl gewonnen werden. Sie machen die Haut weich und schützen sie vor Wasser­verlust. In der Liste der Inhalts­stoffe auf der Verpackung erkennt man sie an Bezeichnungen wie Petrolatum oder Cera Microcri­stallina.

Kosmetik­produkten, die Mineralöle enthalten, wird oft vorgeworfen, dass sie die Haut abdichten und nicht atmen lassen. Das ist zum Teil auch zutreffend. Gerade bei der Lippen­pflege im Winter sei aber ein gewisser okklusiver Effekt – eine Versiegelung der Haut – durch­aus sinn­voll. Zudem sind Paraf­fine lange halt­bar und gut verträglich.

Tipp: Wer Alternativen sucht, kann auf Pfle­gepro­dukte aus pflanzlichen Ölen und Fetten ausweichen. Sie enthalten oft Mischungen aus Jojoba-, Oliven- oder Avocadoöl sowie aus Shea- oder Kakao­butter. Auch Bienenwachs wird häufig verarbeitet.

Können die Produkte auch schaden?

Lippen­pfle­gepro­dukte können, wie alle Kosmetika, Bestand­teile enthalten, die Allergien auslösen. Dafür können etwa Duft- oder Konservierungs­stoffe verantwort­lich sein. Aber auch natürliche Rohstoffe vertragen manche Menschen nicht. Einige Produkte enthalten zum Beispiel Propolis, das Harz, mit dem Bienen ihre Waben auskleiden. Es soll antibakteriell wirken und die Wundheilung beschleunigen. Allerdings kann Propolis auch allergische Reaktionen auslösen. Und selbst die Extrakte von Ringelblume und Kamille rufen mitunter unangenehme Haut­re­aktionen hervor. Wer von einer Allergie bereits weiß, muss gerade seine Lippen­pflege besonders sorgfältig auswählen. Durch die dünne Haut dringen Inhalts­stoffe besonders schnell in den Körper ein. Oder sie werden abge­leckt und geschluckt.

Tipp: Wenn Kosmetika bei Ihnen Juckreiz, Rötungen oder Quaddeln auf der Haut auslösen, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Es könnte sich durch­aus um eine Allergie handeln. Nur der Arzt kann fest­stellen, auf welche Inhalts­stoffe Sie reagieren. Bringen Sie die Kosmetika mit, die Sie benutzen.

Wie wichtig ist ein UV-Schutz?

UV-Schutz ist für die Lippen extrem wichtig. In zwei, drei tausend Metern Höhe ist UV-Strahlung selbst bei bedecktem Himmel intensiv. Zudem reflektiert der Schnee die Sonnen­strahlen. Wer nicht aufpasst, hat schnell einen Sonnenbrand auf den Lippen. Die Lösung: Fett­stifte mit UV-Schutz.

Die Stiftung Warentest hat Anfang 2012 spezielle Sonnen­schutz­mittel für den Winter untersucht, darunter Kombipro­dukte aus Creme und Lippen­stift – mit meist guten Ergeb­nissen Einziger Wermuts­tropfen: Wir konnten nicht testen, ob die Produkte auch besonders vor Kälte schützen, wie einige Hersteller versprechen. Dafür gibt es keine anerkannten Prüf­methoden. Klar ist aber: Sonnen­schutz­lotionen für den Sommer sind bei Frost kaum hilf­reich. Sie enthalten meist viel Wasser, das auf der Haut gefrieren kann. Fett, das bei Minusgraden wie ein Schutz­schild wirkt, fehlt ihnen.

Tipp: Wer im Winter in die Berge aufbricht, sollte einen Fett­stift mit Licht­schutz­faktor von mindestens 20 im Gepäck haben.

Dürfen Kinder Lippen­stifte benutzen?

Auch Kinder leiden unter trockenen Lippen. Manche fahren sich immer wieder mit der Zunge über den Mund und entwickeln ein Leck­ekzem mit rotem, schuppigem, trockenem Ausschlag. Spezielle Lippen­pfle­gestifte für Kinder sollen das verhindern und Lust aufs Cremen machen: Oft riechen sie fruchtig, schme­cken süß. Haut­experten empfehlen Eltern aber, auf diese Produkte zu verzichten. Für Kinder eignen sich neutrale, milde Produkte. Schließ­lich reagieren sie noch eher als Erwachsene sensibel auf Duft- und Farb­stoffe.

Ein Beitrag unserer/s Leserin/s Sabine Hilter aus Altenberg in Sachsen.

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