Das „Regionalfenster“ informiert künftig Verbraucher in ganz Deutschland über die Herkunft von Lebensmitteln. Ab 2014 soll das blau-weiße Logo in ganz Deutschland auf Etiketten und Lebensmittelverpackungen zu sehen sein. Dafür müssen sich Anbieter jedoch einem strengen Zulassungsverfahren unterziehen. test.de informiert.
Probelauf war erfolgreich
Lebensmittel aus der Region sind beliebt. Immer mehr Verbraucher geben an, Produkte aus der näheren Umgebung zu bevorzugen. Ab kommendem Jahr erhalten sie beim Einkauf eine neue Orientierungshilfe: das „Regionalfenster“. Nach einer im April 2013 abgeschlossenen Testphase in fünf Regionen Deutschlands soll das blau-weiße Logo (siehe Bild) ab 2014 auf Lebensmittelverpackungen im ganzen Bundesgebiet prangen – etwa auf Marmeladengläsern, Joghurtbechern, Fleisch- oder Wurstverpackungen.
Herkunft der Hauptzutat zählt
Das Regionalfenster informiert Verbraucher über die Herkunft der Zutaten sowie über den Verarbeitungs- und Verpackungsort. Macht etwa bei zusammengesetzten Produkten die Hauptzutat mehr als die Hälfte des Gesamtgewichts aus, muss diese Zutat zu 100 Prozent aus der angegebenen Region kommen. Entwickelt wurde das Regionalfenster vom gleichnamigen Verein. Ihm gehören Landwirte an, Regionalinitiativen, Lebensmittelhersteller und -händler. Mit dem Logo wollen sie die einheitliche und verlässliche Kennzeichnung regional erzeugter Produkte ermöglichen.
Transparenz für Verbraucher
Was als Region gilt, definieren die Lebensmittelhersteller selbst. Auf dem Etikett müssen sie die Region genau benennen. Dabei können sie sich auf ein Bundesland festlegen oder auf einen Landkreis. Aber auch Formulierungen wie „aus dem Radius 50 Kilometer um Fulda“ sind zulässig.
Jedes Produkt wird kontrolliert
Für die Lebensmittelanbieter ist die Nutzung des Regionalfensters freiwillig. Wer es auf seine Produkte drucken will, muss ein strenges Zulassungs- und Kontrollverfahren durchlaufen (mehr unter www.regionalfenster.de). Bis Frühjahr 2014 sollen mehrere hundert Produkte zertifiziert sein.
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