Mit Kleinigkeiten kann man viel erreichen.
Irgendwann geht auch der schönste Sommer zu Ende – selbst wenn man das besonders im Jahr 2018 gar nicht so recht glauben mochte. Pünktlich mit dem Herbst beginnt aber so langsam unaufhaltsam doch die Heizsaison. Wenn man dabei nur ein paar Kleinigkeiten beachtet, kann einiges an Geld eingespart und den Folgen falschen Heizens – wie etwa der Schimmelbildung – entgegengewirkt werden. Zum richtigen Heizen haben Experten deshalb ein paar ebenso einfache wie sinnvolle Tipps zusammengestellt. Damit es zu Hause schön kuschelig ist.
1. Den Profi ran lassen
Wie das Auto in der Inspektion sollte auch die Heizung regelmäßig vom Fachmann geprüft werden. Er stellt die Elektronik richtig ein, kontrolliert und tauscht Verschleißteile aus. Bei Erdgas ist es wichtig, auch daran zu denken, die Hausinstallation prüfen zu lassen, Gasherd inklusive. Und: Rechnung einreichen lohnt sich! Viele Energieversorger gewähren ihren Kunden über verschiedene Förderprogramme für Heizungswartung Erstattungen in unterschiedlicher Höhe.
2. Wasserstand prüfen
Der Wasserdruck der Heizungsanlage lässt sich an einem Messgerät ablesen. Er sollte sich im kalten Zustand der Anlage nicht unter 1 bar befinden. Füllen Sie Wasser nach, bevor Sie die Anlage einschalten. Wer sich unsicher ist, überlässt das Nachfüllen dem Fachmann.
3. Luft raus
Wenn die Heizung fiepst und gluckert, befindet sich Luft im Heizkörper. Das heiße Wasser kann sich dann nicht richtig verteilen. Entlüften Sie die Heizung über das Entlüftungsventil des Heizkörpers – Becher drunterhalten nicht vergessen – so lange, bis Wasser kommt. Dann wird’s wieder schneller warm.
4. Heizungsrohre dämmen
Heizungsrohre geben Wärme ab, wenn sie im Keller offen liegen. Richtig gedämmt, zum Beispiel mit Ummantelungen aus dem Baustoffhandel, lässt sich Energie und Geld sparen.
5. Schlupflöcher abdichten
Durch die Öffnung für einen Briefkasten am Haus oder in der Haustür kann Heizwärme entweichen. Genauso durch brüchige Dichtungen oder undichte Ritzen von Fenstern und Türen. Halten Sie einen angefeuchteten Finger davor. Spüren Sie einen Windzug, sollten Sie diese Öffnungen abdichten.
6. Rollladenkästen dämmen
Undichte Rollladenkästen können Zugluft und Wärmeverluste verursachen. Gut gedämmt und intakt können sie den Effekt anderer Energiesparmaßnahmen unterstützen. In Winternächten heruntergelassen, isolieren sie zudem zusätzlich.
7. Türen schließen
Wenn geheizt wird, nie vergessen, Türen hinter sich zu schließen. So bleibt die Wärme dort, wo man sie haben will.
8. Heizkörper freihalten
Wenn sich Vorhänge oder Schränke vor dem Heizkörper befinden, kann sich die Heizwärme nicht richtig verteilen.
9. Raumtemperatur beachten
Zwischen zu viel und zu wenig Wärme gibt es Richtwerte: Das Wohnzimmer braucht nicht wärmer als 20 Grad zu sein, Schlafzimmer und Küche benötigen nicht mehr als 18 Grad. Achtung: Wenn die Raumtemperatur unter 16 Grad sinkt, kühlen die Wände aus und es entsteht erst Kondenswasser und dann Schimmel. Also nicht an der falschen Stelle sparen.
10. Lüften, aber richtig
Fenster auf Kipp lässt die Heizung gegen die permanente Kälte anarbeiten. Lieber mehrmals am Tag stoßlüften, bei abgedrehter Heizung. Öffnen Sie gegenüberliegende Fenster für etwa zehn Minuten. So entsteht ein Sog, der die Raumluft schnell austauscht.
11. Luft aus beheiztem Raum nicht in kalte Zimmer lenken
Auch wenn die Idee gut erscheint: Ist ein Raum zu warm geworden, sollte nicht die Tür zu einem unbeheizten Raum geöffnet werden. Zwar heizt dann die überschüssige Wärme das andere Zimmer, allerdings zieht auch die Luftfeuchtigkeit dorthin. Sie kondensiert bei Raumtemperaturen ab 15 Grad an den ausgekühlten Wänden und es kann sich Schimmel bilden.
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