Die SCHUFA – die Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung
Was die Schufa alles weiß …..
Bonitätsauskunft
Es geht zum einem um Informationen, die nötig sind, um Vertrauen von Geschäftspartnern aufzubauen. Zum anderen geht es um eine klar strukturierte, umfangreiche Auskunft rein zur persönlichen Verwendung. Sie enthält alle zur Person gespeicherten Daten.
Zwecke der Bonitätsauskunft
Privatpersonen sollen so sich selbst kontrollieren können und über ihre finanziellen Verpflichtungen eine Übersicht erhalten. Gleichzeitig können sie wirtschaftliche Vertrauenswürdigkeit unter Beweis stellen.
Umfang der Auskunft
Nur der Betroffene selbst erhält seine kompletten persönlichen Daten ausgehändigt. Wenn dagegen Dritte anfragen, erhalten sie deutlich weniger.
Banken und Sparkassen
Sie bekommen bankrelevante Positivinformationen. Also über Girokonten und Kreditkarten. Zur bankrelevanten Negativinformation gehört beispielsweise die Kündigung eines Kredites. Auch Infos aus Telekommunikationsumfeld oder dem Versandhandelsbereich, wie gemahnte und unbestrittene offene Rechnungen, sind für Banken sichtbar.
Anfragen
Betroffene können jederzeit erfahren, ob über sie bei der Schufa nachgefragt wurde. Dort sind alle Anfragen zu Auskünften mit Angabe des interessierten Unternehmens ein Jahr lang einsehbar.
Kredite
Die Schufa liefert stets Informationen zu Personen oder Einschätzungen zu einem geschäftlichen Risiko. Das kann durchaus einen gewissen Einfluss auf die Entscheidung über eine Kreditvergabe haben. Meist hängt es davon ab, wie vorsichtig die Bank letztlich ist.
Löschung erst nach drei Jahren
Kredite werden drei Jahre nach dem Jahr der Rückzahlung gelöscht. Nichtvertragsgemäß abgewickelte Geschäfte einschließlich ihrer Erledigung werden zum Ende des dritten Kalenderjahres nach dem Jahr der Speicherung gestrichen. Urteile und Vollstreckungsbescheide bleiben bis zu ihrer Erledigung gespeichert und werden drei Jahre nach dem Jahr der Rückzahlung entfernt.
Fragen und Antworten zur Schufa
Wie viele Daten hat die Schufa über wen gespeichert?
Die Schufa hat nach eigenen Angaben 514 Millionen Daten zu 66,2 Millionen Menschen gespeichert. Dazu kommen noch 100 Millionen Informationen über knapp fünf Millionen Unternehmen, Selbstständige, Freiberufler und Kleingewerbetreibende.
Welche Daten speichert die Schufa nicht?
Immer wieder gerät die Schufa in die Kritik, weil ihr Intransparenz vorgeworfen wird. Auf seiner Homepage wehrt sich das Unternehmen gegen die Vorwürfe. Entgegen verbreiteter Annahmen habe man keine Informationen zu Beruf, Vermögen, Einkommen, Nationalität oder Familienstand, heißt es auf der Internetseite der Auskunftei. Außerdem sei die Schufa die einzige Auskunftei, die aufgrund ihres umfangreichen Datenbestandes standardmäßig auf die Nutzung von Anschriftendaten für die Bewertung von Bonitäten verzichtet. Auf Wunsch von Vertragspartnern nutze die Schufa allerdings auch Anschriftendaten, heißt es auf der Homepage des Unternehmens.
Woher kommen die Daten?
Den Großteil ihrer Informationen erhält die Schufa nach eigener Aussage von ihren rund 7.000 Vertragspartnern wie Banken, Leasingunternehmern, Telekommunikationsanbietern, Versand- und Handelshäusern sowie Energieversorgern. Zudem bezieht sie Daten aus öffentlichen Verzeichnissen wie denen der Amtsgerichte.
Wie bewertet die Schufa die Bonität?
Zur Einschätzung der Bonität eines Verbrauchers bedient sich die Schufa auch der Methode des Scorings. Dabei wird anhand bestimmter Faktoren die Wahrscheinlichkeit berechnet, mit der es zum Zahlungsausfall kommen könnte. Welche Daten das genau sind, macht die Schufa nicht transparent.
Wie lange bleiben Schufa-Einträge gespeichert?
Zur Löschung der Daten gelten unterschiedliche Fristen. Informationen über Zahlungsausfälle würden drei Jahre nach der Erledigung des Falles gelöscht, schreibt die Schufa auf ihrer Internet-Seite. Urteile und Vollstreckungsbefehle würden ebenfalls drei Jahre nach dem Jahr der Rückzahlung entfernt.
(Stand: Oktober 2012)
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