Der Ausdruck Universität geht auf das lateinische Wort „universitas“ für Gesamtheit oder Kollegium zurück. Eine Universität ist die Gesamtheit der Lehrenden und Lernenden. In Universitäten wird allerdings nicht nur gelehrt und gelernt, sondern auch geforscht. Deshalb besitzen Universitäten „traditionell das Recht, Doktortitel für selbstständige wissenschaftliche Arbeiten zu vergeben. Wo aber liegen, die Anfänge? Seit wann gibt es Universitäten?
Antwort: Die ersten Universitäten sind im Mittelalter gegründet worden. So schlossen sich zum Beispiel in Bologna Rechtsstudenten zur Wahrung ihrer Interessen gegenüber Behörden und Professoren zu sogenannten „universitates“ zusammen. Sie bildeten Genossenschaften. Universitäten sind nicht nur aus Rechtsschulen, sondern auch aus Medizinschulen, so etwa in Montpellier, oder Domschulen, zum Beispiel in Salamanca, hervorgegangen. Die Anfänge der beiden genannten Universitäten liegen im 13. Jahrhundert. Die Gründung der Universität Bologna erfolgte wahrscheinlich noch etwas früher. Der Herrschaftsbereich der Kaiser jener Zeit wird als Heiliges Römisches Reich bezeichnet. Gebiete Deutschlands gehörten ebenso dazu wie andere Bereiche Mittel- und Südeuropas. Als erste Universität in Mitteleuropa gilt die Universität Prag. Sie wurde 1348 vom römisch-deutschen Kaiser und böhmischen König Karl IV. gegründet. Dass es im Mittelalter andere wissenschaftliche Disziplinen gab als heute, liegt auf der Hand. Eine zentrale Rolle spielte damals neben dem Recht und der Medizin die Theologie. Als Grundlage der abendländischen Bildungsordnung dienten im Mittelalter die „Artes liberales“, die „freien Künste“. Dabei handelte es sich um die sieben Fächer Grammatik, Dialektik, Rhetorik, Arithmetik, Geometrie, Musik und Astronomie.
Ein Beitrag unserer/s Leserin/s Ludger Pansch aus Hude in Niedersachsen.
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