Spanisches Bier

In Spanien ist der einst abwechslungsreiche Biermarkt einer starken Vereinheitlichung zum Opfer gefallen, hauptsächlich, weil viele Kleinbrauereien den großen Konzernen nicht standhalten konnten. Dennoch produzieren die neun größten Brauereien des Landes und die wenigen noch existierenden Privatbrauereien nach wie vor eine Reihe von Qualitätsbieren.

Der römische Gelehrte Plinius überlieferte, dass im antiken Spanien ein Getränk getrunken wurde, das dem Bier ähnlich ist, und das celia und ceria, in Gallien cerevisia genannt wird. Er schrieb: „Die Einwohner im Westen von Europa haben ein Getränk aus Getreide und Wasser, mit dem sie sich selbst vergiften. Die Art der Herstellung unterscheidet sich leicht in Gallien, Spanien und anderen Ländern, und es wird unterschiedlich genannt, aber seine Natur und Eigenschaften sind überall dieselben. Die Menschen in Spanien insbesondere brauen dieses Getränk so gut, dass es eine lange Zeit haltbar ist. Die Menschen sind so außerordentlich durchtrieben darin, ihr übles Verlangen zu befriedigen, dass sie eine Methode erfunden haben, wie das Wasser selbst Vergiftungen erzeugen kann.“

Die Qualität der spanischen Biere war im 16. Jahrhundert wohl gering, denn als Karl V., der auch ganz gerne ein oder zwei Becher trank, König wurde, erließ er sofort ein Gesetz, das sicherstellen sollte, dass das Bier rein war.

Heute gibt es in Spanien neun große Brauereien. Die älteste ist Damm SA in Barcelona, sie wurde 1876 gegründet. Viele Kleinbrauereien mussten in den letzten Jahren infolge der immer größeren Konkurrenz der marktbeherrschenden spanischen und internationalen Unternehmen aufgeben. Die meisten größeren spanischen Brauereien stellen ausländisches Bier in Lizenz her. Es gibt aber dennoch einheimische Biere von guter Qualität, zum Beispiel die Marken Alhambra, Cruzcampo, Estrella Damm, Mahou. San Miguel. Voll Damm und Zaragoza.

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