Tanzclub-Manager – ein Geschäftskonzept zum Geldverdienen

Tanzschulen gibt es in unserem Lande eine ganze Reihe, doch die konventionellen Methoden der Zusammenführung, so nobel sie auch sein mögen, führen nicht immer zum gewünschten Erfolg. In manchen Gegenden ist das Tanzschulengeschäft geradezu flau geworden. Bemerkenswert ist da eine Idee, mit der ein junger Tanzlehrer seine tanzenden Mitmenschen zu unbeschwerten Stunden und sich selbst zu einem völlig neuen Job verhalf: Er gründete einen Tanzclub.

Zu diesem Zweck besuchte der engagierte Musenfreund Tanz-Cafés, Saalvermieter und auch Diskotheken der Heimatstadt und in deren Umgebung und bot den Geschäftsführern kostenlose Werbung für ihre Häuser an. Voraussetzung sollte jedoch sein, dass sich die Unternehmen bereit erklärten, allen Inhabern einer sogenannten “Tanzclubkarte“ 10 Prozent Eintrittsrabatt zu gewähren.

Bis auf eine Ausnahme stimmten alle Veranstalter dem Vorschlag zu und der Initiator konnte damit beginnen seinen Tanzclub zu gründen. Gegen eine Gebühr von 20 Euro pro Jahr wurden alle Absolventen und Absolventinnen seines Tanzschulenlehrgangs auf Wunsch in die Gemeinschaft aufgenommen, um auch nach Abschluss der eigentlichen Tanzschule noch miteinander Kontakte zu pflegen. Jeder bekam eine Clubkarte und eine Liste aller Unterhaltungsbetriebe, die diesen Ausweis akzeptierten. Gegen Vorzeigen des Tanzausweises, in Verbindung mit dem Personalausweis o. ä., wurde den Eigentümern der Eintritt mit 10 Prozent Ermäßigung gestattet. Auf diese Weise kamen mehr Leute zur Tanzveranstaltung, als das sonst der Fall war und im Laufe der Zeit wurde die Zahl der ständigen Besucher dank der Clubkarte größer und größer.

Die von dem Tanzlehrer neu in den Lehrgang aufgenommenen Schüler können den Kurs sowohl mit als auch ohne Club-Mitgliedschaft buchen. Die meisten sind jedoch an der Clubkarte interessiert, die ihnen bereits in kürzester Zeit fast die ganze Tanzschulengebühr zurückbringt. Letztlich profitieren alle drei beteiligten Gruppen von der Idee: Die Tanzschule, durch vermehrte Nachfrage; die Schüler und Schülerinnen, durch verbilligte Eintrittspreise bei den Veranstaltungen; die Unterhaltungs- und Tanzveranstalter, durch besseren Besuch ihrer Häuser.

Um mit dieser Idee gutes Geld zu verdienen, muss man kein Tanzlehrer sein. Sprechen Sie einmal mit den in Ihrem Ort ansässigen Tanzschulen und bieten Sie denen einen prozentualen Anteil am Geschäft an, wenn sie ihren ausgebildeten Tänzern und Tänzerinnen die Mitgliedschaft in einem von Ihnen gegründeten Tanzclub empfehlen.

In Abständen von einem oder zwei Monaten können alle Tanzclubmitglieder an einem eigens veranstalteten Ball teilnehmen und die immer wieder neu hinzukommenden Mitglieder kennenlernen. Dort wird man auch Gelegenheit haben einen Partner fürs Leben zu finden, was aber nicht etwa zum Ausschluss aus dem Tanzclub führt, sondern im Gegenteil als Werbung zu werten ist.

Vielleicht gelingt es Ihnen sogar mit anderen Firmen zu sprechen und sie dazu zu bewegen auch für sich die Clubkarte anzuerkennen und einen kräftigen Rabatt zu gewähren. Das können normale Gaststätten und Restaurants, aber auch kulturelle Veranstalter wie Theater, Volksbühnen, Museen und Kunstausstellungen sein. Junge Leute die ihre Tanzgarderobe bei bestimmten Geschäftsleuten einkaufen, werden bestimmt einen Anreiz darin sehen, wenn Sie für ihre Clubkarte 10 Prozent Ermäßigung auf die gekauften Kleider und Anzüge bekommen.

Die Tanzclubidee lässt sich aber noch dahingehend erweitern, dass Sie eine eigens für Clubmitglieder gedachte Publikation herausgeben. Diese Zeitschrift ist entweder im Preis für die Club-Mitgliedschaft enthalten (wobei man nicht unbedingt von nur 20 Euro im Jahr ausgehen sollte) oder wird extra bezahlt. Dafür darf dann jeder Interessent sein Suchinserat bzw. seine Heiratswünsche veröffentlichen lassen. Auf diese Weise werden größere Gemeinschaften zusammengeführt, die sich sowohl auf den Tanzveranstaltungen, als auch separat erweitern lassen.

Sobald sich in einem Ort eine größere Gruppe gebildet hat, kann die Tanzclubidee auch in eine andere Stadt getragen und dort Verwirklichung finden. Dadurch werden jüngere Leute zusammengeführt (was nicht heißt, dass die älteren davon ausgeschlossen bleiben müssen oder sollen), neue Verbindungen geknüpft und Horizont und Sehensweise geweitet. Schließlich lassen sich so noch schneller Beziehungen fürs Leben herstellen.

Der Druck und die sonstigen Herstellungskosten amortisieren sich dann sehr schnell, wenn Sie den Geschäftsleuten am Ort und der näheren Umgebung das Inserieren in Ihrem Kontaktblatt ermöglichen und anbieten. Da kann dann der Bäcker seine Torten für die Verlobungs- und spätere Hochzeitsfeiern anbieten, der Schneider seine Anzüge und der Gastwirt seinen Saal für besondere Feiern, der Blumenhändler, der Frisör, evtl. auch ein Catering-Service u. a.. Doch auch Wohnungseinrichtungen, Fernseher, Küchengeräte, Autos und Kinderwagen wird man in einem solchen Blatt mit Erfolg anpreisen dürfen. Ist der Ort groß genug, werden Sie sehr schnell tausend oder zweitausend dieser Kontaktbroschüren absetzen und dann auch im Nachbarort auf den Markt bringen. Grundsätzlich gibt es für die Tanz- und Kontaktclubidee keine regionalen Grenzen, denn das Thema ist überall aktuell.

Mit einer anderen Tanzclubidee verdient sich eine ehemalige Kindergärtnerin manchen Euro. Sie führt Tanzkurse für Kinder durch.

Dieser Gedanke kam ihr, als sie noch in ihrem Beruf tätig war und die Begeisterung feststellte, mit der die Kleinen bei der Sache waren, wenn sie ihnen erklärte wie das mit dem “Tanzen so geht“. Ja, sie musste bald erkennen, dass Kinder viel schneller Schritte lernen, die den Erwachsenen gar nicht so geläufig sind. So bot sie den Eltern einiger Kindergartenschüler an, einmal unverbindlich und zum Zwecke der Geselligkeit, in ihrer Wohnung einen Tanzkurs abzuhalten. Einige Eltern rümpften zuerst die Nase, doch dann kamen die ersten Interessenten und wollten sich ansehen, nach welcher “Methode“ den Sprösslingen das Tanzen beigebracht werden sollte. Als sie dann sahen, wie nett die Sache vor sich ging und die Initiatorin nur Tänze auswählte, die nicht einfach von den Großen “abgeguckt“ waren, waren die meisten begeistert und meldeten ihre Söhne und Töchter spontan an.

Als erstes lernen die jungen Leute mal stillsitzen und zu beobachten. Alles was auf der kleinen Tanzfläche vor sich geht, muss nachher möglichst genau beschrieben werden. Die einzelnen Schritte werden zunächst auf einer Tafel mit Kreide angezeichnet und sollen exakt nachgetanzt werden. Schwierige Passagen führt die Dame sogar anhand von Videokamera und entsprechenden Aufzeichnungen vor.

Ein Kursus, in dem ca. 10-15 Tänze gelehrt werden, kostet den Eltern 50 Euro und führt dazu, dass die Sprösslinge nachher zu guterzogenen Menschen herangebildet wurden. Trotz allem bleiben die Kinder doch Kinder und fassen die Sache als “ernstes Spiel“ auf.

Eine Personengruppe steht meistens abseits, wenn sich andere Menschen vergnügen: Die Behinderten. Sofern es sich bei dem Mangel um ein körperliches Gebrechen handelt, seelisch und geistig aber alles normal reagiert, kann diesem Kreis auch mit einer speziellen Tanzschule geholfen werden. Wo alle unter ähnlichen Problemen leiden, wird es keinem einfallen, über den anderen zu lachen oder seine (scheinbare) Ungeschicktheit zu kritisieren. Es ist eine lohnende Aufgabe sich dieser Menschen einmal anzunehmen und ihnen durch eine auf sie abgestimmte Methode ebenfalls das Tanzen beizubringen oder doch ein gemeinsames Beisammensein zu ermöglichen.

Natürlich können zwei Rollstuhlfahrer nicht miteinander tanzen, aber es gibt ja auch Menschen, die beispielsweise als damals Contergangeschädigte unter verkrüppelten Gliedmaßen leiden, etwa einen Buckel haben oder einen steifen Arm besitzen. Hier gibt es immer noch Möglichkeiten auch diesen Behinderten das Tor zur Freude aufzustoßen. Wer nicht tanzen kann, kann vielleicht musizieren, singen, ein Instrument oder Schlagzeug spielen oder sonst irgendwie zur allgemeinen Unterhaltung beitragen. Diese meistens verborgenen Talente gilt es im Rahmen eines Sonderprogramms zu wecken und dann den Betroffenen anzubieten. Die Kosten übernehmen Sie entweder selbst, ihre Angehörigen oder die Städte und Gemeinden, denen eine solche Art der Eingliederung von Behinderten in den Kreis der anderen Einwohner eigentlich nur recht sein müsste.

Machen Sie einen Versuch, die Resonanz wird eine gute sein.

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Ein Beitrag unserer/s Leserin/s Angela Roselt aus Spalt in Bayern.
Ende des Beitrags (GK 0448) 1-2018-171-1947-1

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