Die fiesen Maschen – Trickbetrügern auf den Leim gegangen – die meisten leiden oft still und verschämt. Es ist aber besser, zu reden und sich Hilfe zu holen.
Haben Sie keine Scham!
Es muss Ihnen nicht peinlich sein, dass Sie auf einen Trickbetrug hereingefallen sind. Das kann jedem passieren, die Ganoven gehen psychologisch äußerst geschickt vor. Die Schuld trifft nicht Sie, sondern die Betrüger.
Unbedingt darüber reden!
Sprechen Sie über Ihre schlimmen Erfahrungen. Das entlastet Sie. Suchen Sie sich eine einfühlsame Vertrauensperson. Sonst belehrt Sie vielleicht jemand: „Wie konntest du nur so dumm sein?“ In dem Fall sagen Sie, dass Sie sich von diesen Worten verletzt fühlen und damit für Sie alles nur noch schlimmer gemacht wird.
Unbedingt Anzeige erstatten!
Aus Scham gehen viele Betrogene nicht zur Polizei. Oder sie glauben, eine Anzeige nütze nichts. Das ist falsch. Wer die Beamten informiert, fühlt sich oft nicht mehr ganz so hilflos. Die Beamten sind 24 Stunden täglich für Sie da. Melden Opfer den Betrug, kann die Polizei besser einschätzen, wo und wie die Täter aktiv sind. Sie kann dann andere Menschen davor schützen, indem sie zum Beispiel Flugblätter verteilt, im Lokalradio warnt, öfter Streife fährt und ähnliche Maßnahmen. Mancher Täter wird so auf frischer Tat gestellt.
Unbedingt an Opferhilfe wenden!
Bundesweit bieten die Beratungsstellen der Polizei und der ‚Verein Weißer Ring‘ Hilfe an. Die Opfer-Experten helfen, das Geschehen seelisch aufzuarbeiten, und fühlen sich gut in die Situation ein. Der ‚Weiße Ring‘ kann in speziellen Fällen die Kosten für die Erstberatung bei einem Anwalt übernehmen, er leistet finanzielle Ersthilfe bei nachgewiesener Hilfebedürftigkeit und vermittelt Kontakte zu Psychologen oder Trauma-Experten. Auf Wunsch werden im Einzelfall auch Angehörige benachrichtigt.
Jegliche Warnsignale beachten!
Wenn Sie schlecht schlafen, Albträume entwickeln oder sich nicht mehr aus dem Haus trauen, holen Sie sich Hilfe von den entsprechenden Profis. Sonst nehmen Leib und Seele immer mehr Schaden.
Checken Versicherung checken!
Fragen Sie bei Ihrer Hausratversicherung nach. Manche Anbieter übernehmen den entstandenen Schaden, wie etwa entwendeten Schmuck.
Beugen Sie auf jeden Fall immer vor!
Sorgen Sie dafür, dass Sie sich wieder sicherer fühlen. Die Polizei berät regelmäßig zu Trickbetrug und Einbruchschutz. Bringen Sie an Ihrer Tür ein Kastenriegelschloss und eine Schließkette an. Setzen Sie diese Vorrichtungen immer ein, wenn Sie sich in der Wohnung befinden. Das ist nicht nur eine räumliche Barriere, sondern auch ein psychologischer Trick: Wer seinem Besuch nur einen Türspalt öffnet, denkt eher darüber nach, was das Gegenüber eigentlich will.
Zeigen Sie Verständnis!
Ist jemand aus der Familie Opfer eines Trickbetrugs geworden, sollten Angehörige statt mit Vorwürfen besser so reagieren: „Das passiert vielen Menschen, jetzt ist es leider dir passiert. Wir müssen künftig einfach aufpassen.“
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