Stand: 21.07.2023 – aktualisiert: 08.03.2020
Die politischen Unruhen in der Türkei beunruhigen auch viele Urlauber. Sie haben einen Badeurlaub in die Türkei gebucht oder eine Städtereise nach Istanbul. Das Auswärtige Amt hat jetzt seine Sicherheitshinweise verschärft. Viele Urlauber fragen sich jetzt, ob sie die Reise antreten sollen. Nachfolgend einige Antworten.
Auswärtiges Amt verschärft Sicherheitshinweise
Seit dem Mai 2013 kommt es in Istanbul und anderen Städten der Türkei immer wieder zu Protesten. Auslöser war die Demonstrationen gegen den Umbau des Istanbuler Gezi-Park. Die Polizei geht mit Tränengas, Wasserwerfern und gepanzerten Geländewagen sehr brutal gegen die Demonstranten vor. Inzwischen richten sich die Proteste auch gegen den türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan. Das Auswärtige hat seine Reise- und Sicherheitshinweise für die Türkei aktualisiert. Das Amt schließt „weitere Ausschreitungen sowie Tränengaseinsatz durch die Polizei“ nicht aus. Es empfiehlt, „sich von Demonstrationen und Menschenansammlungen fernzuhalten und Vorsicht walten zu lassen“.
Auf die Einschätzung des Auswärtigen Amtes kommt es an
Bei der Warnung handelt es sich um einen sogenannten Sicherheitshinweis. Reiserechtlich ist das ohne Belang. Das ist nur der Fall bei einer Reisewarnung, die das Ministerium für die Türkei oder bestimmte Städte noch nicht ausgesprochen hat. Für Reisende bedeutet das: Sie dürfen aus Sorge um ihr Wohlergehen in der Türkei gebuchte Reisen zumindest nicht kostenlos stornieren. Das gilt erst, wenn das Auswärtige Amt eine Reisewarnung ausspricht. Die meisten Türkei-Urlauber dürften von den Protesten aber ohnehin nicht betroffen sein. Sie reisen vor allem in die All-inclusive-Anlagen an die Süd- und Westküste der Türkei. Für diesen Teil der Türkei nennt das Auswärtige Amt keine neuen Vorsichtsmaßnahmen. Außerhalb der türkischen Großstädte gilt die Lage als stabil und ruhig. Auch Urlauber, die Umsteigeflüge von Turkish Airlines über den Istanbuler Atatürk-Flughafen gebucht haben, müssen wegen der Unruhen nicht mit Einschränkungen rechnen.
Bestimmt Stadtteile in Istanbul meiden
Das gilt auch große Teile von Istanbul. Die meisten Touristenattraktionen der Stadt, wie die Hagia Sophia, die blaue Moschee oder der Topkapi-Palast befinden sich im Stadtteil Sultanahmet, der bislang von den Protesten kaum betroffen war. Das Deutsche Generalkonsulat in Istanbul empfiehlt Touristen allerdings, die Stadtteile Besiktas und Beyoglu zu meiden.
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