Bella Italia!
Italien, Italien… Schon seit Jahrhunderten wandert der Blick der Deutschen sehnsüchtig gen Süden über die Alpen. Die deutschen Kaiser zog es seit dem frühen Mittelalter Richtung Italien und Johann Wolfgang von Goethe, der ursprünglich nur für einige Monate das Land bereisen wollte, blieb fast zwei Jahre.
„Kennst du das Land, wo die Zitronen blühen, im dunklen Laub die Goldorangen glühen, ein sanfter Wind vom blauen Himmel weht, die Myrte still und hoch der Lorbeer steht, kennst du es wohl? Dahin! Dahin! Möcht ich mit dir, o mein Geliebter, ziehen! …“
Diese Zeilen Goethes sind auf ewig zum klassischen Ausdruck der deutschen Italien-Sehnsucht geworden, der inzwischen Millionen von Landsleuten des Dichterfürsten erlegen sind. In den 1950er Jahren schwappte die erste große deutsche Tourismuswelle der Nachkriegszeit in die Po-Ebene. Ob römische Antike, Malerei und Architektur der Renaissance oder des Barocks – Bella Italia, das mit seinen unzähligen kulturellen Schätzen einer ‚Kunstgalerie im Freien‘ gleicht, verzaubert uns mit seiner Vielfältigkeit stets aufs Neue.
Cucina Italiana – die Kochkunst aus den Regionen
Dolomiten, wunderschöne Hügellandschaften, feinsandige Traumstrände und urige Naturlandschaften charakterisieren Italien genauso wie die Lebensfreude und Herzlichkeit seiner Bewohner. Aber nicht nur Land und Leute haben die Deutschen in ihr Herz geschlossen, sondern auch die italienische Küche – unumstritten eine der besten der Welt.
Die ‚Cucina Italiana‘ setzt sich aus vielen verschiedenen Regionalküchen zusammen. Jede Region Italiens ist berühmt für eigene kulinarische Kreationen. Die Pizza beispielsweise stammt ursprünglich aus Neapel, Panna Cotta aus der Emiglia-Romana.
Historisch unterscheidet man vor allem zwischen der Cucina alto-borghese (exklusive Kochtradition der höheren Stände seit der Renaissance) sowie der Cucina povera (regionale bäuerliche und städtische Küche). In Italien ist üblicherweise das Abendessen die Hauptmahlzeit, die aus einer Vorspeise (Antipasto), zwei Hauptgängen und der Nachspeise besteht.
Die italienische Küche als solche existiert noch gar nicht so lange. Als Gründer gilt Pellegrino Artusi, der 1891 nicht lange nach Gründung des italienischen Staates ein Kochbuch der verschiedenen italienischen Provinzen verfasst und damit auch einen identitätsstiftenden Beitrag für das ’neue‘, geeinte Italien geleistet hat.
Unverzichtbar!
Aus der internationalen Küche sind Produkte wie italienisches Olivenöl, Pesto, Trüffel, Ciabatta, Bruschetta oder Salami, Parmaschinken, Mortadella und Käse wie Parmesan, Mozzarella und Gorgonzola nicht mehr wegzudenken. Was wäre eine festlich gedeckte Tafel ohne italienischen Rotwein oder Weißwein? Stellen Sie sich ein traditionelles Pastagericht ohne einen Chianti, Soave oder einen kleinen Schluck Grappa vor. Und was wäre die Mittagspause ohne Cappuccino oder einen kräftigen Espresso?