Warum macht die 13 Angst?
Heute ist der 13. November – ein Mittwoch und wenigstens kein Freitag, mag mancher denken. Die Wahrscheinlichkeit, dass Unglücke geschehen, ist einem alten Volksglauben zufolge dann besonders groß, wenn der 13. auf einen Freitag fällt. Wer solche Vorstellungen verstehen will, muss sich mit Geschichte befassen. Warum macht die Zahl 13 auch heute noch manchen Menschen Angst?
Antwort: Schon seit dem Altertum gilt die 13 als Zahl mit bösem Vorzeichen, und dies vor allem deshalb, weil sie im sogenannten Duodezimalsystem auf die 12 folgt. Schon die Babylonier verwendeten dieses System, bei dem die 12 die Grundzahl ist. Im Gegensatz zum Dezimalsystem mit der Basis 10 gibt es zwölf Ziffern. Die 12 galt deshalb als heilige, Glück bringende Zahl. Noch heute spielt die 12 zum Beispiel in der Astronomie und Zeiteinteilung eine wichtige Rolle. Es gibt zwölf Monate und der 24-stündige Tag lässt sich in jeweils zwölfstündige Tag- und Nachthälften unterteilen. Bei den Babyloniern war die 13 die Zahl der Zerstörung des Vollkommenen und die Zahl der Unterwelt. Die Kabbala, eine mystische Tradition des Judentums, kennt 13 böse Geister. Im Christentum spielt die 13 in der Apokalypse eine bedeutende Rolle. Das 13. Kapitel dieser auf Johannes zurückgeführten und ins Neue Testament aufgenommenen Schrift handelt vom Antichristen. Dass mit der 13 nicht überall nur Negatives verbunden worden ist, zeigen einige indianische Kulturen. Ihnen galt die 13 als heilige Zahl.
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