Warum ist die Milch weiß?
Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht; im Grunde genommen ist Milch eine durchsichtige Flüssigkeit. Sie besteht zu einem großen Teil aus Wasser. Aber sie enthält auch Fett. Und dieser Bestandteil ist dafür verantwortlich, dass die Milch weiß aussieht. Erscheint Milch uns nur wegen der Lichtbrechung weiß?
Antwort: Dass Fett sich nicht in Wasser löst, weiß jeder, der schon einmal Öl hineingegossen hat. Das Öl schwimmt oben auf, weiter unten findet sich das Wasser wieder. Durch kräftiges Schütteln bildet das Öl kleine Tröpfchen, die sich im Wasser verteilten, erklärt die Initiative Wissenschaft im Dialog.
Bei der Milch ist das ganz ähnlich. Sie besteht aus Wasser mit darin verteilten Fett-Tröpfchen. So genannte Emulatoren sorgen dafür, dass die Tröpfchen-Wasser-Mischung stabil bleibt. Die Tröpfchen sind winzig klein, etwa wenige tausendstel Millimeter groß. Und sie sind schuld daran, dass die Milch ihre weiße Farbe hat. Denn die Tröpfchen wirken wie viele kleine ungeordnete Spiegel. Fällt Licht auf die Milch, reflektieren die Tröpfchen das Licht in viele verschiedene Richtungen. Es wird hin und her geworfen und in alle Richtungen gestreut. Das weiße Sonnenlicht (oder das weiße Licht einer Glühbirne) kann also nicht ungehindert durch die Milch hindurchgehen, wie es bei einer durchsichtigen Flüssigkeit der Fall wäre. Vielmehr wird es von den Fett-Tröpfchen in alle Richtungen verteilt: Die Milch wirkt weiß und nicht durchsichtig.
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