Ob es Seifenblasen sind, Schmucksteine oder Schalen von großen Meeresschnecken: Dass sie reizvoll aussehen, liegt nicht zuletzt an ihren Farben. So können zum Beispiel manche Bereiche einer Seifenblase rötlich erscheinen, andere bläulich. Das Fremdwort, das dieses Phänomen beschreibt, lautet irisieren. Was steckt dahinter? Was sind irisierende Oberflächen?
Antwort: Der Ausdruck irisieren geht auf das Griechische zurück und bedeutet so viel wie „in Regenbogenfarben schillern“. Hinter dem optischen Phänomen steckt die Tatsache, dass der Farbeindruck vom Betrachtungs- und Beleuchtungswinkel abhängt. Verständlich wird diese Aussage, wenn man sich bewusst macht, wie ein Regenbogen entsteht. Das Sonnenlicht setzt sich aus allen Farben des sichtbaren Spektrums zusammen, das heißt: Es enthält die ganze Palette der auch in Regenbögen anzutreffenden Farben von Violett über Blau, Grün, Gelb und Orange bis hin zu Rot. Regenbögen können dann zu sehen sein, wenn im Rücken von Beobachtern die Sonne scheint und sich vor ihren Augen Wassertropfen in der Luft befinden. Das Sonnenlicht dringt in die Tropfen ein, wobei die unterschiedlichen Farbanteile ihrer Wellenlänge entsprechend unterschiedlich gebrochen werden. An der Rückseite der Tropfen wird das Licht reflektiert und beim Austritt aus den Tropfen erneut gebrochen. Zwischen dem einfallenden Sonnenstrahl und dem zurückgestrahlten roten Licht ergibt sich ein Winkel von etwa 42 Grad. Beim violetten Farbanteil sind es rund 40 Grad. Mit anderen Worten: Ein Betrachter erhält einen bestimmten Farbeindruck nur dann, wenn das Licht in einem bestimmten Winkel zurückgestrahlt wird.
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