Was ist Blattgold?
Kupfer und Gold waren die ersten Metalle, die von Menschen verarbeitet wurden. Beide kamen in reiner Form in der Natur vor und fielen wegen ihrer Farbe ins Auge. In der Geschichte der Münzen spielte Gold von Anfang an eine Rolle. Fachleute gehen davon aus, dass die ersten Münzen wahrscheinlich um das Jahr 600 vor Christus herum im Königreich Lydien auf dem Gebiet der heutigen Türkei hergestellt wurden. Bei diesen Münzen soll es sich um runde Klumpen aus einer Legierung aus Gold und Silber gehandelt haben. Menschen hatten das Material in einem nahe gelegenen Fluss entdeckt. Seit langer Zeit wird auch Blattgold verwendet. Was steckt hinter diesem Begriff?
Antwort: Als Blattgold werden dünne Folien bezeichnet, die aus reinem Gold oder auch aus Legierungen, das heißt aus Mischungen aus Gold und anderen Stoffen wie beispielsweise Kupfer oder Silber, bestehen können. Blattgold wird unter anderem genutzt, um Gegenstände zu veredeln, so zum Beispiel die Rahmen von Bildern. Auch Gebäudeteile wie Kuppeln oder Türme können mit Blattgold überzogen werden. Um den Goldbedarf zu senken und dennoch ein ansprechendes Erscheinungsbild zu gewährleisten, suchen manche Forscher nach Möglichkeiten, Alternativen zu herkömmlichen Goldfolien zu entwickeln. Wissenschaftler der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich berichteten von einem Material aus Gold und Milchproteinen, das nach ihren Angaben wie eine hauchdünne Goldfolie aussieht. Proteinfasern erlauben es demnach dem Gold, sich in kleinen Plättchen von einem tausendstel Millimeter Durchmesser und 100 millionstel Millimeter Dicke zu formieren. Die Forscher gehen davon aus, dass die Folie sowohl für die Uhren- und Schmuckindustrie als auch für die Gastronomie interessant sein könnte. Laut der Technischen Hochschule könnten mit dem Material auch Speisen dekoriert werden. Reines Gold sei schon seit Langem als Lebensmittelzusatz zugelassen.
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