Gerade wenn Sie einen Risikokontakt hatten und nun befürchten sich mit HIV angesteckt zu haben oder wenn sogar vielleicht schon die ersten Krankheitszeichen aufgetreten sind, kann Ihnen nur ein HIV-Test absolute Gewissheit bringen und Ihnen mit Sicherheit sagen, ob Sie erkrankt sind oder nicht. Im Folgenden erklären wir Ihnen, was Sie unbedingt über einen HIV-Test wissen sollten.
Wann können Sie einen HIV-Test durchführen?
Beim HIV-Test wird Ihr Blut auf HIV-Antikörper untersucht. Diese können im Falle einer Ansteckung bereits nach drei bis sechs Wochen, jedoch spätestens nach drei Monaten sicher in Ihrem Blut nachgewiesen werden. Wenn Sie nach einem Risikokontakt also ganz sicher wissen wollen, ob Sie sich mit HIV infiziert haben, sollten Sie mindestens drei Monate abwarten, bevor Sie einen HIV-Test durchführen.
Wo können Sie einen HIV-Test durchführen?
Natürlich kann Ihr behandelnder Arzt einen HIV-Test machen, aber auch Gesundheitsämter, Aids-Beratungsstellen sowie Veranstalter von Präventionsprojekten sind befugt einen HIV-Test durchzuführen. Dabei bieten die beiden letzteren Stellen vor allem einen sogenannten HIV-Heimtest an, bei denen Ihnen das Ergebnis bereits nach einer halben Stunde vorliegt.
Wie zuverlässig sind die HIV-Heimtests, die im Internet angeboten werden?
In Deutschland ist ein HIV-Heimtest bislang noch nicht erlaubt. Dennoch können Sie diesen Test im Internet erwerben, der dann allerdings aus dem Ausland geliefert wird. Jedoch warnt die Deutsche Aids-Hilfe ausdrücklich vor diesem Test, da er keine hundertprozentige Sicherheit versprechen würde. Dies liegt vor allem daran, dass es für diese Tests bislang keine unabhängige Prüfstelle für deren Qualität gibt, sodass Sie sich nicht sicher sein können, ob dieses Test auch zuverlässig prüfen. Zum anderen erfordern die Tests jedoch auch einen professionellen Gebrauch, um ein eindeutiges Ergebnis hervorzubringen. Eine Studie hat jedoch nachgewiesen, dass es bei Laien hier oft zu Fehlern kommt. Sollte man zum Beispiel bei der Entnahme des Blutes aus der Fingerkuppe den Finger zu sehr quetschen, um mehr Blut zu bekommen, kann zu viel Gewebeflüssigkeit heraustreten, sodass das Ergebnis des Tests verfälscht wird.
Zudem sollten Sie bedenken, dass im Falle eines positiven HIV-Tests immer zugleich ein Bestätigungstest von Ihrem Arzt durchgeführt wird, bevor er Ihnen das positive Ergebnis überhaupt mitteilt. Beim HIV-Heimtest sehen Sie sich unter Umständen sofort mit einem positiven Ergebnis konfrontiert, das gegebenenfalls auch noch falsch sein kann. Dies ist zumindest für die meisten doch eine ziemlich harte Belastungsprobe.
Auch wenn der Vorteil eines HIV-Heimtest dabei auf der Hand liegen mag, ist Ihnen dennoch zu empfehlen, dass Sie zur Durchführung eines HIV-Tests, wenn schon nicht einen Arzt, so doch zumindest eine Beratungsstelle aufsuchen. Hier steht Ihnen im Falle eines positiven Ergebnisses auch gleich geschultes Personal zur Seite, das Sie bei Ihren nächsten Schritten tatkräftig beraten und unterstützen kann. Schließlich sollten Sie bedenken, dass die Diagnose HIV heutzutage schon lange kein Todesurteil mehr ist. In jedem Falle sollten Sie daher nach einem positiven HIV-Test einen Arzt aufsuchen, um eine nötige Behandlung in die Wege zu leiten.
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