Wann kann eine Zusatzversicherung sinnvoll sein?
Ein Abschluss lohnt sich eher in jüngeren Jahren, wenn die Zähne noch in Ordnung sind. Dann sind die Tarife deutlich günstiger.
Was will die Versicherung wissen?
Im Antrag wird etwa danach gefragt, ob gerade eine Zahnbehandlung erfolgt oder geplant ist, ob Zähne fehlen oder ob Sie an einer Parodontitis erkrankt sind. Diese Fragen müssen ehrlich beantwortet werden, sonst gefährdet man den Versicherungsschutz, so die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Das gilt auch, falls die Versicherung sich nach Diabetes oder anderen Erkrankungen erkundigt. Normalerweise stehen im Antrag aber keine allgemeinen Gesundheitsfragen.
Worauf sollte man vor dem Unterschreiben achten?
Wenn man vor Vertragsabschluss bereits Zahnprobleme hat, die bald behandelt werden müssen, oder eine Behandlung geplant ist, kommt die Versicherung in der Regel nicht dafür auf. Häufig gibt es eine Wartezeit. In den ersten fünf bis acht Monaten zahlt die Versicherung gar nicht und bis zur vollen Leistung kann es mehrere Jahre dauern. Manchmal wird die Erstattung von Implantaten oder Inlays ausgeschlossen. Weil die Angebote so zahlreich und unterschiedlich sind, empfehlen die Experten der Verbraucherzentralen, sich unbedingt beraten zu lassen – zum Beispiel bei den Verbraucherzentralen. Auf deren Internetseiten findet sich auch eine „Checkliste Zahnzusatzversicherungen“ (www.kostenfalle-zahn.de).
Wie viel muss man monatlich bezahlen?
Abhängig vom Alter und dem gewählten Leistungstarif liegen die Beiträge zurzeit zwischen 10 und 50 Euro. Meist steigen sie mit dem Alter. Bei manchen Tarifen zahlen Sie anfangs mehr, dafür bleibt der Beitrag gleich.
Was erstattet die Versicherung?
Sie erhalten einen bestimmten Prozentsatz der Gesamtkosten – abzüglich des Festzuschusses von der Krankenkasse. Das kann, etwa beim Zahnersatz, bis zu 90 Prozent sein. Grundsätzlich gilt: Je günstiger der Tarif, desto höher die Eigenleistung. Zusatzversicherungen sind oft teuer. Da kann es sich durchaus lohnen, die Basisversorgung der Kassen in Anspruch zu nehmen und auf alles, was darüber hinausgeht, selbst zu sparen.
Das Wichtigste in Kürze
Diabetes und Parodontitis kommt häufig gemeinsam vor. Hohe Zuckerwerte verdreifachen das Risiko für eine Parodontitis – und diese verschlechtert wiederum den Diabetes. Durch regelmäßige Kontrollen beim Zahnarzt, sorgfältige Zahnpflege und eine gute Blutzuckereinstellung beugen Sie vor.
Weder für Implantate noch für Zahnzusatzversicherungen ist Diabetes ein Hinderungsgrund. Lassen Sie sich zu beidem ausführlich beraten.
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