Zu viel Luft im Bauch – ein Gesundheitsratgeber

Blähungen Sie sind meist völlig normal. Manche Menschen leiden früh, während andere selbst bei größeren Gasansammlungen kaum Beschwerden spüren. Einfache Gegenmaßnahmen können helfen.

Peinliches Leiden
Das geräuschvolle Ablassen von Winden aus dem Darm wird bei uns meist als Verstoß gegen gutes Benehmen betrachtet. Das ist soziokulturell bedingt. In anderen Regionen der Welt gilt es aber mitunter als Ausdruck des Wohlbefindens. Die lästigen Winde über längere Zeit bewusst zurückzuhalten ist zwar nicht gesundheitsschädlich, aber es können dadurch Druckgefühle, Krämpfe oder Schmerzen im Bauch ausgelöst werden.

Wie entstehen Blähungen?

  1. Durch hastiges Trinken, Essen und Kauen gelangt Luft in den Bauchraum. Zudem bilden sich im Lauf des normalen Verdauungsprozesses Darmgase, besonders stark jedoch beim Verzehr kohlenhydrat- und ballaststoffreicher Nahrungsmittel. Bis zu 1,5 Liter Darmgase entstehen während des Verdauungsvorgangs einer einzigen Mahlzeit. Darmbakterien spalten die unverdaulichen Bestandteile unter anderem in Kohlendioxid, Wasserstoff und Methan auf.
  2. Vor allem zu Beginn einer Umstellung auf ballaststoffreiche Ernährung verspüren viele Menschen verstärkt Blähungen. Diese äußern sich neben Völlegefühl auch durch einen aufgeblähten Bauch (Meteorismus), Darmgeräusche und Flatulenzen – so nennen Mediziner die Darmwinde. Nahrungsmittel wie Zwiebeln, Knoblauch, Kohl und Hülsenfrüchte enthalten Schwefelverbindungen, die der Grund für die unangenehmen Gerüche sind.

Welche Arzneien helfen?
Der Apotheker empfiehlt Tees mit entblähenden Bestandteilen wie Pfefferminze, Kümmel, Anis und Fenchel. Medikamente mit Wirkstoffen wie Simeticon oder Dimeticon lösen die Schaumbläschen im Magen-Darm-Trakt auf. Die Gase können resorbiert, über das Blut zur Lunge transportiert und ausgeatmet werden. Solche Entschäumer gibt es auch in Kombination mit Verdauungsenzymen. Pflanzliche Präparate mit Schleifenblume unterstützen die Magen-Darm-Tätigkeit.

Können Erkrankungen dahinterstecken?
Nur selten sind Erkrankungen für Blähungen verantwortlich. Falls doch einmal, handelt es sich in erster Linie um das Reizdarmsyndrom oder Unverträglichkeiten wie etwa eine Laktoseintoleranz. Patienten mit einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung trifft es häufiger. Auslöser koönnen auch Medikamente wie zum Beispiel Antibiotika oder die Wirkstoffe Diclofenac (Schmerzmittel) oder Metformin (Diabetespräparat) sein.

Wann zum Arzt?
Treten starke Bauchschmerzen, Übelkeit oder Erbrechen auf oder verändert sich die Stuhlkonsistenz dramatisch, ist ein umgehender Arztbesuch zwingend erforderlich.

Worauf ist bei der Ernährung zu achten?

  1. Blähend wirken nicht nur größere Mengen ballaststoffreicher Lebensmittel. Auch kohlensäurereiche Getränke können dazu beitragen. Außerdem weiß man, dass Zuckeraustauschstoffe wie Sorbitol Blähungen begünstigen können.
  2. Gastroenterologen raten empfindlichen Menschen, Ballaststoffe nicht mit zuckerhaltigen Nahrungsmitteln, Obst oder Fruchtsäften zusammen zu konsumieren. Diese Kombination erhöht die Neigung zu Blähungen.
  3. Generell gilt: Wer auf ballaststoffreiche Ernährung umsteigt, sollte dies langsam tun.

Was man selbst tun kann

  1. Zunächst blähende Lebensmittel meiden oder zumindest die Menge verringern. Langsames Essen, gründliches Kauen und kleine, über den Tag verteilte Portionen essen. Das erleichtert dem Körper darüber hinaus die Verdauung. Auch Bewegung hilft.
  2. Leichte Beschwerden lassen sich oft schon durch Auflegen einer Wärmflasche und sanfte Bauchmassagen lindern.

 

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Ein Beitrag unserer/s Leserin/s Sascha Löhrig aus Schwentinental in Schleswig-Holstein.
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